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Plädoyer für eine achttägige (bzw., neun- oder zehntägige) Woche

An wen soll ich mich mit folgender Bitte wenden? An den Weihnachtsmann? An Santa Claus? Ans Christkind (sprich Jesus im Kinderalter)? An Mutti und Vati? Geht nicht, sie leben nicht mehr…

Ich möchte mich jedenfalls mit meiner Bitte an jemanden wenden, der für die Ausgabe von Geschenken zuständig ist.

Aber an wen wenden!? Denn das, was ich mir – und Ihnen – wünsche, erhält man nicht einmal bei Amazon oder Notebooksbilliger.

Ich wünsche mir (uns) nämlich einen achten Wochentag und evtl. einen neunten und – wer weiß? – vielleicht einen zehnten. Kein egoistisches Verlangen. Ich wünsche dies nicht für mich (uns) persönlich, sondern für die…Konjunktur!!

Vielleicht erinnern Sie sich. Wir erlebten vor etlichen Wochen etwas, das sich „Black Friday“ nannte. Tagelang erhielt ich (und erhielten Sie) Werbemails von unseren Freunden bei Notebookbilliger, Amazon, etc., die dieses bald eintretende Ereignis mit Leidenschaft und Begeisterung verkündeten…fast wie die Verkündung der heiligen Geburt in Bethlehem.

Aber „Black Friday“? Ein Komischer Name. Denn wenn ich mich richtig erinnere, bezieht (bzw., bezog) sich dieser finstere Begriff auf eine Katastrophe im Jahr 1929, als es den großen Börsencrash in New York gegeben hatte, und die Investoren und Börsenmakler in Scharen aus den Fenstern der Hochhäuser auf die Wallstreet gesprungen sind, um große, blutige Fettlachen auf den Trottoiren zu hinterlassen.

Alles wohl längst vergessen. Denn heutzutage bedeutet „Black Friday“ nix anderes als eine vorprogrammierte Kauforgie. Auf Englisch sagt man „shop till you drop“ oder man spricht vom „urge to splurge” (bitte googeln).

Nebenbei: In den USA bezieht sich “Black Friday“ tatsächlich auf einen einzigen Tag, einen Freitag sogar – und dann ist Schluss. In Deutschland kann „Black Friday“ tagelang anhalten – wie Halloween. Ich versteh das nicht so ganz.

Und dann: Kurz nach „Black Friday“ tritt „Cyber Monday” ein, den es im Jahr 1929 freilich nicht hätte geben können. Auch nicht im Jahr 1999.

Aber weiter: Auf „Cyber Montag“ (der sich in Deutschland wie „Black Friday“ gewöhnlich in die Länge erstreckt) folgt „Super Saturday“. Falls Sie sich für Statistiken interessieren: Im Jahr 2019 wurden am „Super Saturday“ (damit wird übrigens der letzte Samstag vor Weihnachten gemeint) – zumindest in den USA – 34 Milliarden Dollar umgesetzt. Nach Auskunft einer zuverlässigen Quelle („Microsoft News“) ist dieser Betrag Rekordverdächtig. Ich kenne die Zahlen für Deutschland leider nicht.

Und bitte „Green Tuesday“ nicht vergessen. Eigentlich sagte man früher „Green Monday“. Nachdem aber dieser Tag in „Cyber Montag“ umgetauft wurde, hat man den grünen Tag auf Dienstag verlegt.

Fassen wir das Bisherige zusammen. Gegenwärtig haben wir Beinamen für Freitag, Samstag, Montag und Dienstag zusammengestellt. Es fehlen nur noch die entsprechenden Bezeichnungen für Mittwoch und Donnerstag – und natürlich Sonntag.

Als geborener Optimist bin ich überzeugt, dass auch diese Tage bald im wachsenden Kaufrausch des Minuszinszeitalter mit dem passenden Beinamen versehen werden. Vielleicht ist es sogar soweit, und ich weiß es nur nicht.

Und: Falls es weiter so geht, werden wir ganz bestimmt noch einiger Tage bedürfen, um sie für Sonderangebote zu reservieren.

Übrigens: Das, wofür ich hier plädiere, ist gar nicht so abwegig.

Wenn ich mich richtig erinnere, hatten schon die Altägypten eine zehntägige Woche! Auch die Griechen (zur Zeit von Platon) kannten die siebentägige Woche nicht. Das kam alles später. Es sind die Babylonier, denen wir unsere Woche zu verdanken haben. Aber das ist schon lange her.

Manchmal ist es lustig, alles Mögliche neu zu ordnen…nicht wahr?

Plädoyer für eine achttägige (bzw., neun- oder zehntägige) Woche

An wen soll ich mich mit folgender Bitte wenden? An den Weihnachtsmann? An Santa Claus? Ans Christkind (sprich Jesus im Kinderalter)? An Mutti und Vati? Geht nicht, sie leben nicht mehr…

Ich möchte mich jedenfalls mit meiner Bitte an jemanden wenden, der für die Ausgabe von Geschenken zuständig ist.

Aber an wen wenden!? Denn das, was ich mir – und Ihnen – wünsche, erhält man nicht einmal bei Amazon oder Notebooksbilliger.

Ich wünsche mir (uns) nämlich einen achten Wochentag und evtl. einen neunten und – wer weiß? – vielleicht einen zehnten. Kein egoistisches Verlangen. Ich wünsche dies nicht für mich (uns) persönlich, sondern für die…Konjunktur!!

Vielleicht erinnern Sie sich. Wir erlebten vor etlichen Wochen etwas, das sich „Black Friday“ nannte. Tagelang erhielt ich (und erhielten Sie) Werbemails von unseren Freunden bei Notebookbilliger, Amazon, etc., die dieses bald eintretende Ereignis mit Leidenschaft und Begeisterung verkündeten…fast wie die Verkündung der heiligen Geburt in Bethlehem.

Aber „Black Friday“? Ein Komischer Name. Denn wenn ich mich richtig erinnere, bezieht (bzw., bezog) sich dieser finstere Begriff auf eine Katastrophe im Jahr 1929, als es den großen Börsencrash in New York gegeben hatte, und die Investoren und Börsenmakler in Scharen aus den Fenstern der Hochhäuser auf die Wallstreet gesprungen sind, um große, blutige Fettlachen auf den Trottoiren zu hinterlassen.

Alles wohl längst vergessen. Denn heutzutage bedeutet „Black Friday“ nix anderes als eine vorprogrammierte Kauforgie. Auf Englisch sagt man „shop till you drop“ oder man spricht vom „urge to splurge” (bitte googeln).

Nebenbei: In den USA bezieht sich “Black Friday“ tatsächlich auf einen einzigen Tag, einen Freitag sogar – und dann ist Schluss. In Deutschland kann „Black Friday“ tagelang anhalten – wie Halloween. Ich versteh das nicht so ganz.

Und dann: Kurz nach „Black Friday“ tritt „Cyber Monday” ein, den es im Jahr 1929 freilich nicht hätte geben können. Auch nicht im Jahr 1999.

Aber weiter: Auf „Cyber Montag“ (der sich in Deutschland wie „Black Friday“ gewöhnlich in die Länge erstreckt) folgt „Super Saturday“. Falls Sie sich für Statistiken interessieren: Im Jahr 2019 wurden am „Super Saturday“ (damit wird übrigens der letzte Samstag vor Weihnachten gemeint) – zumindest in den USA – 34 Milliarden Dollar umgesetzt. Nach Auskunft einer zuverlässigen Quelle („Microsoft News“) ist dieser Betrag Rekordverdächtig. Ich kenne die Zahlen für Deutschland leider nicht.

Und bitte „Green Tuesday“ nicht vergessen. Eigentlich sagte man früher „Green Monday“. Nachdem aber dieser Tag in „Cyber Montag“ umgetauft wurde, hat man den grünen Tag auf Dienstag verlegt.

Fassen wir das Bisherige zusammen. Gegenwärtig haben wir Beinamen für Freitag, Samstag, Montag und Dienstag zusammengestellt. Es fehlen nur noch die entsprechenden Bezeichnungen für Mittwoch und Donnerstag – und natürlich Sonntag.

Als geborener Optimist bin ich überzeugt, dass auch diese Tage bald im wachsenden Kaufrausch des Minuszinszeitalter mit dem passenden Beinamen versehen werden. Vielleicht ist es sogar soweit, und ich weiß es nur nicht.

Und: Falls es weiter so geht, werden wir ganz bestimmt noch einiger Tage bedürfen, um sie für Sonderangebote zu reservieren.

Übrigens: Das, wofür ich hier plädiere, ist gar nicht so abwegig.

Wenn ich mich richtig erinnere, hatten schon die Altägypten eine zehntägige Woche! Auch die Griechen (zur Zeit von Platon) kannten die siebentägige Woche nicht. Das kam alles später. Es sind die Babylonier, denen wir unsere Woche zu verdanken haben. Aber das ist schon lange her.

Manchmal ist es lustig, alles Mögliche neu zu ordnen…nicht wahr?

Plädoyer für eine achttägige (bzw., neun- oder zehntägige) Woche

An wen soll ich mich mit folgender Bitte wenden? An den Weihnachtsmann? An Santa Claus? Ans Christkind (sprich Jesus im Kinderalter)? An Mutti und Vati? Geht nicht, sie leben nicht mehr…

Ich möchte mich jedenfalls mit meiner Bitte an jemanden wenden, der für die Ausgabe von Geschenken zuständig ist.

Aber an wen wenden!? Denn das, was ich mir – und Ihnen – wünsche, erhält man nicht einmal bei Amazon oder Notebooksbilliger.

Ich wünsche mir (uns) nämlich einen achten Wochentag und evtl. einen neunten und – wer weiß? – vielleicht einen zehnten. Kein egoistisches Verlangen. Ich wünsche dies nicht für mich (uns) persönlich, sondern für die…Konjunktur!!

Vielleicht erinnern Sie sich. Wir erlebten vor etlichen Wochen etwas, das sich „Black Friday“ nannte. Tagelang erhielt ich (und erhielten Sie) Werbemails von unseren Freunden bei Notebookbilliger, Amazon, etc., die dieses bald eintretende Ereignis mit Leidenschaft und Begeisterung verkündeten…fast wie die Verkündung der heiligen Geburt in Bethlehem.

Aber „Black Friday“? Ein Komischer Name. Denn wenn ich mich richtig erinnere, bezieht (bzw., bezog) sich dieser finstere Begriff auf eine Katastrophe im Jahr 1929, als es den großen Börsencrash in New York gegeben hatte, und die Investoren und Börsenmakler in Scharen aus den Fenstern der Hochhäuser auf die Wallstreet gesprungen sind, um große, blutige Fettlachen auf den Trottoiren zu hinterlassen.

Alles wohl längst vergessen. Denn heutzutage bedeutet „Black Friday“ nix anderes als eine vorprogrammierte Kauforgie. Auf Englisch sagt man „shop till you drop“ oder man spricht vom „urge to splurge” (bitte googeln).

Nebenbei: In den USA bezieht sich “Black Friday“ tatsächlich auf einen einzigen Tag, einen Freitag sogar – und dann ist Schluss. In Deutschland kann „Black Friday“ tagelang anhalten – wie Halloween. Ich versteh das nicht so ganz.

Und dann: Kurz nach „Black Friday“ tritt „Cyber Monday” ein, den es im Jahr 1929 freilich nicht hätte geben können. Auch nicht im Jahr 1999.

Aber weiter: Auf „Cyber Montag“ (der sich in Deutschland wie „Black Friday“ gewöhnlich in die Länge erstreckt) folgt „Super Saturday“. Falls Sie sich für Statistiken interessieren: Im Jahr 2019 wurden am „Super Saturday“ (damit wird übrigens der letzte Samstag vor Weihnachten gemeint) – zumindest in den USA – 34 Milliarden Dollar umgesetzt. Nach Auskunft einer zuverlässigen Quelle („Microsoft News“) ist dieser Betrag Rekordverdächtig. Ich kenne die Zahlen für Deutschland leider nicht.

Und bitte „Green Tuesday“ nicht vergessen. Eigentlich sagte man früher „Green Monday“. Nachdem aber dieser Tag in „Cyber Montag“ umgetauft wurde, hat man den grünen Tag auf Dienstag verlegt.

Fassen wir das Bisherige zusammen. Gegenwärtig haben wir Beinamen für Freitag, Samstag, Montag und Dienstag zusammengestellt. Es fehlen nur noch die entsprechenden Bezeichnungen für Mittwoch und Donnerstag – und natürlich Sonntag.

Als geborener Optimist bin ich überzeugt, dass auch diese Tage bald im wachsenden Kaufrausch des Minuszinszeitalter mit dem passenden Beinamen versehen werden. Vielleicht ist es sogar soweit, und ich weiß es nur nicht.

Und: Falls es weiter so geht, werden wir ganz bestimmt noch einiger Tage bedürfen, um sie für Sonderangebote zu reservieren.

Übrigens: Das, wofür ich hier plädiere, ist gar nicht so abwegig.

Wenn ich mich richtig erinnere, hatten schon die Altägypten eine zehntägige Woche! Auch die Griechen (zur Zeit von Platon) kannten die siebentägige Woche nicht. Das kam alles später. Es sind die Babylonier, denen wir unsere Woche zu verdanken haben. Aber das ist schon lange her.

Manchmal ist es lustig, alles Mögliche neu zu ordnen…nicht wahr?

Plädoyer für eine achttägige (bzw., neun- oder zehntägige) Woche

An wen soll ich mich mit folgender Bitte wenden? An den Weihnachtsmann? An Santa Claus? Ans Christkind (sprich Jesus im Kinderalter)? An Mutti und Vati? Geht nicht, sie leben nicht mehr…

Ich möchte mich jedenfalls mit meiner Bitte an jemanden wenden, der für die Ausgabe von Geschenken zuständig ist.

Aber an wen wenden!? Denn das, was ich mir – und Ihnen – wünsche, erhält man nicht einmal bei Amazon oder Notebooksbilliger.

Ich wünsche mir (uns) nämlich einen achten Wochentag und evtl. einen neunten und – wer weiß? – vielleicht einen zehnten. Kein egoistisches Verlangen. Ich wünsche dies nicht für mich (uns) persönlich, sondern für die…Konjunktur!!

Vielleicht erinnern Sie sich. Wir erlebten vor etlichen Wochen etwas, das sich „Black Friday“ nannte. Tagelang erhielt ich (und erhielten Sie) Werbemails von unseren Freunden bei Notebookbilliger, Amazon, etc., die dieses bald eintretende Ereignis mit Leidenschaft und Begeisterung verkündeten…fast wie die Verkündung der heiligen Geburt in Bethlehem.

Aber „Black Friday“? Ein Komischer Name. Denn wenn ich mich richtig erinnere, bezieht (bzw., bezog) sich dieser finstere Begriff auf eine Katastrophe im Jahr 1929, als es den großen Börsencrash in New York gegeben hatte, und die Investoren und Börsenmakler in Scharen aus den Fenstern der Hochhäuser auf die Wallstreet gesprungen sind, um große, blutige Fettlachen auf den Trottoiren zu hinterlassen.

Alles wohl längst vergessen. Denn heutzutage bedeutet „Black Friday“ nix anderes als eine vorprogrammierte Kauforgie. Auf Englisch sagt man „shop till you drop“ oder man spricht vom „urge to splurge” (bitte googeln).

Nebenbei: In den USA bezieht sich “Black Friday“ tatsächlich auf einen einzigen Tag, einen Freitag sogar – und dann ist Schluss. In Deutschland kann „Black Friday“ tagelang anhalten – wie Halloween. Ich versteh das nicht so ganz.

Und dann: Kurz nach „Black Friday“ tritt „Cyber Monday” ein, den es im Jahr 1929 freilich nicht hätte geben können. Auch nicht im Jahr 1999.

Aber weiter: Auf „Cyber Montag“ (der sich in Deutschland wie „Black Friday“ gewöhnlich in die Länge erstreckt) folgt „Super Saturday“. Falls Sie sich für Statistiken interessieren: Im Jahr 2019 wurden am „Super Saturday“ (damit wird übrigens der letzte Samstag vor Weihnachten gemeint) – zumindest in den USA – 34 Milliarden Dollar umgesetzt. Nach Auskunft einer zuverlässigen Quelle („Microsoft News“) ist dieser Betrag Rekordverdächtig. Ich kenne die Zahlen für Deutschland leider nicht.

Und bitte „Green Tuesday“ nicht vergessen. Eigentlich sagte man früher „Green Monday“. Nachdem aber dieser Tag in „Cyber Montag“ umgetauft wurde, hat man den grünen Tag auf Dienstag verlegt.

Fassen wir das Bisherige zusammen. Gegenwärtig haben wir Beinamen für Freitag, Samstag, Montag und Dienstag zusammengestellt. Es fehlen nur noch die entsprechenden Bezeichnungen für Mittwoch und Donnerstag – und natürlich Sonntag.

Als geborener Optimist bin ich überzeugt, dass auch diese Tage bald im wachsenden Kaufrausch des Minuszinszeitalter mit dem passenden Beinamen versehen werden. Vielleicht ist es sogar soweit, und ich weiß es nur nicht.

Und: Falls es weiter so geht, werden wir ganz bestimmt noch einiger Tage bedürfen, um sie für Sonderangebote zu reservieren.

Übrigens: Das, wofür ich hier plädiere, ist gar nicht so abwegig.

Wenn ich mich richtig erinnere, hatten schon die Altägypten eine zehntägige Woche! Auch die Griechen (zur Zeit von Platon) kannten die siebentägige Woche nicht. Das kam alles später. Es sind die Babylonier, denen wir unsere Woche zu verdanken haben. Aber das ist schon lange her.

Manchmal ist es lustig, alles Mögliche neu zu ordnen…nicht wahr?

Plädoyer für eine achttägige (bzw., neun- oder zehntägige) Woche

An wen soll ich mich mit folgender Bitte wenden? An den Weihnachtsmann? An Santa Claus? Ans Christkind (sprich Jesus im Kinderalter)? An Mutti und Vati? Geht nicht, sie leben nicht mehr…

Ich möchte mich jedenfalls mit meiner Bitte an jemanden wenden, der für die Ausgabe von Geschenken zuständig ist.

Aber an wen wenden!? Denn das, was ich mir – und Ihnen – wünsche, erhält man nicht einmal bei Amazon oder Notebooksbilliger.

Ich wünsche mir (uns) nämlich einen achten Wochentag und evtl. einen neunten und – wer weiß? – vielleicht einen zehnten. Kein egoistisches Verlangen. Ich wünsche dies nicht für mich (uns) persönlich, sondern für die…Konjunktur!!

Vielleicht erinnern Sie sich. Wir erlebten vor etlichen Wochen etwas, das sich „Black Friday“ nannte. Tagelang erhielt ich (und erhielten Sie) Werbemails von unseren Freunden bei Notebookbilliger, Amazon, etc., die dieses bald eintretende Ereignis mit Leidenschaft und Begeisterung verkündeten…fast wie die Verkündung der heiligen Geburt in Bethlehem.

Aber „Black Friday“? Ein Komischer Name. Denn wenn ich mich richtig erinnere, bezieht (bzw., bezog) sich dieser finstere Begriff auf eine Katastrophe im Jahr 1929, als es den großen Börsencrash in New York gegeben hatte, und die Investoren und Börsenmakler in Scharen aus den Fenstern der Hochhäuser auf die Wallstreet gesprungen sind, um große, blutige Fettlachen auf den Trottoiren zu hinterlassen.

Alles wohl längst vergessen. Denn heutzutage bedeutet „Black Friday“ nix anderes als eine vorprogrammierte Kauforgie. Auf Englisch sagt man „shop till you drop“ oder man spricht vom „urge to splurge” (bitte googeln).

Nebenbei: In den USA bezieht sich “Black Friday“ tatsächlich auf einen einzigen Tag, einen Freitag sogar – und dann ist Schluss. In Deutschland kann „Black Friday“ tagelang anhalten – wie Halloween. Ich versteh das nicht so ganz.

Und dann: Kurz nach „Black Friday“ tritt „Cyber Monday” ein, den es im Jahr 1929 freilich nicht hätte geben können. Auch nicht im Jahr 1999.

Aber weiter: Auf „Cyber Montag“ (der sich in Deutschland wie „Black Friday“ gewöhnlich in die Länge erstreckt) folgt „Super Saturday“. Falls Sie sich für Statistiken interessieren: Im Jahr 2019 wurden am „Super Saturday“ (damit wird übrigens der letzte Samstag vor Weihnachten gemeint) – zumindest in den USA – 34 Milliarden Dollar umgesetzt. Nach Auskunft einer zuverlässigen Quelle („Microsoft News“) ist dieser Betrag Rekordverdächtig. Ich kenne die Zahlen für Deutschland leider nicht.

Und bitte „Green Tuesday“ nicht vergessen. Eigentlich sagte man früher „Green Monday“. Nachdem aber dieser Tag in „Cyber Montag“ umgetauft wurde, hat man den grünen Tag auf Dienstag verlegt.

Fassen wir das Bisherige zusammen. Gegenwärtig haben wir Beinamen für Freitag, Samstag, Montag und Dienstag zusammengestellt. Es fehlen nur noch die entsprechenden Bezeichnungen für Mittwoch und Donnerstag – und natürlich Sonntag.

Als geborener Optimist bin ich überzeugt, dass auch diese Tage bald im wachsenden Kaufrausch des Minuszinszeitalter mit dem passenden Beinamen versehen werden. Vielleicht ist es sogar soweit, und ich weiß es nur nicht.

Und: Falls es weiter so geht, werden wir ganz bestimmt noch einiger Tage bedürfen, um sie für Sonderangebote zu reservieren.

Übrigens: Das, wofür ich hier plädiere, ist gar nicht so abwegig.

Wenn ich mich richtig erinnere, hatten schon die Altägypten eine zehntägige Woche! Auch die Griechen (zur Zeit von Platon) kannten die siebentägige Woche nicht. Das kam alles später. Es sind die Babylonier, denen wir unsere Woche zu verdanken haben. Aber das ist schon lange her.

Manchmal ist es lustig, alles Mögliche neu zu ordnen…nicht wahr?

Brief an eine künftige Generation

Hallo Leser des Jahres 2069. Hier ein Gruß aus der Vergangenheit. Mag sein, dass unsere Wege mal kreuzten. Doch damals waren Sie sehr jung und ich sehr alt.

Upps! Hab ich „Leser“ geschrieben? Zu meiner Zeit haben viele Leute „LeserInnen“ anstatt „Leser“ geschrieben, um darauf hinzudeuten, dass sie nicht nur Männer, sondern auch Frauen ansprechen. Die althergebrachte kollektive Form „Leser“ galt als diskriminierend.

Keine Ahnung, wie Sie diese Problematik handhaben. Vielleicht sagen Sie wieder „Leser“. Oder vielleicht sind Sie bei „LeserInnen“ geblieben. Oder vielleicht im Sog der Sprachwandlung ist daraus so etwas wie „Lesernn“ geworden mit der Betonung auf dem verlängerten Schluss-„N“.

Ist nicht wichtig. Oder vielleicht doch. Vielleicht leben Sie in einer schrecklichen Unterdrückungsgesellschaft und dürfen Texte wie die meine nur heimlich lesen.

Übrigens: Auch in meiner amerikanischen Muttersprache wird zu meiner Lebzeit der Wortschatz im Sinne der Gleichberechtigung ordentlich aufgemischt. Manche Menschen möchten die geschlechtstrennenden Fürwörter „he“ und „she“ ganz abschaffen. Dafür verwenden sie erfundene Fürwörter, die den Zweck haben, das Geschlecht eines Menschen quasi zu neutralisieren. Sie sagen. „ze“ (sprich „sie“), oder sie benutzen das Plural „they im Singular. Zum Beispiel „they is here“ oder „They said that they wants to eat”. In meinen Ohren klingt das falsch. Aber wer weiß, was zu Ihrer Zeit im Gebrauch sein wird. Die amer. Neutralisierer – oder soll ich lieber „NeutralisierInnen“ – sind selbst unter sich noch nicht einig.

Ich habe gehört, dass eine ähnliche Auseinandersetzung mit Gender im Französischen stattfindet. Wahrscheinlich auch in anderen Sprachen. Wenn ich mich nicht täusche, haben die Schweden bereits eine neutrale Form für die 3. Person erfunden…und sie wird wohl gebraucht! Übrigens: Auf Ungarisch und auf Türkisch hat man das Problem mit „he“ und „she“, „er“ und „sie“ usw. nicht. Man gebraucht für beide stets das gleiche Fürwort. Auf Ungarisch „ö“ (Plural „ök“). Auf Türkisch „o“ (Plural „onlar“). Das kann nur bedeuten, dass die Ungarn und die Türken uns weit voraus und eben viel empfindlicher sind, was die Wertschätzung der Geschlechter betrifft. Ich gehe davon aus, dass die Gleichberechtigung in beiden Kulturen viel weiterentwickelt ist als bei uns.
Sie werden natürlich genauer wissen, liebe künftige Lesernn, ob das immer noch stimmt.

Sie werden auch wissen, wie das mit dem Klimawandel und den CO2-Fußabdrücken geworden ist. Oder nennen Sie dieses Phänomen immer noch „Krisenwandel“? Es gibt nämlich momentan Anregungen, diesen Begriff in „Krisenkatastrophe“ oder „Krisennotstand“ zu verändern.

Wie nennen Sie es? Ach, Sie wissen sooo viel, das ich gern wissen würde. Aber so ist es immer, wenn man mit Menschen aus der Zukunft kommuniziert. Sie haben die Perspektive der Zeit, die mir fehlt.

Was hingegen ihnen fehlt, sind zuverlässige Augenzeugen, die genau Bescheid über die Ereignisse meiner Zeit wissen. Insofern können Sie nie sicher sein, ob das, was sie als „Geschichte“ verstehen, nicht in Wirklichkeit Fake News ist. Benutzen Sie noch den Begriff „Fake News“? Er ist momentan der letzte Schrei. Ich glaube, er wird momentan von fast allen auf der ganzen Welt verstanden – egal welche Sprache man redet…und auch wenn einer sonst kein Wort Englisch versteht.

Zum Beispiel heute…ja, ich meine „heute“ im Sinne von „in genau diesem Augenblick“. Heute ist etwas geschehen, was bestimmt in Ihren Geschichtsbüchern längst zu lesen ist. Ein sechszehnjähriges Mädchen – wahrscheinlich lebt sie noch zu Ihrer Zeit oder ist das Oberhaupt einer Weltregierung und hat bereits die ganze Menschheit dank ihrer Heilslehre vor dem Klimauntergang gerettet.

Dieses Mädchen ist heute (ja, heute) nach einem Trek über den Atlantik in Portugal angekommen. Wie Sie bestimmt gelesen haben, hat sich das Meer geteilt und ist mit ihrer Entourage quer durchs Meer trockenen Fußes marschiert! Das wissen Sie aber schon…oder? Aber vielleicht hat sich in den Jahren zwischen meiner und Ihrer Zeit etwas ereignet, dass dieses historische Ereignis irgendwie kolportiert hat. So was kommt auch mal vor.

Es sind nur Augenzeugen, die uns zu jeder Zeit bestätigen können, ob etwas wirklich geschah, wie behauptet. Sonst klingt alles wie Fake News. Oder?

Zufälligerweise kenne ich jemanden, der mit eigenen Augen in Portugal das geteilte Meer und ebenfalls das sechszehnjährige Mädchen samt Entourage gesehen hatte, wie sie ans Land gekommen sind. Ein bemerkenswertes Ereignis

Ja, Sie können mir glauben: Sprachen ändern sich ständig. Die Wahrheit aber, sie waltet ewig.

In eigener Sache: Bin die nächsten zwei Wochen auf Geheimmission. Keine neuen Glossen während dieser Zeit. Nächstes Mal…zu Weihnachten…und mit froher Botschaft.

Sprachliches über mein Blatterl im Gau

FYI hatte ICH, der Sprachbloggeur, mal das siebt beste Blatterl im ganzen südbairischen Gau geschossen.

Ursprünglich hieß es sogar, dass ich das sechst beste Blatterl geschossen hatte, aber dann kam einer im letzten Augenblick daher und hat mich mikrometermäßig übertrumpft. So ist das Sportleben.

Da ich zur Zeit der Ehrenverleihung verreist war, hat unsere Schützenmeisterin den Preis stellvertretend für mich entgegengenommen.

Wahrscheinlich wären Sie nie auf die Idee gekommen, dass ich Schütze bin. Eigentlich ganz passend, weil ich auch im Sternzeichen Schütze geboren bin.

Ach! Beinahe hab ich vergessen zu fragen, ob Ihnen die Abkürzung „FYI“ geläufig ist? Natürlich ein englischsprachiges Kürzel. Steht für „for your information“, sinngemäß: „damit Sie es wissen“. Inzwischen hat auch dieses „eff-uei-ei“ neben anderen Anglizismen nachhaltig in der dt. Sprache fußgefasst.

Zu diesem Kürzelklub zählen auch „BTW“, steht für „by the way“, also “übrigens; und “ASAP”, “as soon as possible” (so schnell wie möglich).

Moment mal. Heißt es richtig „so schnell wie möglich“ oder „so schnell als möglich“? Meinem Schweizer sprachbloggierenden Kollegen Dr. Bopp zufolge sind beide, d.h., sowohl das eine wie das andere korrekt (oder heißt es „sowohl das eine als das andere“?).

(Was „sowohl…wie auch“ und „sowohl… als auch“ betrifft. Auch hier seien beide Versionen möglich. So hab ich es gelesen – nicht aber bei Dr. Bopp. „Sowohl…als auch“ scheint aber verbreiteter zu sein als „sowohl…wie auch“, das in Norddeutschland heimisch ist. Alles klar?)

BTW: Ich fürchte, dass ich inzwischen s e h r weit von meinem ursprünglichen Thema abgedriftet bin. In der Schule nennt man dieses Abdriften „Themenverfehlung“, was mit einer schlechten Note belegt wird. O je! Kein Wunder, dass die Schreibkunst zu verdammt schwierig ist.

Also denn: Zurück zum eigentlichen Thema, für das die Anekdote über mein Blatterl als Einstieg dienen sollte. Denn nicht mein Blatterl, sondern das Wort „Gau“ interessiert mich, eine Vokabel die, wie man weiß, sehr leicht in die falsche Kehle rutschen kann. Man hört – „Gau“ und denkt „Gauleiter“!

Da Schützenvereine Waffenklubs sind (wenn auch meistens mit Luftgewehren und Luftpistolen geschossen wird), geraten sie mehr denn je in den Ruf, Brutstellen einer Rechtsaußendenkweise zu sein. Manche verknüpfen das Sportschießen quasi automatisch mit Terrorismus, Nationalismus, Deutschtümelei, Frauenfeindlichkeit usw.

Erfährt man obendrein, dass die Bezirke der Schützenvereine in „Gäue“ eingeteilt sind, wird es nur noch schlimmer. Nebenbei: Das Wort „Gau“, eine sehr alte dt. Vokabel, ist wahrscheinlich mit dem altgriechischen Wort gaia also „Erde“ (wie in „Ge-ologie“, „Ge-ometrie“) verwandt. Die armen Schützen und Schützinnen (Altdeutsch für „SchützInnen“) fühlen sich mittlerweile derart verunsichert, dass sie unter sich diskutieren, ob man das „Gauschießen“ als „Bezirksschießen“ umtaufen sollten. Meiner Meinung nach klingt „Gauschießen“ allemal schöner.

Die Sache wird aber noch haariger. Raten Sie mal, was die Schützen sagen, wenn sie eine(n) der ihrigen mit einem Abzeichen beehren wollen und sie ihre Begeisterung verbal zum Ausdruck bringen? Hoffentlich sitzen Sie, während Sie diese Zeilen lesen. Denn eine(r) ruft nämlich: „Schützen…“, und die anderen antworten mit Gebrüll…“Heil!“

Ja, so ist es. Auch so ein Ausdruck der Begeisterung rutscht mit einer Leichtigkeit – bei Außenstehenden – in die falsche Kehle. Und schon wieder reagieren die Schützen und Schützinnen verlegen und meinen, diese Art Ehrenbekundung unterbinden zu müssen. Manche schlagen als Ersatz vor: „Schützen….Hurrah“. Finde ich persönlich ausgesprochen lahm.

Sie sehen wie kompliziert es sein kann – nur wegen sprachlicher Assoziationen – einen Schützenverein als einen harmlosen Sportverein darzustellen! Was heißt „harmlos“? „Sinnvoll“ wäre eine trefflichere Beschreibung. Denn junge – und alte – SchützInnen lernen durch diese Sporttätigkeit sehr viel Disziplin und Konzentration. Versuchen Sie mal ein Blatterl zu treffen. Glauben Sie mir. Einfach ist es nicht.

MEME SEME HÄME – raus bist Du! (etc.)

Hab ich all dies nur erträumet?

Ich bilde mir ein, dass ich als Neuling in Deutschland vor endlosen Jahren Folgendes gehört habe: Enna menna mu, raus bist du.

Dieser Kinderspruch, um beim Spielen auszusortieren, hat mich damals sprachlich sehr interessiert, weil, ich aus meiner amer. Heimat etwas Verwandtes kannte:

„Eenie meenie miny mo (sprich ienie, mienie, meinie mo)
catch a tiger by his toe.
If he hollers let him go.
My mother said to pick this one.”

Notabene (und - Achtung! - jetzt wird es mit der politischen Korrektheit fraglich): Ursprünglich singsangten wir auf meiner Straße in der Bronx nicht „catch a tiger“, sondern „catch a nigger“. Diese heute als „N“-Wort bekannte Vokabel darf man in diesem Zusammenhang nicht mehr aussprechen. Verstehe ich auch. Dennoch haben wir sie als Kinder noch unschuldig getrillert…d.h., bis eines Tages ein älteres Kind uns klarmachte (so sah das Lerngefälle auf der Straße aus), dass man dieses „N“-Wort nicht mehr sagen darf und dass wir fortan „catch a tiger“ zu sagen hätten. Was wir dann auch brav taten.

In Deutschland kam ich dann in Kontakt mit besagtem „Enna-menna-mu-raus-bist-du“-Spruch. Vielleicht hab ich ihn im Kinderfernsehen entdeckt. Damals lief eine Sendung namens „Rappelkisten“. Oder vielleicht hab ich es von meiner derzeitigen Lebensabschnittspartnerin erfahren. Egal.

Fakt ist: Ich habe beide Sprüche für etymologisch verwandt erachtet.

Neulich entschloss ich mich in Google, eine Bestätigung für diese Theorie der etymologischen Verknüpfung zu suchen. Peinlich. So faul ist der wissenschaftliche Geist geworden! Er googelt anstatt in richtigen Nachschlagwerken zu recherchieren! Ich habe jedenfalls die gesuchte Bestätigung nicht gefunden. Lediglich war zu lesen, dass „eenie meenie miney mo“ frühesten um 1810 belegt ist, was mir ziemlich spät vorkommt. Denn ich bin überzeugt, dass hinter beide Sprüche ein alter, vergessener Zauberspruch von Kelten oder alten Germanen steckt.

Was enna menna mu betrifft, da verstummt Google völlig! Komisch. Auch mein sechsbändiger Duden und mein Kluge (etymologischen Wörterbuch der dt. Sprache) schweigen sich darüber aus. Auch merkwürdig.

Alles doch nur erträumet?

Eigentlich hatte ich für heute ein anderes, viel spannenderes Thema vor. Ich bin nämlich vor ein paar Wochen auf einen neuen Begriff gestoßen, der mich sauer aufstoßen ließ: SEME. Kennen Sie ihn?

SEME ist eine Abkürzung und steht für „search engine manipulation effect“. Eine kurze Erklärung des Begriffs soll hier genügen: Wenn Sie einen Begriff in die Suchmaschine („search engine“), z.B. Google, eintippen, kann es passieren, dass an dem Ergebnis manipuliert („manipulation effect“) wird. Will sagen: Sie geben den Begriff „Klimawandel“ ein, und prompt erscheinen nur Ergebnisse, welche die negative Wirkung des Klimawandels hervorheben. Seiten, die von Skeptikern geschrieben werden, stehen eher hintenan.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich betreibe hier keine Polemik gegen das Phänomen des Klimawandels. Ich gebe nur ein Beispiel darüber, wie ein SEME funktioniert.

Eins steht jedenfalls fest: Mit Sicherheit heißt der Begriff SEME so, um an MEME zu erinnern, Poptechsprache also. „MEME“ (Achtung: auf Englisch ist dies die Einzahl) spricht man als „miem“ aus. Ich nehme an, dass „SEME“ „ssiem“ ist. Die Memes und Co. sollen freilich an die „Genes“ (auf Englisch dschiens wie die blue jeans) erinnern. Diese Wortspielerei klappt weniger gut auf Deutsch.

Immerhin hat man hier Elemente, die man so wie bei enna menna mu auch zu einem Zauberspruch zusammenfügen könnte. Zum Beispiel: „MEME, SEME HÄME“, jetzt gehma…

…oder so.

MEME SEME HÄME – raus bist Du! (etc.)

Hab ich all dies nur erträumet?

Ich bilde mir ein, dass ich als Neuling in Deutschland vor endlosen Jahren Folgendes gehört habe: Enna menna mu, raus bist du.

Dieser Kinderspruch, um beim Spielen auszusortieren, hat mich damals sprachlich sehr interessiert, weil, ich aus meiner amer. Heimat etwas Verwandtes kannte:

„Eenie meenie miny mo (sprich ienie, mienie, meinie mo)
catch a tiger by his toe.
If he hollers let him go.
My mother said to pick this one.”

Notabene (und - Achtung! - jetzt wird es mit der politischen Korrektheit fraglich): Ursprünglich singsangten wir auf meiner Straße in der Bronx nicht „catch a tiger“, sondern „catch a nigger“. Diese heute als „N“-Wort bekannte Vokabel darf man in diesem Zusammenhang nicht mehr aussprechen. Verstehe ich auch. Dennoch haben wir sie als Kinder noch unschuldig getrillert…d.h., bis eines Tages ein älteres Kind uns klarmachte (so sah das Lerngefälle auf der Straße aus), dass man dieses „N“-Wort nicht mehr sagen darf und dass wir fortan „catch a tiger“ zu sagen hätten. Was wir dann auch brav taten.

In Deutschland kam ich dann in Kontakt mit besagtem „Enna-menna-mu-raus-bist-du“-Spruch. Vielleicht hab ich ihn im Kinderfernsehen entdeckt. Damals lief eine Sendung namens „Rappelkisten“. Oder vielleicht hab ich es von meiner derzeitigen Lebensabschnittspartnerin erfahren. Egal.

Fakt ist: Ich habe beide Sprüche für etymologisch verwandt erachtet.

Neulich entschloss ich mich in Google, eine Bestätigung für diese Theorie der etymologischen Verknüpfung zu suchen. Peinlich. So faul ist der wissenschaftliche Geist geworden! Er googelt anstatt in richtigen Nachschlagwerken zu recherchieren! Ich habe jedenfalls die gesuchte Bestätigung nicht gefunden. Lediglich war zu lesen, dass „eenie meenie miney mo“ frühesten um 1810 belegt ist, was mir ziemlich spät vorkommt. Denn ich bin überzeugt, dass hinter beide Sprüche ein alter, vergessener Zauberspruch von Kelten oder alten Germanen steckt.

Was enna menna mu betrifft, da verstummt Google völlig! Komisch. Auch mein sechsbändiger Duden und mein Kluge (etymologischen Wörterbuch der dt. Sprache) schweigen sich darüber aus. Auch merkwürdig.

Alles doch nur erträumet?

Eigentlich hatte ich für heute ein anderes, viel spannenderes Thema vor. Ich bin nämlich vor ein paar Wochen auf einen neuen Begriff gestoßen, der mich sauer aufstoßen ließ: SEME. Kennen Sie ihn?

SEME ist eine Abkürzung und steht für „search engine manipulation effect“. Eine kurze Erklärung des Begriffs soll hier genügen: Wenn Sie einen Begriff in die Suchmaschine („search engine“), z.B. Google, eintippen, kann es passieren, dass an dem Ergebnis manipuliert („manipulation effect“) wird. Will sagen: Sie geben den Begriff „Klimawandel“ ein, und prompt erscheinen nur Ergebnisse, welche die negative Wirkung des Klimawandels hervorheben. Seiten, die von Skeptikern geschrieben werden, stehen eher hintenan.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich betreibe hier keine Polemik gegen das Phänomen des Klimawandels. Ich gebe nur ein Beispiel darüber, wie ein SEME funktioniert.

Eins steht jedenfalls fest: Mit Sicherheit heißt der Begriff SEME so, um an MEME zu erinnern, Poptechsprache also. „MEME“ (Achtung: auf Englisch ist dies die Einzahl) spricht man als „miem“ aus. Ich nehme an, dass „SEME“ „ssiem“ ist. Die Memes und Co. sollen freilich an die „Genes“ (auf Englisch dschiens wie die blue jeans) erinnern. Diese Wortspielerei klappt weniger gut auf Deutsch.

Immerhin hat man hier Elemente, die man so wie bei enna menna mu auch zu einem Zauberspruch zusammenfügen könnte. Zum Beispiel: „MEME, SEME HÄME“, jetzt gehma…

…oder so.

MEME SEME HÄME – raus bist Du! (etc.)

Hab ich all dies nur erträumet?

Ich bilde mir ein, dass ich als Neuling in Deutschland vor endlosen Jahren Folgendes gehört habe: Enna menna mu, raus bist du.

Dieser Kinderspruch, um beim Spielen auszusortieren, hat mich damals sprachlich sehr interessiert, weil, ich aus meiner amer. Heimat etwas Verwandtes kannte:

„Eenie meenie miny mo (sprich ienie, mienie, meinie mo)
catch a tiger by his toe.
If he hollers let him go.
My mother said to pick this one.”

Notabene (und - Achtung! - jetzt wird es mit der politischen Korrektheit fraglich): Ursprünglich singsangten wir auf meiner Straße in der Bronx nicht „catch a tiger“, sondern „catch a nigger“. Diese heute als „N“-Wort bekannte Vokabel darf man in diesem Zusammenhang nicht mehr aussprechen. Verstehe ich auch. Dennoch haben wir sie als Kinder noch unschuldig getrillert…d.h., bis eines Tages ein älteres Kind uns klarmachte (so sah das Lerngefälle auf der Straße aus), dass man dieses „N“-Wort nicht mehr sagen darf und dass wir fortan „catch a tiger“ zu sagen hätten. Was wir dann auch brav taten.

In Deutschland kam ich dann in Kontakt mit besagtem „Enna-menna-mu-raus-bist-du“-Spruch. Vielleicht hab ich ihn im Kinderfernsehen entdeckt. Damals lief eine Sendung namens „Rappelkisten“. Oder vielleicht hab ich es von meiner derzeitigen Lebensabschnittspartnerin erfahren. Egal.

Fakt ist: Ich habe beide Sprüche für etymologisch verwandt erachtet.

Neulich entschloss ich mich in Google, eine Bestätigung für diese Theorie der etymologischen Verknüpfung zu suchen. Peinlich. So faul ist der wissenschaftliche Geist geworden! Er googelt anstatt in richtigen Nachschlagwerken zu recherchieren! Ich habe jedenfalls die gesuchte Bestätigung nicht gefunden. Lediglich war zu lesen, dass „eenie meenie miney mo“ frühesten um 1810 belegt ist, was mir ziemlich spät vorkommt. Denn ich bin überzeugt, dass hinter beide Sprüche ein alter, vergessener Zauberspruch von Kelten oder alten Germanen steckt.

Was enna menna mu betrifft, da verstummt Google völlig! Komisch. Auch mein sechsbändiger Duden und mein Kluge (etymologischen Wörterbuch der dt. Sprache) schweigen sich darüber aus. Auch merkwürdig.

Alles doch nur erträumet?

Eigentlich hatte ich für heute ein anderes, viel spannenderes Thema vor. Ich bin nämlich vor ein paar Wochen auf einen neuen Begriff gestoßen, der mich sauer aufstoßen ließ: SEME. Kennen Sie ihn?

SEME ist eine Abkürzung und steht für „search engine manipulation effect“. Eine kurze Erklärung des Begriffs soll hier genügen: Wenn Sie einen Begriff in die Suchmaschine („search engine“), z.B. Google, eintippen, kann es passieren, dass an dem Ergebnis manipuliert („manipulation effect“) wird. Will sagen: Sie geben den Begriff „Klimawandel“ ein, und prompt erscheinen nur Ergebnisse, welche die negative Wirkung des Klimawandels hervorheben. Seiten, die von Skeptikern geschrieben werden, stehen eher hintenan.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich betreibe hier keine Polemik gegen das Phänomen des Klimawandels. Ich gebe nur ein Beispiel darüber, wie ein SEME funktioniert.

Eins steht jedenfalls fest: Mit Sicherheit heißt der Begriff SEME so, um an MEME zu erinnern, Poptechsprache also. „MEME“ (Achtung: auf Englisch ist dies die Einzahl) spricht man als „miem“ aus. Ich nehme an, dass „SEME“ „ssiem“ ist. Die Memes und Co. sollen freilich an die „Genes“ (auf Englisch dschiens wie die blue jeans) erinnern. Diese Wortspielerei klappt weniger gut auf Deutsch.

Immerhin hat man hier Elemente, die man so wie bei enna menna mu auch zu einem Zauberspruch zusammenfügen könnte. Zum Beispiel: „MEME, SEME HÄME“, jetzt gehma…

…oder so.

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