Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Gedanken über das „Blickficken“

„He Mann, willst du mich blickficken oder was?“

So ähnlich war der Text, den meine Frau mir an einem gemütichen Sonntagnachmittag aus der Zeitung vorlas. „Kennst du diesen Ausdrück?“ fragte sie.

„Ob ich was kenne?“ Natürlich habe ich zunächst nur halb zugehört. Typisch Mann.

„‚Blickficken’. Hast du das Wort mal gehört?“

„Nein, noch nie. Aber ich kann mir was darunter vorstellen. Man zieht jemanden mit den Augen aus.“

„Das ist aber ein Schlägertyp, der es sagt, bevor er zuschlagen will.“

„Was liest du da?“

Sexistische Erinnerung mit Konsequenzen

Sexistische Erinnerung mit Konsequenzen

Ich verzeihe Ihnen, Frauenbuchhandlung, und erkläre mein Boykott offiziell für beendet.

Worum geht es?

Vor dreißig Jahren war ich auf der Suche nach passender Literatur für einen Artikel über Göttinnen. Damals gab es noch kein Internet. Wer ernsthaft Recherchen betrieb, machte es wie seine Vorfahren aus dem 18. Jahrhundert: Er ging entweder in die Bibliothek oder in eine Buchhandlung.

Darf man Witze über die Doomsday (sprich Weltuntergang)-Datei machen?

Ronald Reagan, Juri Andropow und Wojciech Jaruzelski stehen vor Gott. Andropow fragt: „Wann wird die Sowjetunion zugrunde gehen?“ Gott antwortet: „Keine Sorge. Bis dahin bist du lange tot.“ Nun fragt Reagan, wann Amerika untergehen werde. Gleiche Antwort: „Keine Sorge. Bis dahin bist du lange tot.“ Nun ist Jaruzelski dran. Er fragt: „Wann wird der Wohlstand in Polen einkehren?“ Gott antwortet: „Keine Ahnung. Bis dahin bin ich lange tot.“

Diesen alten Witz erzählte mir heute Freund E. während eines Telefongesprächs.

Könnte Goebbels das Printmedium retten?

Wurm: (an einem Stuhl gefesselt) Bitte, bitte nicht wieder schlagen.

Vorstandsvorsitzender: Jeder Vorstandsvorsitzender braucht seinen Prügelknaben. Bezahle ich Sie nicht gut genug?

Wurm: (schweigt).

Vorstandsvorsitzender: Wieso schweigen Sie? (Er schlägt zu)

Wurm: Aua aua aua!

Vorstandsvorsitzender: Also jetzt. Bezahle ich Sie nicht gut genug? Oder sind Sie heimlich zu den Gewerkschaftlern rübergegangen.?

Ganz ganz ganz Persönliches

Welche Farbe hat ihre Seele, lieber Besucher, liebe Besucherin dieser Seite?

Vielleicht ist „Farbe“ das falsche Wort. Ich meine nur, dass man als Kind mittels des Wortschatzes (und des Kulturschmuckes) einer gewissen Sprache die Welt zu deuten lernt. Voilà! Man wird auf eine gewisse Weise beseelt.

Heute geht es um Persönliches, sehr Persönliches. Als Schreibender in der Fremdsprache bediene ich mich notgedrungen der „Farbe“ Ihrer Seele. Und dennoch bin ich nicht fähig, an Ihrem „Wir-Gefühl“ teilzunehmen. Meine Seele hat nämlich bereits eine eigene Farbe.

Zehn Kilo an einem Tag abnehmen!

„Ich werde dir erklären, wie du die Trefferzahl deines Blogs schnell in die Höhe treiben kannst“, sagte mein lieber alter Freund Sandy, der letzte Woche in München zu Besuch war.

Nicht, dass ich ihm etwa vorgejammert hätte, „Der Sprachbloggeur“ habe zu wenig Verkehr. Im Gegenteil. Es geht uns gut. Doch Sandy wollte mir von einem Experiment berichten, das er in Frankreich, wo er heute lebt, ausprobiert hat.

„Verstehen Sie Tierisch?“ „Aber klar, ich kann’s auch sprechen!“

Heute nur eine kurze Einführung, liebe Schüler. Aber Achtung: Es gibt trotzdem Hausaufgaben. Passen Sie also gut auf. Es geht um eine Sprache, die jeder kennt und über die selten einer nachdenkt: das Tierische.

Die gute Nachricht: Es gibt zwar verschiedene Dialekte dieser Sprache, aber die Unterschiede sind geringer als die zwischen, sagen wir mal, dem Schwäbischen und dem Bairischen.

Zugegeben: Manchmal tauchen im Tierischen Begriffe aus anderen Sprachen auf – sogar aus dem Deutschen. Lassen Sie sich aber nicht in die Irre führen. Tierisch bleibt Tierisch.

Eine Glosse schwarz wie die Nacht

Zu Beginn ein Zitat:

„Deutschlands Städte geraten unter Druck. Die Sozialhaushalte schrumpfen, die Mittelklasse rutscht an die Armutsgrenze ab, das Nichteinbinden von Migranten schafft wachsenden Zündstoff.“

So fängt ein Informationblatt an, das ich letzte Woche von Freund Wolfgang erhielt.

Huha! Jemand will mich vernichten! Bin ich also doch wer?

Vielleicht haben Sie in den letzten Tagen versucht, diese Seite zu erreichen, und fanden stattdessen eine himmelblaue Informationsseite vor, die auf Englisch erläuterte, dass die gewünschte Seite, „Der Sprachbloggeur“, momentan nicht zur Verfügung stehe.

Solche Ausfälle erlebe ich seit mehreren Tagen. Anders gesagt: Ich wurde in Cyberspace mundtot gemacht.

Ich vermute, es waren die Agenten der Unsprache am Werk. Schon wieder.

Fragen, für die ich keine Antworten finde

Dominque Strauss-Kahn, zum Beispiel.

Was passierte damals in Suite 2806…wirklich? Hat DSK das Zimmermädchen aus Guinea zum Sex – welcher Art auch immer – gedrängt, oder ist er in die Falle – welche Art auch immer – getreten? Ich habe keine Antwort auf diese Frage, und sie dürfen von mir keine erwarten.

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