Die Präsidentschaftswahl in den USA ist nun vorbei. Auf Neudeutsch gesagt: „Sie ist Geschichte“, was eigentlich bloß eine Lohnübersetzung aus dem Amerikanischen ist, die den gleichen Sinn ergibt.
Vor dieser Wahl entschloss ich mich, das Orakel zu fragen, wer als Sieger (bzw. Siegerin) dieses spannenden Zweikampfs hervorgeht. Auf das Risiko hin, dass Sie gleich skeptisch werden, werde ich das Ergebnis dieser Konsultation verraten:
Mein Orakel hat mir die richtige Antwort gegeben.
Notabene: Ich bin amer. Staatsbürger und darf in den USA wählen. Ich habe aber diesmal keinen Gebrauch dieses Rechts gemacht. Weder der eine noch die andere hat mich überzeugt.
Dies sage ich nur nebenbei. Meine Wahlentscheidung wäre ohnehin irrelevant. Hier geht es ausschließlich um die Aussage eines Orakels.
Was für ein Orakel?, denken Sie wohl. Es ging folgendermaßen:
Vorerst habe ich mein linkes Knie den Namen „Trump“, mein rechtes „Harris“ gegeben. Dann begann ich auf Englisch abzuzählen. Damit meine ich: Ich habe mich eines Abzählreims bedient, den ich seit der Kindheit kenne. Ich fing links an und wechselte dann Silbe für Silbe mit dem Zeigefinger die Kniee in dem ich rezitierte:
“Eenie meenie miney mo, catch a tiger by the toe. If he hol-lers let him go. My mo-ther said to pick this one.”
Nebenbei: Die Aussprache der ersten vier Wörter entspräche auf Deutsch „ienie mienie meinie mo“.
Wie dem auch sei. Das letzte Wort, die letzte Silbe also, endete am linken Knie.
Übrigens: In meiner Kindheit sagten wir nicht „catch a tiger“, sondern „catch a nigger“. Das war nämlich die alte Tradition. Heutzutage darf man das „N-Wort“ weder sagen noch schreiben (außer man ist selbst schwarz). Ich tue es hier lediglich aus wissenschaftlichen Gründen. Ich kann mich noch erinnern, dass einer uns Kindern eines Tages sagte, es sei nicht mehr zulässig, die alte Version zu verwenden. Ab dann sind wir auf „tiger“ umgestiegen. Eine schmerzlose Veränderung.
Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, dass dieses „eenie meenie miney mo“ an etwas Deutsches erinnert.
Klar. „Ene mene mu und raus bist du.“
Es sollte selbstverständlich sein, dass beide Abzählreimformulierungen eng verwandt sind. Nur: Haben Deutsche die englische Fassung oder Engländer (und Amerikaner) die deutsche Fassung übernommen?
Das weiß leider niemand mehr. Übrigens: Auch auf Niederländisch findet man diesen Abzählreim. Es gibt jedenfalls verschiedene Theorien über dessen Ursprung.
Manche vermuten, es sei eine Verballhornung der biblischen Stelle im Buch Daniel, an der die Zauberworte „Menetekel“ an der Wand erscheinen.
Manche ahnen einen alten Zauberspruch – sowie „Hokuspokus“ oder „Abrakadabra“. Nebenbei: Erster könnte Nonsens-Lateinisch und zweiter Nonsens-Hebräisch sein.
Es gibt auch die Theorie, dass „ene mene mu“ auf keltische Zahlen zurückgeht – in verballhornter Form freilich. Was wiederum auf einen einstigen keltischen Zauberspruch hinweisen könnte – oder auf etwas schrecklich Alltägliches: das Abzählen von Schafen durch den Hirten.
Kein Mensch weiß jedenfalls Bescheid. Nur einst steht fest: Mit „eenie meenie miney mo“ habe ich triftiger als alle Medienkommentatoren den Wahlsieger in den USA erraten.
Die Präsidentschaftswahl in den USA ist nun vorbei. Auf Neudeutsch gesagt: „Sie ist Geschichte“, was eigentlich bloß eine Lohnübersetzung aus dem Amerikanischen ist, die den gleichen Sinn ergibt.
Vor dieser Wahl entschloss ich mich, das Orakel zu fragen, wer als Sieger (bzw. Siegerin) dieses spannenden Zweikampfs hervorgeht. Auf das Risiko hin, dass Sie gleich skeptisch werden, werde ich das Ergebnis dieser Konsultation verraten:
Mein Orakel hat mir die richtige Antwort gegeben.
Notabene: Ich bin amer. Staatsbürger und darf in den USA wählen. Ich habe aber diesmal keinen Gebrauch dieses Rechts gemacht. Weder der eine noch die andere hat mich überzeugt.
Dies sage ich nur nebenbei. Meine Wahlentscheidung wäre ohnehin irrelevant. Hier geht es ausschließlich um die Aussage eines Orakels.
Was für ein Orakel?, denken Sie wohl. Es ging folgendermaßen:
Vorerst habe ich mein linkes Knie den Namen „Trump“, mein rechtes „Harris“ gegeben. Dann begann ich auf Englisch abzuzählen. Damit meine ich: Ich habe mich eines Abzählreims bedient, den ich seit der Kindheit kenne. Ich fing links an und wechselte dann Silbe für Silbe mit dem Zeigefinger die Kniee in dem ich rezitierte:
“Eenie meenie miney mo, catch a tiger by the toe. If he hol-lers let him go. My mo-ther said to pick this one.”
Nebenbei: Die Aussprache der ersten vier Wörter entspräche auf Deutsch „ienie mienie meinie mo“.
Wie dem auch sei. Das letzte Wort, die letzte Silbe also, endete am linken Knie.
Übrigens: In meiner Kindheit sagten wir nicht „catch a tiger“, sondern „catch a nigger“. Das war nämlich die alte Tradition. Heutzutage darf man das „N-Wort“ weder sagen noch schreiben (außer man ist selbst schwarz). Ich tue es hier lediglich aus wissenschaftlichen Gründen. Ich kann mich noch erinnern, dass einer uns Kindern eines Tages sagte, es sei nicht mehr zulässig, die alte Version zu verwenden. Ab dann sind wir auf „tiger“ umgestiegen. Eine schmerzlose Veränderung.
Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, dass dieses „eenie meenie miney mo“ an etwas Deutsches erinnert.
Klar. „Ene mene mu und raus bist du.“
Es sollte selbstverständlich sein, dass beide Abzählreimformulierungen eng verwandt sind. Nur: Haben Deutsche die englische Fassung oder Engländer (und Amerikaner) die deutsche Fassung übernommen?
Das weiß leider niemand mehr. Übrigens: Auch auf Niederländisch findet man diesen Abzählreim. Es gibt jedenfalls verschiedene Theorien über dessen Ursprung.
Manche vermuten, es sei eine Verballhornung der biblischen Stelle im Buch Daniel, an der die Zauberworte „Menetekel“ an der Wand erscheinen.
Manche ahnen einen alten Zauberspruch – sowie „Hokuspokus“ oder „Abrakadabra“. Nebenbei: Erster könnte Nonsens-Lateinisch und zweiter Nonsens-Hebräisch sein.
Es gibt auch die Theorie, dass „ene mene mu“ auf keltische Zahlen zurückgeht – in verballhornter Form freilich. Was wiederum auf einen einstigen keltischen Zauberspruch hinweisen könnte – oder auf etwas schrecklich Alltägliches: das Abzählen von Schafen durch den Hirten.
Kein Mensch weiß jedenfalls Bescheid. Nur einst steht fest: Mit „eenie meenie miney mo“ habe ich triftiger als alle Medienkommentatoren den Wahlsieger in den USA erraten.
Die Präsidentschaftswahl in den USA ist nun vorbei. Auf Neudeutsch gesagt: „Sie ist Geschichte“, was eigentlich bloß eine Lohnübersetzung aus dem Amerikanischen ist, die den gleichen Sinn ergibt.
Vor dieser Wahl entschloss ich mich, das Orakel zu fragen, wer als Sieger (bzw. Siegerin) dieses spannenden Zweikampfs hervorgeht. Auf das Risiko hin, dass Sie gleich skeptisch werden, werde ich das Ergebnis dieser Konsultation verraten:
Mein Orakel hat mir die richtige Antwort gegeben.
Notabene: Ich bin amer. Staatsbürger und darf in den USA wählen. Ich habe aber diesmal keinen Gebrauch dieses Rechts gemacht. Weder der eine noch die andere hat mich überzeugt.
Dies sage ich nur nebenbei. Meine Wahlentscheidung wäre ohnehin irrelevant. Hier geht es ausschließlich um die Aussage eines Orakels.
Was für ein Orakel?, denken Sie wohl. Es ging folgendermaßen:
Vorerst habe ich mein linkes Knie den Namen „Trump“, mein rechtes „Harris“ gegeben. Dann begann ich auf Englisch abzuzählen. Damit meine ich: Ich habe mich eines Abzählreims bedient, den ich seit der Kindheit kenne. Ich fing links an und wechselte dann Silbe für Silbe mit dem Zeigefinger die Kniee in dem ich rezitierte:
“Eenie meenie miney mo, catch a tiger by the toe. If he hol-lers let him go. My mo-ther said to pick this one.”
Nebenbei: Die Aussprache der ersten vier Wörter entspräche auf Deutsch „ienie mienie meinie mo“.
Wie dem auch sei. Das letzte Wort, die letzte Silbe also, endete am linken Knie.
Übrigens: In meiner Kindheit sagten wir nicht „catch a tiger“, sondern „catch a nigger“. Das war nämlich die alte Tradition. Heutzutage darf man das „N-Wort“ weder sagen noch schreiben (außer man ist selbst schwarz). Ich tue es hier lediglich aus wissenschaftlichen Gründen. Ich kann mich noch erinnern, dass einer uns Kindern eines Tages sagte, es sei nicht mehr zulässig, die alte Version zu verwenden. Ab dann sind wir auf „tiger“ umgestiegen. Eine schmerzlose Veränderung.
Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, dass dieses „eenie meenie miney mo“ an etwas Deutsches erinnert.
Klar. „Ene mene mu und raus bist du.“
Es sollte selbstverständlich sein, dass beide Abzählreimformulierungen eng verwandt sind. Nur: Haben Deutsche die englische Fassung oder Engländer (und Amerikaner) die deutsche Fassung übernommen?
Das weiß leider niemand mehr. Übrigens: Auch auf Niederländisch findet man diesen Abzählreim. Es gibt jedenfalls verschiedene Theorien über dessen Ursprung.
Manche vermuten, es sei eine Verballhornung der biblischen Stelle im Buch Daniel, an der die Zauberworte „Menetekel“ an der Wand erscheinen.
Manche ahnen einen alten Zauberspruch – sowie „Hokuspokus“ oder „Abrakadabra“. Nebenbei: Erster könnte Nonsens-Lateinisch und zweiter Nonsens-Hebräisch sein.
Es gibt auch die Theorie, dass „ene mene mu“ auf keltische Zahlen zurückgeht – in verballhornter Form freilich. Was wiederum auf einen einstigen keltischen Zauberspruch hinweisen könnte – oder auf etwas schrecklich Alltägliches: das Abzählen von Schafen durch den Hirten.
Kein Mensch weiß jedenfalls Bescheid. Nur einst steht fest: Mit „eenie meenie miney mo“ habe ich triftiger als alle Medienkommentatoren den Wahlsieger in den USA erraten.
Die Präsidentschaftswahl in den USA ist nun vorbei. Auf Neudeutsch gesagt: „Sie ist Geschichte“, was eigentlich bloß eine Lohnübersetzung aus dem Amerikanischen ist, die den gleichen Sinn ergibt.
Vor dieser Wahl entschloss ich mich, das Orakel zu fragen, wer als Sieger (bzw. Siegerin) dieses spannenden Zweikampfs hervorgeht. Auf das Risiko hin, dass Sie gleich skeptisch werden, werde ich das Ergebnis dieser Konsultation verraten:
Mein Orakel hat mir die richtige Antwort gegeben.
Notabene: Ich bin amer. Staatsbürger und darf in den USA wählen. Ich habe aber diesmal keinen Gebrauch dieses Rechts gemacht. Weder der eine noch die andere hat mich überzeugt.
Dies sage ich nur nebenbei. Meine Wahlentscheidung wäre ohnehin irrelevant. Hier geht es ausschließlich um die Aussage eines Orakels.
Was für ein Orakel?, denken Sie wohl. Es ging folgendermaßen:
Vorerst habe ich mein linkes Knie den Namen „Trump“, mein rechtes „Harris“ gegeben. Dann begann ich auf Englisch abzuzählen. Damit meine ich: Ich habe mich eines Abzählreims bedient, den ich seit der Kindheit kenne. Ich fing links an und wechselte dann Silbe für Silbe mit dem Zeigefinger die Kniee in dem ich rezitierte:
“Eenie meenie miney mo, catch a tiger by the toe. If he hol-lers let him go. My mo-ther said to pick this one.”
Nebenbei: Die Aussprache der ersten vier Wörter entspräche auf Deutsch „ienie mienie meinie mo“.
Wie dem auch sei. Das letzte Wort, die letzte Silbe also, endete am linken Knie.
Übrigens: In meiner Kindheit sagten wir nicht „catch a tiger“, sondern „catch a nigger“. Das war nämlich die alte Tradition. Heutzutage darf man das „N-Wort“ weder sagen noch schreiben (außer man ist selbst schwarz). Ich tue es hier lediglich aus wissenschaftlichen Gründen. Ich kann mich noch erinnern, dass einer uns Kindern eines Tages sagte, es sei nicht mehr zulässig, die alte Version zu verwenden. Ab dann sind wir auf „tiger“ umgestiegen. Eine schmerzlose Veränderung.
Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen, dass dieses „eenie meenie miney mo“ an etwas Deutsches erinnert.
Klar. „Ene mene mu und raus bist du.“
Es sollte selbstverständlich sein, dass beide Abzählreimformulierungen eng verwandt sind. Nur: Haben Deutsche die englische Fassung oder Engländer (und Amerikaner) die deutsche Fassung übernommen?
Das weiß leider niemand mehr. Übrigens: Auch auf Niederländisch findet man diesen Abzählreim. Es gibt jedenfalls verschiedene Theorien über dessen Ursprung.
Manche vermuten, es sei eine Verballhornung der biblischen Stelle im Buch Daniel, an der die Zauberworte „Menetekel“ an der Wand erscheinen.
Manche ahnen einen alten Zauberspruch – sowie „Hokuspokus“ oder „Abrakadabra“. Nebenbei: Erster könnte Nonsens-Lateinisch und zweiter Nonsens-Hebräisch sein.
Es gibt auch die Theorie, dass „ene mene mu“ auf keltische Zahlen zurückgeht – in verballhornter Form freilich. Was wiederum auf einen einstigen keltischen Zauberspruch hinweisen könnte – oder auf etwas schrecklich Alltägliches: das Abzählen von Schafen durch den Hirten.
Kein Mensch weiß jedenfalls Bescheid. Nur einst steht fest: Mit „eenie meenie miney mo“ habe ich triftiger als alle Medienkommentatoren den Wahlsieger in den USA erraten.
Eins steht fest: Mein Zahnfleisch ist entzündet: hinten rechts unten, liebe Zahnärzte, liebe Zahnärztinnen. Oder sagen wir so: Ich vermute, dass die Schmerzen, die ich empfinde, vom Zahnfleisch stammen. Schein und Sein. Oder meine ich Schein oder Sein?
Und so sind wir beim eigentlichen Thema angelangt: „Genozid“ und „Faschist“. Falls Sie nicht auf den Malediven ohne Handy in Urlaub waren, dann werden Sie täglich mit diesen zwei Begriffen (unter anderen) konfrontiert.
Es sind Begriffe die, wie jeder Journalist weiß, anziehen.
Was wäre das für eine Welt, wenn man nur über Taylor oder „Diddy“ oder Justin Bieber Berichte lesen durfte? Oder über die „Ampelkoalition“, die Lastenradeln, das Comeback von…ähmm…wie heißt er wieder?
Doch zurück zu den obengenannten Begriffen, die, wenn ich mich nicht täusche, würdige Kandidaten fürs Wort des Jahres 2024 werden könnten.
Fangen wir mit „Genozid“ an. Ich habe leider vergessen, wer als Erster das, was in Gaza stattfindet, als „Genozid“ bezeichnete. Waren es russische oder iranische Geheimagenten? Beide hätten einen verständlichen Grund. Dieser Begriff, „Genozid“ wurde übrigens erst 1944 in den USA von einem amer. Juristen Raphael Lemkin geprägt, um die von den Nazis geplanten Ausrottung des jüdischen Volkes zu beschreiben. „Geno-“, Griechisch bedeutet in etwa „Typos“, „Art“ usw. „zid (bzw. „cide“) ist Lateinisch und hat mit „töten“ zu tun.
Denken Sie an Patrizid, Matrizid, Fratrizid (nur erstes wird im Deutschen verwendet). 1799 prägte einer den franz. Begriff “Populicide“ – alles jedenfalls Urahnen des „Genozids“.
Findet in Gaza ein „Genozid“ statt? Fragen Sie mich bitte nicht. Man könnte ebenso behaupten, ein Genozid gegen Israel sei von seinen Feinden im Gange. Ein Sprachbloggeur, wenn er seiner Berufung folgt, beschränkt sich lediglich auf Sprache und nicht auf politische Meinungen. Übrigens: Momentan werden in Sudan dunkelhäutige Menschen von Arabern geradezu pauschal abgeschlachtet. Davon liest man aber kaum etwas. Aber Schwamm drüber.
Fest steht jedenfalls: Das Wort „Genozid“ bleibt ein ernstzunehmender Kandidat fürs Wort des Jahres 2024. Ausschau halten.
Und nun zum zweiten Kandidaten: „Fascist“. Hier schreibe ich das Wort auf Englisch. Ist ja egal. Inzwischen schlafwandeln die aktuellen Begriffe hin und her über die Sprachgrenzen, ohne den Pass zeigen zu müssen. Schließlich herrscht momentan in den USA Wahlkampf. Die Harris-Anhängerschaft bezeichnet D. Trump als „Faschist“. Die Trumpisten hingegen werfen mit dem gleichen Dreck zurück.
Sind Trump und Harris Faschisten? Naja. Wie oben gesagt: Ich bin Sprachvernarrter und kein politischer Kommentator. Jeder soll während eines Wahlkampfs eigene Antworten schaffen, wenn es um Kandidaten geht.
Komischer Begriff „Kandidat“. „Candidatus“ bedeutet auf Lateinisch: „im Weiß bekleidet“. Denn im Wahlkampf trugen damals die Kandidaten eine weiße Toga. In Japan trägt man weiße Handschuhe.
Wie dem auch sei: Es ist zweifelhaft, ob Trump oder Harris „Faschisten“ sind, Das war Mussolini allerdings ganz bestimmt. Er wollte alles in einen einzigen Bund vereinen. „Bund“. Das ist nämlich die Bedeutung des Wortes „Fasces“.
Aber genug. Ich habe wichtigere Probleme als einen erfundenen Genozid und Scheinfaschisten zu kommentieren. Mein Zahnfleisch tut weh. Gerade habe ich bei meiner Zahnärztin einen Termin vereinbart.
Hmm. Hatte ich vor, ein Exempel zu statuieren oder übers Exempel statuieren zu schreiben? Leider habe ich vergessen. Denn, wissen Sie, in den letzten Tagen war einfach zu viel los.
Ich möchte Sie mit den Details aus meinem Leben nicht langweiligen. Bis auf eine Sache: Mein Mailprogramm, TheBat! genannt, spinnt seit Tagen. Jede Mail wird vom sog. Malwarewächter meines Microsoft-Defenders genau und sehr gemächlich unter die Lupe genommen, bis ich endlich die Gelegenheit bekomme, die Mails zu lesen. Ohnehin meistens Werbung. Trotzdem.
Das Warten treibt in den Wahnsinn (oder in Ähnliches). Ja klar. Es handelt sich um ein Luxusproblem. Ich denke an Sudan. Dort werden in diesem Augenblick dunkelhäutige Knaben und Männern von arabischen Söldnern pauschal abgeknallt…vielleicht um ein Exempel zu statuieren? Die Rede ist von zigtausend Toten. Männer und Knaben, sage ich. Die Frauen hingegen werden lediglich vergewaltigt. Zweck der Übung: diese dunkelhäutigen Menschen über die Grenze nach Chad zu vertreiben. Ethnische Säuberung halt.
Wahrscheinlich wissen Sie darüber gar nichts oder extrem wenig. Ist verständlich. Über dieses Thema wird in den Medien äußerst wenig publiziert. Die medialen Schlachtenbummler sind anderswo beschäftigt: etwa im Nahen Osten oder in der Ukraine.
Ich weiß davon, weil ich die New York Times lese. Ein Kommentator namens Nicholas Kristof schreibt – vor Ort – regelmäßig darüber. Dazu schildert er auch Einzelschicksale. Die Probe aufs Exempel.
Nebenbei: Kristof hat schon 2006 über ähnliche Umstände in dieser Gegend geschrieben – und war auch derzeit selber vor Ort. Damals lautete das Stichwort „Darfur“ (nicht mit „dafür“ zu verwechseln!).
Als einzige – hörbare – Stimme Kristof hat eine wichtige Rolle gespielt, den Massenmord ein Ende zu machen. Denn die Politiker wurden dank ihm endlich hellhörig. Nun ist es wieder wie damals. Und weil die Nachrichtenjunkies sich, während sie an ihren Müsliriegeln knabbern, lieber von Bildern aus Libanon, Gaza und der Ukraine füttern lassen, wird dieses noch größere Desaster schlichtweg ignoriert. Ähnliches gilt übrigens für die schreckliche Situation in Myanmar – und seinerzeit Berg Karabach.
Ja, liebe Exempelstatuierer, es gibt scheinbar einen Schönheitswettbewerb im Reich des Schreckens. Letztendlich kommt, wie es scheint, manches besser rüber als anderes.
Wäre ich ein „Influencer“, wie man heute sagt, könnte ich Sie bestimmt für mein eigenes Luxusproblem (s. oben) an Bord holen. Bin aber kein „Beeinflusser“ und auch kein Beeinflusste. Wahrscheinlich bin ich zu altmodisch dafür. Allerdings kann ich mich erinnern, als manche Baseballhelden in den USA Werbung für die Tabakindustrie machten. Immerhin gutes Geld.
Nein, heute wollte ich lediglich über den schönen deutschen Begriff „Exempel statuieren“ schreiben – und vielleicht über seinen Cousin ersten Grades „die Probe aufs Exempel“.
Woher kommen diese Begriffe?
Einfache Antwort: Es handelt sich ums Beamtendeutsch aus einer vergangenen Zeit – bzw. Beamtenlatein. Diese Zeit liegt wahrscheinlich etwa 400 Jahre zurück. Damals wurde noch viel Latein in der juristischen Sprache verwendet.
„Exempel statuieren“ ist lediglich eine Übersetzung des lateinischen Begriffs „exemplum statuere“ – mit derselben Bedeutung wie die deutsche Version.
Ich gehe davon aus, dass „die Probe aufs Exempel machen“ eine ähnliche Herkunft hat. Ich habe es aber nicht recherchiert.
Wie gesagt: Es war einfach viel zu viel los die letzten Tage, und ich mache lediglich die Probe aufs Exempel.
In eigener Sache: Bin auf Geheimmission wieder. Nächste Glosse Ende des Monats. Husch! Bald ist wieder ein Jahr vorbei.
Habe ich nicht mal über „cringe“ geschrieben? Ich glaube doch. Wenn schon, dürfte es 2021 gewesen sein, als diese Vokabel den Jugendsprache-Goldenen Bär einheimste.
Besserwisserischer wie erwachsenen Menschen sind, bin ich wahrscheinlich davon ausgegangen, dass dieses Wort, das damals auf allen jungen Zungen tönte, zu den sprachlichen Eintagsfliegen zählen würde, um bald den Doktoranden der Sprachwissenschaft als Kuriositäten seziert zu werden, damit sie lange Dissertationen schreiben könnten, um endlich mit dem Doktortitel zu brüsten.
Ich habe mich getäuscht.
Ich komme auf dieses Thema nur deshalb, weil ich gestern etwas flüchtig im Radio vernommen habe: irgendwas über junge Leute heute. Vielleicht hatte es mit Geld zu tun. Bafög oder so. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern.
Wie dem auch sei. Ein junger Mensch erzählte etwas jedenfalls; die Worte flutschten rasend schnell und leidenschaftlich von der Zunge. Vielleicht ging es um etwas, das die „Alten“ nicht verstehen könnten, weil sie alt sind.
Letztendlich aber ist mir lediglich der Gebrauch des Wortes „cringe“ in Erinnerung geblieben. Ich hab gedacht: „Cringe“! Aha! Ja, der Jugendwortpreisträger von 2021 ist noch am Leben! Schau, schau! Na so was!
Nebenbei: „Cringe“ gebraucht man sowohl als Verb wie auch als Adjektiv. Vielleicht auch als Nomen. Der Sprecher hat jedenfalls die Qual des Wals.
Auch wenn „cringe“ (zumindest auf Deutsch) allein als Jugendwort bekannt ist, handelt es sich hier um ein ganz normales englisches Wort, das „zusammenzucken“ oder „erschaudern“ bedeutet. In diesem Fall zuckt man zusammen, weil einem etwas bzw. jemand peinlich ist. Man könnte das Wort mit „fremdschämen“ übersetzen.
Und so wird „cringe“ in der Jugendsprache verwendet. Etwa: „Das ist echt cringe“ (bzw. „cringy“).
Jetzt Historisches: „Cringe“ – genauer gesagt „cringan“ – ist eine angelsächsische Vokabel und bedeutete ursprünglich „im Kampf fallen“ oder „zusammenzucken vor Angst“. Sie sehen: Der Sinn hat sich nicht allzu sehr verändert. Ach ja: Das dt. „Kringel“ ist damit verwandt. Der „Cringer“ biegt sich kreisartig zusammen.
Ich denke aber, dass „cringe“ heute einen Tick ironischer gebraucht wird als in 2021. Man sagt: „Man, ist das cringe“, und meint damit: Das ist so absolut peinlich, dass es irgendwie interessant und lustig ist“. Im 2021 war „cringe“ ausschließlich negativ besetzt.
So eine Sinnwandlung geschieht mit Wörtern, wenn sie in der Popkultur einschlagen. Ich meine: Peu à peu benutzt man sie mit Ironie.
Jedenfalls, liebe Cringe-Freunde (und Freundinnen), darf ich gratulieren! Dieses Wort hat bereits fünf Jahre (wenn nicht länger) als Begriff der Jugendsprache überlebt.
Doch Obacht! Nach fünf Jahren fängt auch Jugendwörter alt auszusehen.
Ich denke an „cool“. Diese Vokabel gibt es in der Popsprache seit den 1930er Jahren. Allmählich klingt es gar nicht so cool. Es ist vielleicht sogar ein wenig cringe geworden.
Falls Sie sich durch Zufall auf diese Insel im großen Cybersee verirrt haben, O Besucher, willkommen in einem Land, das sowohl der Vergangenheit wie auch der Zukunft gehört.
Der Vergangenheit, weil, falls Sie es vergessen haben, das Internet einst so war: ein Paradies der kleinen „Blogs“. Nebenbei „Blog“ ist ein Kofferwort, das in den 1990er Jahren von „web log“ geprägt wurde. Der Zukunft, weil man künftig nach der verlorenen Intimität des Blogs sehnen wird. Vielleicht sind die künftigen Blogger und Leser momentan fünf Jahre alt.
Hier auf meiner exotischen Insel erwartet Sie jedenfalls kein billiger Dopaminkick, der Sie nach einem kurzen Anschwellen der Erregung und Wonne in eine Leere zurückwirft, die Sie bald süchtig nach dem nächsten Nervenkitzel machen wird. Sie befinden sich im Reich der sanften, mal ironischen Unterhaltung, wo auch Tiefgang kein Fremdwort sein muss. Hier genießt Wort, Sprache und Sprachlosigkeit höchste Priorität. Sie sind leise und laut zugleich.
Hier wird noch gesiezt. Keine falschfreundliche Anbiederung, wie Sie dies wohl täglich bei Apple, Google, Facebook, Mediamarkt, Notbookbilliger usw. usw. erleben.
Hier sind Sprachtraditionen noch lebendig. Wir sagen „Studenten“, wenn wir beide studierende Geschlechter meinen und beteuern, dass dies nicht als Geringschätzung des Egalitären gedeutet werden darf. Ein Vorteil der tradierten Sitten: Generische Termini fließen schneller über die Zunge als die politisch korrekte.
Nebenbei: Es ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass in den Medien Wörter wie „Verbrecher“, „Räuber“, „Schwindler“ u.v.a.m. immer noch traditionell wiedergeben werden.
Doch warum fühle ich mich heute so nachdenklich? Die Gründe sind verschieden.
Zum einen: Wenn ich die Software Statistiken dieser App lese, frage ich mich, ob sich die Leserzahlen auf Menschen oder schnell vorbeifunkende Bots beziehen. Bots. Das sind die elektronischen Signale krimineller Banden, die lediglich Interesse haben, Schwachstellen einer Webseite zu eruieren, um diese dann mit Spam oder Viren zu vermüllen.
Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe solche Angriffe mehrmals abgewehrt. Eine Bloginsel wird zunehmend zu einer Festung, um nicht von Kräften überfallen zu werden, die nur Zerstörung im Sinne haben.
Irgendwie ist das Bloginselwesen die wahre Welt in Miniatur.
Vor ein paar Tagen habe ich einen Telefonanruf bekommen. Der Anrufer wollte den Sprachbloggeur im Bezug seiner Webseite interviewen. Hat dies mir geschmeichelt? Natürlich nicht. Man wird sofort argwöhnisch.
„Kein Interesse“, sagte ich.
„In Ordnung“, sagte der andere. Den Namen – er hat einen gesagt – hatte ich ohnehin nicht mitbekommen.
Habe ich eine einmalige Gelegenheit verpasst? Das werde ich nie wissen. Ich will mit dieser Anekdote lediglich darauf hinweisen, dass der Umgang mit Fremden immer mehr befremdet. Ein Zeichen unserer Zeit.
Trotzdem wird geduzt wie noch nie zuvor.
Was will ich eigentlich mit diesem etwas nachdenklichen Beitrag? Vielleicht weiß ich’s selber nicht ganz. Ich stelle nur fest, dass ich an einem Punkt gelangt bin, wo ich mich frage: Wie geht es weiter? Bzw. geht es überhaupt weiter?
Bald kommt ohnehin eine neue Aufmachung für diese Seite. Ich erfahre, dass die Software hoffnungslos veraltet ist. Man muss updaten. Das Erscheinungsbild wird also bald anders werden. Keine Ahnung wie. Ich verstehe wenig davon. Mache ich aber weiter?
Fortsetzung folgt…
PS Vielleicht ist Ihnen aufgefallen: Die Software erlaubt seit längerer Zeit keine Antwort auf Kommentare.
Wie hab ichs verpassen können! 2016 war es „Wort des Jahres“. Genauer gesagt; eins der zehn beliebtesten Wörter des Jahres. Keine Ahnung, wie die anderen hießen. Die Wörter des Jahres schmelzen ohnehin, wie man weiß, dahin wie…wie Schneeflocken!
Und nun sind wir passenderweise bei den „Snowflakes“ gelandet. Da ich über diesen Begriff aus der Neusprache nicht auf dem Laufenden war, habe ich…selbstverständlich... Vorsitzenden Google gefragt, was er drüber weiß.
„Aber klar, mein liebes Sprachbloggeurchen“, antwortete er. „Google weiß alles, Google kann alles, Google erbarmt aller, wenn man Seinen Namen nicht zu Eitlen missbraucht.“
Der liebe Google eröffnete mir daraufhin eine Wikipedia-Seite – in deutscher Sprache! Und siehe da! Es ging ums „Snowflake“.
So nennt man, habe ich nun erfahren, jene überempfindlichen Wesen, die im Nu zusammenschmelzen, wenn sie in einer erhitztem Situation landen.
Google zufolge – oder genauer: „Wikipedia“ (Wiki ist nämlich eine der engelhaften Erscheinungen im Google-Himmel) wird diese Vokabel in den letzten Jahren – zumindest in den USA – gern verwendet, um gewisse mimosenhafte Politiker – natürlich meinen wir auch Politikerinnen – zu bezeichnen, die geschwind dahinschmelzen, wenn es ihnen in der Küche zu heiß wird.
Nebenbei: Kennen Sie das amer. Idiom: „If it’s too hot for you, get out of the kitchen!” (Wird es dir zu heiß, dann raus aus der Küche). Nun habe ich vergessen, ob es auch Ähnliches im Deutschen gibt.
Diese überempfindlichen Seelchen neigen dazu – so dem Engel Wikipedia – in sich selbst verliebt zu sein. Es seien also Narzissen.
Noch dazu: Die bekanntesten Snowflakes, gehören wohl der sog. „Generation Y“. Manche zählen auch „Generation Z“ dazu. Ich zitiere lediglich aus Wikipedia. Hält dies der Engel für wahr, hab ich Fleischsack wenig zu beanstanden.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich mich in einer Glosse mit dem Phänomen der Generationen befasst: angefangen mit den „Boomers“. Wer mehr wissen will, soll sich an diesen Text wenden. Fragen Sie den lieben Google, wie Sie ihn finden können.
Fest steht jedenfalls: Die Bezeichnungen „Generation Y“ und „Generation Z“ werden in den USA und in Deutschland verschieden berechnet. Vielleicht liegt es daran, dass die deutsche „Boomer“-Zeit später anfing als die amerikanische.
Nur eins irritiert mich: „Gen Y“ bezeichnet die Generation, die vor den „Millennials“, in Erscheinung traten; „GenZ“ die danach.
Das würde bedeuten, dass die Millennials nicht zu jenen Überempfindlichen Wesen zählen. Warum gelten Politiker der GenY und GenZ (gibt es sie schon?) als überempfindliche und selbstverliebte Snowflakes während die Millennials eben nicht? Alles sehr kompliziert.
Vielleicht geschieht dies, weil wir mitten in einer Klimakrise stecken. Ja, das würde manches erklären.
Nur eine Vermutung meinerseits. Vielleicht muss ich mich in einem stillen Augenblick wieder an den lieben Google wenden…
Habe ich etwas verpasst? Neuerdings habe ich des Öfteren den Begriff „black box“ gehört: „schwarzer Kasten“ also. Zunächst habe ich gemeint, es handele sich um den „Flugzeugschreiber“, den man nach einem Flugzeugabsturz sucht.
Ich habe mich geirrt. Denn in den Situationen, wo man von „black box“ sprach, war nirgends die Rede von Flugzeugen.
Deshalb obige Frage: Habe ich etwas verpasst? Wäre nicht das erste Mal. Meine ersten Gedanken: Ist „black box“ ein neues Computerspiel oder vielleicht Jugendslang für etwas Unanständiges? Wie soll ich’s sagen? Ich fühlte mich, als befände ich mich in einem schwarzen Kasten des Unwissens.
Was mich dazu gebracht hat, obigen Begriff zu recherchieren. Will heißen: Man wendet sich an Google (oder DuckDuckGo, wenn Sie das Netz ohne Schnüffelei bereisen möchten) mit Stichwort „Black Box“.
Im neuen Infozeitalter erscheinen bei Google an oberster Stelle zunächst Kurzinfos in Form von Fragen, etwa: „Was genau ist eine „Black Box“? (Notabene: eine. Google denkt „Büchse“; ich denke „Kasten“, was denn einer verlangt). Die kurze Antwort lautet:
„Charakteristisch für eine Black Box ist, dass ein Input darin nach unbekannten Regeln oder Methoden verarbeitet wird und zu einem Output führt. Der Input auf der Eingabeseite kann aus einem Reiz oder Stimulus bestehen oder aus der Zufuhr von Energie, Materie, Information oder Daten.“
Alles klar? Mir nicht. Irgendwie Fachchinesisch (darf man dies noch sagen?) für mein Hirn.
Aber weiter. Nun die Antwort auf noch eine Google-Frage samt Antwort: „Was ist die Schwarze Box?:
„Black Box (englisch für „schwarzer Kasten“) ist in der Verhaltensbiologie, speziell im frühen Behaviorismus eine Metapher für sämtliche psychischen und kognitiven Prozesse, die sich (noch) nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden objektiv messen, beschreiben und reproduzieren lassen.“
Immerhin für mich etwas verständlicher.
Nun tippte ich auf Wikipedia. Dort erfährt man, dass „Black Box“ ein Konvolut von Begriffen ist, jeder mit eigenem Eintrag. Darunter natürlich die Flugzeugtechnologie. Darüber hinaus findet man einen Eintrag für Systemtheorie, Psychologie, aber auch für die Kunst. Auch Kinos und Vorführungssäle werden zuweilen „Black Box“ genannt.
Doch wir sind – so meine ich – noch immer weit entfernt von der/dem Black Box entfernt, von der/dem ich in letzter Zeit irgendwie am Rande erfahren habe.
Dann geschah es: Ich habe – ganz zufällig – entdeckt, dass es auch etwas mit Titel „Black Box AI“ gibt. Damit wir ein Anbieter für die künstliche Intelligenz gemeint. Ich war überzeugt, dass dies den/die Black Box war, den/die ich suchte.
Also habe ich unter „Black Box AI“ gegoogelt. Und siehe da! Sogleich entdeckte ich eine Seite namens „Chat Black Box“. Mit dem Zauber eines Mausklicks wurde ich prompt dahingeführt. Können Sie es auch, falls Sie neugierig sind…
Dort angekommen, habe ich einen Kasten (eine Büchse? – aber nein!) entdeckt und gefragt: „Who are you?“
Es folgte eine lange Antwort sogleich. Ich werde Sie aber mit der Antwort nicht traktieren. Denn von Neugier getrieben, fragte ich nun auf Deutsch: „Wer sind Sie?“ (notabene: ich hätte auch duzen können, wollte aber nicht). Es erschien nun die gleiche wie vorhin, doch nun auf Deutsch. Hier einige Auszuge:
„Hallo!
Ich bin ein KI-Assistent, entwickelt von BLACKBOX AI. Ich bin hier, um Ihnen bei einer Vielzahl von Aufgaben zu helfen, darunter:
• Analyse: Ich kann Ihnen helfen, komplexe Probleme in beherrschbare Teile zu zerlegen und Einsichten anzubieten, um Entscheidungen zu treffen.
• Fragen beantworten: Wenn Sie eine Frage haben, werde ich mein Bestes tun, um eine präzise und genaue Antwort zu liefern.
• Mathematik: Ich kann bei mathematischen Problemen helfen, von einfachen Berechnungen bis hin zu fortgeschrittenen Gleichungen.
• Programmierung: Ich kann bei Programmieraufgaben helfen, einschließlich des Schreibens von Code in verschiedenen Programmiersprachen, Debugging und Erklärung von Konzepten…“
Es folgten dann auch andere Zuständigkeitsgebiete: etwa „kreatives Schreiben“, „Unterrichten“, „Rollenspiel“ (?!) usw. Schließlich hieß es: „Fragen Sie mich einfach, und ich werde mein Bestes tun, um Ihnen zu helfen!“
Und nun wissen Sie so viel über den/die Black Box wie ich. Oder vielleicht wissen Sie ohnehin schon noch mehr als ich…
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