Wie jeder halbwegs vernünftiger Mensch bin auch ich letzte Woche zufällig auf den Sieger gestoßen. Notabene: Hier wäre „SiegerIn“ unkorrekt. Denn in diesem Fall ist der Sieger ein Wort, ein das also – Neudeutsch gesprochen: „divers“.
Genauer gesagt, ist hier die Rede vom siegenden Jugendwort fürs Jahr 2020.
Falls Sie die spannende Nachricht verpasst haben, heißt das 2020 siegende Wort „lost“. Wie so oft stammt auch dieses Jahr das Wort aus dem Englischen. Klar. Für 14-16-Jährige klingen manche englische Wörter einfach exotisch bzw. „bad“ (=„herrlich“). „Hey Mann, du bist sooo lost.“
Ein Mensch, der „lost“ ist, versteht Bahnhof, ist nicht auf dem Laufenden, ist von gestern, ist einfach nicht mehr zu helfen.
Nun wissen Sie alles, was man über das Jugendwortsieger 2020 zu wissen braucht. Ach! Das Wichtigste habe ich vergessen! Das Jugendwort des Jahres entspringt einem gesponsorten Wettbewerb – und zwar der Lexikon-Firma Pons, die jährlich auch ein Wörterbuch der Jugendsprache herausbringt. Nein, hier keine Schleichwerbung (obwohl die Firma sicherlich das Kleingeld gut gebrauchen könnte). Aber warten Sie…kann es sein, dass auch Langenscheidt so ein Wörterbuch produziert bzw. produzierte? Bin überfragt.
Man kann jedenfalls davon ausgehen, dass das Wörterbuch der Jugendsprache 2020 bald erscheinen wird (oder bereits erschienen ist). Leider aber werden solche Bändchen schon nach nur kurzer Zeit zu Ladenhütern. Manchmal stoße ich auf frühere Jahrgänge dieser Reihe bei Oxfam.
All dies nur als Hintergrund. Denn das heutige Thema beim Sprachbloggeur hat nix mit dem Jugendwort des Jahres 2020 zu tun.
Wir schauen lieber in die Zukunft. Wir möchten als Erste Ihnen heute das Jugendwort des Jahres für 2021 (oder vielleicht 2022) verraten! Mal sehen, wie schnell die Lexikologen bei Pons, Langenscheidt etc. brauchen, bis sie auf das Wort stoßen, das ich Ihnen hier vorstelle.
Und jetzt zum Wort…zum Preisträger eines künftigen Wettbewerbs um das „Jugendwort des Jahres. Hoffentlich sitzen Sie, ladies and gentlemen und Diverse. So viel Spannung hält keiner aus, wenn er/sie/sej steht. Das Wort lautet…taramtaram…“woke“.
Noch nie davon gehört oder doch? Klar, dass auch diese Vokabel aus dem Englischen stammt. So sind halt die Zeiten. Später mal vielleicht aus dem Chinesischen! „Woke“ zählt momentan zu den wichtigsten philosophischen Konzepten des Neuenglischen.
Nebenbei: Bereits 2017 hat der Spiegel über „woke“ berichtet. Tüchtig. Diese Vokabel stammt übrigens aus dem afroamerikanischen Slang der USA und erreichte ca. 2015 ein gewisses Renommee im Aufbau der Black-Lives-Matter-Bewegung. In den USA unterscheidet man/frau/sej mittlerweile zwischen „woke people“, also Leute, die auf dem Laufenden sind, und „slept people“, die irgendwie große CO2-Fußstapfen hinterlassen, ,“lost“ also.
Der Vollständigkeit halber sollte ich darauf hinweisen, dass sowohl „woke“ wie auch „slept“ letztendlich schlechtes, d.h., ungrammatikalisches Englisch sind. Denn weder das eine noch das andere dürfen – zumindest in der Standardsprache – als Adjektiven benutzt werden. Das aber nur nebenbei.
Fest steht nur: Seien Sie darauf vorbereitet, dass das Jugendwort für 2021 (notfalls 2022) „woke“ heißen wird. Und wenn es soweit ist, denken Sie daran: Sie haben es zum ersten Mal beim Sprachbloggeur erfahren. Er ist halt „woke“.
Wie jeder halbwegs vernünftiger Mensch bin auch ich letzte Woche zufällig auf den Sieger gestoßen. Notabene: Hier wäre „SiegerIn“ unkorrekt. Denn in diesem Fall ist der Sieger ein Wort, ein das also – Neudeutsch gesprochen: „divers“.
Genauer gesagt, ist hier die Rede vom siegenden Jugendwort fürs Jahr 2020.
Falls Sie die spannende Nachricht verpasst haben, heißt das 2020 siegende Wort „lost“. Wie so oft stammt auch dieses Jahr das Wort aus dem Englischen. Klar. Für 14-16-Jährige klingen manche englische Wörter einfach exotisch bzw. „bad“ (=„herrlich“). „Hey Mann, du bist sooo lost.“
Ein Mensch, der „lost“ ist, versteht Bahnhof, ist nicht auf dem Laufenden, ist von gestern, ist einfach nicht mehr zu helfen.
Nun wissen Sie alles, was man über das Jugendwortsieger 2020 zu wissen braucht. Ach! Das Wichtigste habe ich vergessen! Das Jugendwort des Jahres entspringt einem gesponsorten Wettbewerb – und zwar der Lexikon-Firma Pons, die jährlich auch ein Wörterbuch der Jugendsprache herausbringt. Nein, hier keine Schleichwerbung (obwohl die Firma sicherlich das Kleingeld gut gebrauchen könnte). Aber warten Sie…kann es sein, dass auch Langenscheidt so ein Wörterbuch produziert bzw. produzierte? Bin überfragt.
Man kann jedenfalls davon ausgehen, dass das Wörterbuch der Jugendsprache 2020 bald erscheinen wird (oder bereits erschienen ist). Leider aber werden solche Bändchen schon nach nur kurzer Zeit zu Ladenhütern. Manchmal stoße ich auf frühere Jahrgänge dieser Reihe bei Oxfam.
All dies nur als Hintergrund. Denn das heutige Thema beim Sprachbloggeur hat nix mit dem Jugendwort des Jahres 2020 zu tun.
Wir schauen lieber in die Zukunft. Wir möchten als Erste Ihnen heute das Jugendwort des Jahres für 2021 (oder vielleicht 2022) verraten! Mal sehen, wie schnell die Lexikologen bei Pons, Langenscheidt etc. brauchen, bis sie auf das Wort stoßen, das ich Ihnen hier vorstelle.
Und jetzt zum Wort…zum Preisträger eines künftigen Wettbewerbs um das „Jugendwort des Jahres. Hoffentlich sitzen Sie, ladies and gentlemen und Diverse. So viel Spannung hält keiner aus, wenn er/sie/sej steht. Das Wort lautet…taramtaram…“woke“.
Noch nie davon gehört oder doch? Klar, dass auch diese Vokabel aus dem Englischen stammt. So sind halt die Zeiten. Später mal vielleicht aus dem Chinesischen! „Woke“ zählt momentan zu den wichtigsten philosophischen Konzepten des Neuenglischen.
Nebenbei: Bereits 2017 hat der Spiegel über „woke“ berichtet. Tüchtig. Diese Vokabel stammt übrigens aus dem afroamerikanischen Slang der USA und erreichte ca. 2015 ein gewisses Renommee im Aufbau der Black-Lives-Matter-Bewegung. In den USA unterscheidet man/frau/sej mittlerweile zwischen „woke people“, also Leute, die auf dem Laufenden sind, und „slept people“, die irgendwie große CO2-Fußstapfen hinterlassen, ,“lost“ also.
Der Vollständigkeit halber sollte ich darauf hinweisen, dass sowohl „woke“ wie auch „slept“ letztendlich schlechtes, d.h., ungrammatikalisches Englisch sind. Denn weder das eine noch das andere dürfen – zumindest in der Standardsprache – als Adjektiven benutzt werden. Das aber nur nebenbei.
Fest steht nur: Seien Sie darauf vorbereitet, dass das Jugendwort für 2021 (notfalls 2022) „woke“ heißen wird. Und wenn es soweit ist, denken Sie daran: Sie haben es zum ersten Mal beim Sprachbloggeur erfahren. Er ist halt „woke“.
Wie jeder halbwegs vernünftiger Mensch bin auch ich letzte Woche zufällig auf den Sieger gestoßen. Notabene: Hier wäre „SiegerIn“ unkorrekt. Denn in diesem Fall ist der Sieger ein Wort, ein das also – Neudeutsch gesprochen: „divers“.
Genauer gesagt, ist hier die Rede vom siegenden Jugendwort fürs Jahr 2020.
Falls Sie die spannende Nachricht verpasst haben, heißt das 2020 siegende Wort „lost“. Wie so oft stammt auch dieses Jahr das Wort aus dem Englischen. Klar. Für 14-16-Jährige klingen manche englische Wörter einfach exotisch bzw. „bad“ (=„herrlich“). „Hey Mann, du bist sooo lost.“
Ein Mensch, der „lost“ ist, versteht Bahnhof, ist nicht auf dem Laufenden, ist von gestern, ist einfach nicht mehr zu helfen.
Nun wissen Sie alles, was man über das Jugendwortsieger 2020 zu wissen braucht. Ach! Das Wichtigste habe ich vergessen! Das Jugendwort des Jahres entspringt einem gesponsorten Wettbewerb – und zwar der Lexikon-Firma Pons, die jährlich auch ein Wörterbuch der Jugendsprache herausbringt. Nein, hier keine Schleichwerbung (obwohl die Firma sicherlich das Kleingeld gut gebrauchen könnte). Aber warten Sie…kann es sein, dass auch Langenscheidt so ein Wörterbuch produziert bzw. produzierte? Bin überfragt.
Man kann jedenfalls davon ausgehen, dass das Wörterbuch der Jugendsprache 2020 bald erscheinen wird (oder bereits erschienen ist). Leider aber werden solche Bändchen schon nach nur kurzer Zeit zu Ladenhütern. Manchmal stoße ich auf frühere Jahrgänge dieser Reihe bei Oxfam.
All dies nur als Hintergrund. Denn das heutige Thema beim Sprachbloggeur hat nix mit dem Jugendwort des Jahres 2020 zu tun.
Wir schauen lieber in die Zukunft. Wir möchten als Erste Ihnen heute das Jugendwort des Jahres für 2021 (oder vielleicht 2022) verraten! Mal sehen, wie schnell die Lexikologen bei Pons, Langenscheidt etc. brauchen, bis sie auf das Wort stoßen, das ich Ihnen hier vorstelle.
Und jetzt zum Wort…zum Preisträger eines künftigen Wettbewerbs um das „Jugendwort des Jahres. Hoffentlich sitzen Sie, ladies and gentlemen und Diverse. So viel Spannung hält keiner aus, wenn er/sie/sej steht. Das Wort lautet…taramtaram…“woke“.
Noch nie davon gehört oder doch? Klar, dass auch diese Vokabel aus dem Englischen stammt. So sind halt die Zeiten. Später mal vielleicht aus dem Chinesischen! „Woke“ zählt momentan zu den wichtigsten philosophischen Konzepten des Neuenglischen.
Nebenbei: Bereits 2017 hat der Spiegel über „woke“ berichtet. Tüchtig. Diese Vokabel stammt übrigens aus dem afroamerikanischen Slang der USA und erreichte ca. 2015 ein gewisses Renommee im Aufbau der Black-Lives-Matter-Bewegung. In den USA unterscheidet man/frau/sej mittlerweile zwischen „woke people“, also Leute, die auf dem Laufenden sind, und „slept people“, die irgendwie große CO2-Fußstapfen hinterlassen, ,“lost“ also.
Der Vollständigkeit halber sollte ich darauf hinweisen, dass sowohl „woke“ wie auch „slept“ letztendlich schlechtes, d.h., ungrammatikalisches Englisch sind. Denn weder das eine noch das andere dürfen – zumindest in der Standardsprache – als Adjektiven benutzt werden. Das aber nur nebenbei.
Fest steht nur: Seien Sie darauf vorbereitet, dass das Jugendwort für 2021 (notfalls 2022) „woke“ heißen wird. Und wenn es soweit ist, denken Sie daran: Sie haben es zum ersten Mal beim Sprachbloggeur erfahren. Er ist halt „woke“.
Wie jeder halbwegs vernünftiger Mensch bin auch ich letzte Woche zufällig auf den Sieger gestoßen. Notabene: Hier wäre „SiegerIn“ unkorrekt. Denn in diesem Fall ist der Sieger ein Wort, ein das also – Neudeutsch gesprochen: „divers“.
Genauer gesagt, ist hier die Rede vom siegenden Jugendwort fürs Jahr 2020.
Falls Sie die spannende Nachricht verpasst haben, heißt das 2020 siegende Wort „lost“. Wie so oft stammt auch dieses Jahr das Wort aus dem Englischen. Klar. Für 14-16-Jährige klingen manche englische Wörter einfach exotisch bzw. „bad“ (=„herrlich“). „Hey Mann, du bist sooo lost.“
Ein Mensch, der „lost“ ist, versteht Bahnhof, ist nicht auf dem Laufenden, ist von gestern, ist einfach nicht mehr zu helfen.
Nun wissen Sie alles, was man über das Jugendwortsieger 2020 zu wissen braucht. Ach! Das Wichtigste habe ich vergessen! Das Jugendwort des Jahres entspringt einem gesponsorten Wettbewerb – und zwar der Lexikon-Firma Pons, die jährlich auch ein Wörterbuch der Jugendsprache herausbringt. Nein, hier keine Schleichwerbung (obwohl die Firma sicherlich das Kleingeld gut gebrauchen könnte). Aber warten Sie…kann es sein, dass auch Langenscheidt so ein Wörterbuch produziert bzw. produzierte? Bin überfragt.
Man kann jedenfalls davon ausgehen, dass das Wörterbuch der Jugendsprache 2020 bald erscheinen wird (oder bereits erschienen ist). Leider aber werden solche Bändchen schon nach nur kurzer Zeit zu Ladenhütern. Manchmal stoße ich auf frühere Jahrgänge dieser Reihe bei Oxfam.
All dies nur als Hintergrund. Denn das heutige Thema beim Sprachbloggeur hat nix mit dem Jugendwort des Jahres 2020 zu tun.
Wir schauen lieber in die Zukunft. Wir möchten als Erste Ihnen heute das Jugendwort des Jahres für 2021 (oder vielleicht 2022) verraten! Mal sehen, wie schnell die Lexikologen bei Pons, Langenscheidt etc. brauchen, bis sie auf das Wort stoßen, das ich Ihnen hier vorstelle.
Und jetzt zum Wort…zum Preisträger eines künftigen Wettbewerbs um das „Jugendwort des Jahres. Hoffentlich sitzen Sie, ladies and gentlemen und Diverse. So viel Spannung hält keiner aus, wenn er/sie/sej steht. Das Wort lautet…taramtaram…“woke“.
Noch nie davon gehört oder doch? Klar, dass auch diese Vokabel aus dem Englischen stammt. So sind halt die Zeiten. Später mal vielleicht aus dem Chinesischen! „Woke“ zählt momentan zu den wichtigsten philosophischen Konzepten des Neuenglischen.
Nebenbei: Bereits 2017 hat der Spiegel über „woke“ berichtet. Tüchtig. Diese Vokabel stammt übrigens aus dem afroamerikanischen Slang der USA und erreichte ca. 2015 ein gewisses Renommee im Aufbau der Black-Lives-Matter-Bewegung. In den USA unterscheidet man/frau/sej mittlerweile zwischen „woke people“, also Leute, die auf dem Laufenden sind, und „slept people“, die irgendwie große CO2-Fußstapfen hinterlassen, ,“lost“ also.
Der Vollständigkeit halber sollte ich darauf hinweisen, dass sowohl „woke“ wie auch „slept“ letztendlich schlechtes, d.h., ungrammatikalisches Englisch sind. Denn weder das eine noch das andere dürfen – zumindest in der Standardsprache – als Adjektiven benutzt werden. Das aber nur nebenbei.
Fest steht nur: Seien Sie darauf vorbereitet, dass das Jugendwort für 2021 (notfalls 2022) „woke“ heißen wird. Und wenn es soweit ist, denken Sie daran: Sie haben es zum ersten Mal beim Sprachbloggeur erfahren. Er ist halt „woke“.
Schon mal von der „Collapsologie“ gehört? Es gibt den Begriff seit 2015 – zumindest auf Französisch. April 2020 veröffentlichte Philosophie Magazin in Deutschland einen Text darüber. Meines Erachtens der erste Text in deutscher Sprache.
Mittlerweile hat sich die Sache rumgesprochen.
Ich selbst hab in „The Guardian“ darüber gelesen. Und so geht‘s weiter. Ich meine: Wir sind stets aufeinander angewiesen. Auch Journalisten, Schriftsteller und KlatschtantInnen.
Worum geht es in der „Collapsologie“?
Hier ein paar Fakten:
Erstens: Den Namen kann man leicht verdeutschen. Aus dem „C“ macht man ein „K“. Zack! Fertig! Oder man erfindet Entsprechendes auf Deutsch. Z.B., „Zerfallslehre“ oder „Zusammenbruchlehre“. Auch nicht schlecht. Und in einem Wort haben Sie schon viel übers Thema verstanden.
Zweitens: Die Kollapsologie-Bewegung hat ihre Wurzeln in südwestlichem Frankreich. Zufälligerweise kenne ich die Gegend – d.h., oberflächlich. Da wohnen, z.B., viele Menschen – die meisten jung, bzw. neulich jung – , und sie praktizieren die Weltflucht. Manche leben sogar im Wald.
Ist an sich keine schlechte Lebensweise. Man ist halt auf sich angewiesen, lebt autark, genauer gesagt, so autark wie es geht. Trotzdem hat man Autos, Schlüssel, Messer, Kopfwehtabletten, Bratpfannen, Häuser mit Türen, Fensterglas und Wände, die vielleicht mit Farbe getüncht sind, etc. etc. Sie verstehen, was ich meine. Nur: Die Weltflucht verhakt sich ständig an der Welt. Irgendwie ist jeder immer auf die Ideen anderer angewiesen. Wie die Schreibenden und Erzählenden halt.
Drittens: Ein Bisschen über die Lehre ist hier angebracht. Die Kollapsologen sind der Meinung, dass wir – als Gesellschaft – im Begriff sind zu…ja…zu kollabieren! Alles gehe den Bach runter usw. Stichwort „Umwelt“, „Geierkapitalismus“ usw.
Leider hab ich vergessen, wie das Heilmittel gegen diesen Kollaps aussieht. Vielleicht weiß es Vorsitzender Google. Sie kennen seine Adresse.
Immerhin halt ich diese Gesellschaftskritik für berechtigt. Meine Gefühle aber sagen wir, dass jede Alternative zur bestehenden Weltordnung nur dann gut funktionieren kann, solange man (bzw. frau) verhältnismäßig jung und gesund ist. Doch plötzlich braucht man eine Blinddarm-OP. Wie geht denn das vonstatten in einer alternativen Welt? Mir ist das mal mit dem Blinddarm passiert. Ich war damals elf. Zum Glück gab es in meiner Gegend sowohl ein Krankenhaus wie auch einen Chirurgen.
Ich hoffe, ich habe nix Falsches über die KollapsologInnen berichtet. Denn ich habe für das Anliegen, wie gesagt, volles Verständnis.
Oder QAnon. Auch eine Alternative zur heutigen Lebensweise. Über diese Gruppe ist momentan besonders viel zu lesen – mehr noch als über die Kollapsologen. Doch leider sind meine Kenntnisse über QAnon ebenso dürftig wie über die Kollapsisten. Fest steht: Es handele sich irgendwie um eine weltweite Untergrundbewegung mit Millionen von Anhängern. Das hab ich jedenfalls gelesen.
Sonst kann ich nichts Konkretes sagen…außer, dass ich kaum glauben kann, dass weltweit Millionen von QAnon-Anhänger Frau Merkel als „Geheimjüdin“ anprangern, die zu den FührerInnen einer globalen pädophilen Ring mitzählt. Aber wer weiß? Alles ist möglich?! Dazu habe ich mitbekommen, dass die QAnonisten Donald Trump als ihre Erlöser betrachten. Warum nicht!?
Fest steht: Die Zeiten sind bewegt. Und wissen Sie, warum? Ganz einfach! Zum ersten Mal in der Menschengeschichte ist die Welt dank dem Internet und dem schnellen Transport von Gütern und Seuchen wirklich vernetzt!
Allmählich verstehen alle, dass wir am Anfang eines neuen Zeitalters stehen. Aber…wenn wir am Anfang von etwas stehen, dann befinden wir uns auch logischerweise am Ende von etwas. Oder?
Ich weiß, wie es weiter geht. Bin aber momentan müde. Wenn Sie möchten, dass ich Ihnen noch Näheres verrate, dann fragen Sie mich in ca. 100 Jahren. Bis dahin habe ich viel Konkretes zu berichten.
Einstweilen viel Spaß!
Erstaunlich aber wahr: „Bill Gates“ zu googeln ergibt mehr Treffer als „Sprachbloggeur“. Wer hätte das gedacht?
Aber ich gönne es Bill. Er ist fleißig und hat hart gearbeitet, um so viel zu erringen. Vielleicht ist er deshalb für manche Menschen irgendwie zu einem Symbol geworden. Und wie jeder weiß: Symbole sind mehr als nur Menschen.
Und damit kommen wir zu den „Memen“. Ich hab vor längerer Zeit über dieses Thema geschrieben, aber jetzt wieder. Denn der Begriff „Meme“ – das ist eine Mehrzahl, im Singular heißt das Ding „Mem“ – ist ein nagelneues postpostmodernes Konzept, das sich viral ausbreitet und bedarf nunmehr weiteren Erklärung.
Wer damit prahlen will, dass er auf den Laufenden ist, benutzt das Wort „Mem“ gerne. Ich zum Beispiel. In diesem Text steht das Wort bereits viermal, was nur bedeuten kann, dass ich auf den Laufenden bin! Und ich bin mit meinen „Memen“ längst nicht am Ende!
Aber zurück zu Bill Gates. Wie schon angedeutet, ist auch er bereits ein „Mem“ – vor allem im wohlernährten Kreis der Verschwörungstheoretiker, die hauptsächlich in der westlichen Welt daheim sind.
Schauen Sie den Bill an. Er ist superreich, jettet durch die Welt, will ganz Afrika gegen Krankheiten impfen lassen, verschenkt mehr Geld monatlich als manche von uns im ganzen Leben verdienen…doch dann kam das Corona Virus.
Was machte Bill? Schon wieder schaltete er um – diesmal auf der Suche nach einer Impfung gegen das verbiesterte Coronavirus! Sollte man sich freuen…oder? No no no. Prompt brachte sein Engagement die Verschwörungstheoretiker auf den Plan.
Jetzt wird es noch komplizierter…und vielleicht kann mir jemand helfen, diesen Sachverhalt zu entwirren. Ich verstehe die Lage jedenfalls folgendermaßen:
Bill, das Mem, habe irgendwie das Coronavirus aus dem Boden gestampft (in Wuhan oder vielleicht in Israel?). Warum? Weil der verdammte Draufgänger wolle die ganze Welt zuerst krank machen, um sie dann durch eine teure Impfung wieder gesund zu machen. Und was habe er davon? Was sonst? Geld! Geld! Geld! Und: Ruhm! Ruhm! Ruhm!
Soviel zur Verschwörungstheorie. Man muss aber zugeben: Sie ist rund, ist in sich logisch verschlossen, und natürlich total beknackt.
Aber nochmals die „Memen“. Urheber dieses Begriffs – auf Englisch „Meme“ (sprich „miem“) im Singular, „Memes“ im Plural – war 1976 der Biologe Richard Dawkins. Ihm schwebte Informationenpartikel vor, ähnlich den biologischen Partikeln namens Gene. Die „Meme“ und die „Gene“ hatten – Dawkins zufolge – die gleiche Aufgabe: eine Eigenschaft zu replizieren und weiter zu tradieren. Zudem: Wie die Gene konnten auch die „Meme“ mutieren.
Alles Mögliche kann als „Mem“ gelten: ein TikTok-Tanz; eine besondere Handymarke; ein Spruch (‚Ich seh dir in die Augen, Kleines‘); Vorurteile gegen Ostfriesen, Polen, Juden…Deutsche(!); geile Frisuren; Sneakers…you name it.
Ich fasse kurz zusammen. „Meme“ sind keine Lebewesen. Sie sind Kräfte, die an Menschen haften, um dann ihren Einfluss – für Gut oder Böse – geltend zu machen. Anders gesagt: Sie fallen uns an, weil sie uns brauchen. Denn sie bleiben nur durch uns – bzw. nur durch ihren Einfluss an uns – am Leben!
Moment. Kommt Ihnen diese Beschreibung irgendwie bekannt vor?
Mir schon. Ein Phänomen, das selbst kein Lebewesen ist und nur durch richtige Lebewesen am Leben bleibt, während es den Gastgeber gleichzeitig beeinflusst…das klingt irgendwie wie ein Virus!
Jawohl! „Meme“ sind wie Viren. Und wer ein „Mem“ weitergibt, ist wie einer, der ein Virus schleudert. Und wenn einer aus Bill Gates ein „Mem“ macht und dieses „Mem“ weitergibt, wird selbst zu einer Virusschleuder!
Notabene: „Einfluss“ auf Italienisch heißt „Influenza“.
Und jetzt kommen wir zum Ausgangspunkt zurück: zu den Verschwörungstheoretikern, die das „Mem“ Bill Gates als Virusschleuder darstellt. Somit wird das Virus zu einem „Mem“ und ein „Mem“ zu einem Virus“. Alles klar?
Willkommen auf der Erde. Hier ist alles kompliziert.
Na, tragen Sie schön brav Ihre Maske? Halt! Falsche Frage. Fangen wir nochmals von vorne an. Wissen Sie, was eine Maske ist?
Klar wissen Sie es. Man trägt sie, zum Beispiel, zu Karneval- bzw. Fasching oder Neudeutsch – zu Halloween. Hat man eine Maske aufgesetzt, so kann man sich hinter ihr verstecken – vor allem die obere Hälfte des Gesichts.
Manchmal verschwindet das ganze Gesicht hinter der Maske. Dann sieht man nur Augen und Mund. Dazu hat die Maske normalerweise ein Paar Löcher um die Nasenpartie, damit eine/r atmen kann. Sonst wird jede Maske schnell unerträglich.
Nebenbei: Kein Mensch weiß, woher dieses Wort „Maske“ kommt. Es gibt nur Theorien, z.B., dass es aus dem Arabischen abgeleitet wird und „Witzbold“ oder „Blödmann“ bedeutet, oder dass es ein altes germanisches Wort ist, das mit „Masche“ verwandt sein könnte oder ein altes Wort aus Südfrankreich, das etwas mit der Hexerei zu tun hat.
Doch egal. Hinter einer Maske versteckt man sich. Die Römer nannten ihre Masken „persona“. Daher unser Wort „Person“. Damals trugen Schauspieler „personae“ (Mz.) auf der Bühne, um eine andere „Person“ zu spielen.
Aber nun ein großer Sprung in die Gegenwart, genauer gesagt in annum Coronae I, wo wir überall aufgefordert werden „Masken“ aufzusetzen: im Restaurant, in Läden, sogar auf der Straße.
Sind das wirklich Masken? Nein. Es sind keine Masken.
Wir nennen sie zwar „Masken“, meistens aber handelt es sich um FFPs oder MNSe. Aber alles der Reihe nach.
Am Anfang vom anno Coronae I galten die FFPs – genauer gesagt FFP2 und FFP3 – als der Goldstandard der „Masken“. Sie waren ebenso begehrt und wertvoll wie Wirecard-Aktien, vielleicht noch wertvoller, weil sie – im Gegensatz zu Wirecard-Aktien – kaum zu haben waren.
FFP steht für „filtering face piece“, zu Deutsch: „filtrierendes Gesichtsstück“. Wenn ich mich erinnere, hab ich damals ein FFP in der Apotheke für 10 oder 15 Euro ergattert und diese Kostbarkeit jedes Mal beim Einkaufen im Supermarkt getragen. Mit einem FFP vor Nase und Mund sieht man aus, als hätte man mit einen weißen Insektenschnabel vorm Gesicht. Manche FFPs sind mit etwas versehen, das wie eine U-Boot-Lucke aussieht.
Doch genug zum Thema Effeffpes. Im Herbst des anni Coronae I trägt man meisten MNSe.
Prägen Sie sich diese Vokabel bitte gut ein. Sie werden mit ihr immer öfter konfrontiert werden, auch wenn sie ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. Ich habe sie anfänglich falscherweise als MSN (Microsoft-Network) verstanden.
MNS steht für „Mund-Nase-Schutz“.
Über dies Emmennesse entbrennt momentan eine heiße Kontroverse: ob sie überhaupt ein Nutzen haben. Am Start von anno Coronae I munkelte die WHO, dass diese MNSe wirkungslos gegen die Verbreitung des Virus seien. Später erfuhr man, dass man dies nur deshalb behauptete, weil es nicht genug MNSe gab, um alle Menschen am Mund und an der Nase zu schützen. Inzwischen gibt es sie wie das Salz im Meer, und es wird überall empfohlen (bzw. befohlen) einen MNS zu tragen. Natürlich gibt es Abweichler, zum Beispiel, den Schweizer Immunologen a.D. Beda Stadler oder den Brasilianer Präsidenten Bolsanaro und den Belarus Diktator Lukaschenko, die von der Virulenz des Virus noch immer nicht überzeugt sind. Gleiches gilt für die Anhängerschaft der Wochenenddemos.
Was hier wahr oder unwahr ist, vermag ich nicht zu sagen. Eins aber behaupte ich, und zwar vehement: Die MNSe sind keine Masken – auch wenn alle sie so nennen!
Hinter Masken lassen sich ein Gesicht verschwinden. Das tun die MNSe nicht. Sie decken zwar Nase und Mund zu, doch nie die Augen eines Menschen. Und wie jeder weiß, sind die Augen das Fenster der Seele. Denn Augen lügen nie. Sie können es nicht! Wer lügt, braucht einen Mund und Mimik, und diese sieht man hinter dem MNS nicht!
Und noch etwas: Ich finde, dass viele Menschen hinter einem MNS schön aussehen. Vielleicht schöner als ohne MNS. Denn die Betrachtenden sind gezwungen direkt in die Seele zu schauen. Und sie ist immer schön!
Mehr zu diesem Thema habe ich heute nicht zu sagen…
Ich träumte neulich von einer Fledermaus. Genauer gesagt: es waren drei Fledermäuse. Das wäre wichtig zu erwähnen, denn wenn man von nur einer Fledermaus träumt und man sich vor ihr fürchtet, wird so ein Traum schrecklich ungünstig ausgelegt. Näheres dazu unten.
All diese Kenntnisse habe ich Vorsitzendem Google zu verdanken. Er weiß, wie jeder weiß, – beinahe – alles. Ohne Vorsitzender Google hätte ich wenig auf der Schnelle über Fledermäuseträume herausgefunden. Man tippt im Suchfeld die Begriffe „Fledermaus“ und „Traum“ und zack! In Millisekunden (so wird bei Vorsitzendem G. gemessen) erfahren Sie alles.
Nebenbei: Warum heißt dieses Tier „Fledermaus“? Die Antwort ist einfacher als Sie vermuten – ich habe sie sogar – ausnahmsweise – ohne die großzügige Hilfe von Vorsitzendem Google rausgekriegt: „Fleder“ ist in der alten dt. Sprache eine Alternative zu „flattern“. Man nannte diese komischen Tiere „flatternde Mäuse“. Irgendwie logisch. Übrigens: Das englische „butterfly“ (Schmetterling) hat eine ähnliche Entstehungsgeschichte. Ursprünglich hieß das Tierchen „flutterby“, also „Vorbeiflatternder“, was auch logisch ist. Der Name hat also nix mit „Butter“ oder mit „Fliegen“ zu tun – auch wenn das Bild hübscher ist das mit dem Flattern.
Aber zurück zu meinem Traum. Ich war auf einem Fest. Der Raum (wohl eine Altbauwohnung) war groß. Ich war eine junge Person – wie alle andere auch. Ein Gast – keine Ahnung wie er hieß – berührte mich freundlich am rechten Arm und begleitete mich zu einem Sessel (oder Stuhl). Er saß neben mir auf einem zweiten Stuhl (oder Sessel). Ich weiß nicht mehr, worüber wir redeten. Fest steht nur: es war ein freundliches Gespräch. Ich glaube, wir kannten uns von früher nicht…oder vielleicht doch. Sie wissen, wie die Träume sind.
Ja, und bevor ich vergesse: Gegenüber waren zwei Erkerfenster. Es war, nehm ich an, Nacht. Ich habe jedenfalls nichts aus dem Fenster wahrgenommen.
Und dann passierte es. Aus heiterem Himmel flogen mich durch das offene Fenster drei Fledermäuse energisch an. Eine klatschte mit einer Wucht gegen mein Gesicht, die anderen stürzten sich auf meine rechte Handoberfläche. Mein Gesprächspartner sagte nichts. Ich weiß nicht mehr, wie (oder ob) er reagierte.
Eins weiß ich doch: Ich hatte keine Angst. Dennoch fand ich es irgendwie lästig, dass sich die drei Fledermäuse überfallsmäßig an mir so klebten. Ich versuchte mit der linken Hand die Tiere von der rechten Handoberfläche zu entreißen. Es war aber, als hätte man sie mit Sekundenkleber befestigt. Bald gab ich auf und ließ sie walten, wie sie wollten. Gleiches gilt für die Fledermaus am Gesicht. Sie taten mir jedenfalls nicht weh. Es war nur ungewohnt sie als neue Körperergänzung zu akzeptieren.
Unvermittelt flogen sie aber wieder ab – so überstürzt wie ihre Ankunft. Ich war jedenfalls nicht traurig, dass sie weg waren. Das Ganze hat mich nur überrascht. Und nun stellte ich fest, dass die Hälfte meines rechten Ringfingers fehlte. Ob die Fledermäuse meinen Ringfinger weggelutscht hatten? Das habe ich vorerst gedacht und meinte – jetzt ist es mit dem Flötenspielen aus aber nicht mit meiner Mandoline. Doch nach kurzem Rumspielen mit dem Finger war er wiederhergestellt und sah ganz normal aus. Komisch dachte ich und stand nun auf. Ich wollte nämlich meine Hände waschen. Keine Ahnung, warum. Corona-Automatismus?
Was danach geschah, weiß ich nicht mehr. Mein netter Gesprächspartner war jedenfalls weg, als ich zurückkehrte. Und dann wachte ich plötzlich auf.
Nein keine Beklemmung, nur die Feststellung, dass ich von Fledermäusen geträumt hatte.
Und was soll so ein Traum bedeuten?
Wie schon oben angedeutet: Ein Traum über Fledermäuse kann man positiv oder negativ interpretieren. Negativ ist so ein Traum, wenn man mit einer einzigen Fledermaus konfrontiert wird, und man davor Angst hat.
Da es in meinem Traum drei waren und ich keine Angst hatte, war der Traum – so meine Quelle, die ich (dem Vorsitzenden Google sei Dank) gefunden habe – durchaus positiv zu verstehen. Der Traum verspricht schöne Dinge, einen Gewinn etc. Diese Interpretation ist übrigens aus den Traditionen vieler Länder und Kulturen bekannt. Es gibt allerdings Kulturen, wo die Fledermaus keinen Wert hat – ob eine oder viele. Die gleiche Abneigung kennt man über Katzen.
Ich habe Freund M. von meinem Traum erzählt. „Was ist, wenn man von Schlangen träumt?“ fragte er.
Ich schlug sofort beim Vorsitzenden Google nach. „Es wird Gutes geschehen“, antwortete ich. „Eine Schlange ist wie drei Fledermäuse.“
„Ich habe gelesen,“ sagte M., „dass Schlangen ein Symbol der Bescheidenheit seien, weil sie am Boden herumkriechen.“
Klingt plausibel.
Und nun wissen Sie, liebe Lesende, wie wichtig Ihre Träume sind und dass Sie sich weder vor Fledermäusen noch vor Schlangen zu fürchten haben.
Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich suche eine patente Person (M,W,D) der/die/das in der Lage wäre, mich weiterführend zu beraten. Es geht um Folgendes: Gestern habe ich einen Brief von der „Language Systems Division“ (LSD) der UNO bekommen. Ich weiß, Sie ahnen wahrscheinlich nicht, dass es so etwas gibt! Glauben Sie mir: Auf der Ebene der geheimen internationalen Bürokratie, gibt es Ausschüsse und Komitees, von denen Sie nicht einmal träumen. So spezialisiert sind sie, so sehr vom Fingerspitzengefühl ihrer geheim gehaltenen Experten (wie meiner Wenigkeit, wenn ich’s sagen darf).
Ein Beispiel wird genügen, um das Ausmaß spezialisierter Hilfeleistung zu veranschaulichen: Seit zwei Jahren wird nach ein/er/em Designer(in) gesucht, der/die in der Lage wäre, ein für manche „intimes“ Problem zu lösen: Tampons für Transsexuelle zu entwerfen. Ja, Sie haben richtig gelesen. Diese müssen a) einfach zu handhaben und b) sich im Laufe eines Tages zuverlässig rot verfärben, so dass sie täglich einmal – besser noch – zwei- oder dreimal täglich auszuwechseln wären.
Kein Witz, denn der Grund ist ein ernster: Umsteigerinnen mit der Festigung der neuen Identität zu verhelfen. Sogar im Iran pochen die Mullas darauf. Jeder weiß, dass in der. Isl. Rep. Iran homosexuelle Männer auf laufenden Band hingerichtet werden. Was wenige wissen: Es gibt einen Ausweg für die zu Tode Verurteilten: Sollten sie erklären, dass sie im falschen Körper geboren wurden und sich dann operieren lassen, werden sie begnadigt und offiziell zu Frauen erklärt – mit allen Pflichten und Rechten, versteht sich. Kein Witz. Das mit dem Kinderkriegen wird ihnen momentan nicht auferlegt. Aber wer weiß? Vielleicht eines Tages! Das „Tamponisieren“ (so ungefähr klingt das Wort verdeutscht) wäre quasi ein erster Schritt in diese Richtung. Übung macht die Meisterin usw.
Aber zurück zum oben erwähnten Brief – notabene Brief und keine Mail oder „WhatsApp-Mitteilung“ – den ich von der LSD erhalten habe.
„Lieber Herr Sprachbloggeur“, hieß es. „Sie haben als Münchener gewiss erfahren, dass nach 200 Jahren die sog. ‚Mohren-Apotheke‘ umbenannt wurde und fortan ‚Apotheke im Tal‘ heißen wird. Wir freuen uns über diese Entscheidung und halten sie für eine vernünftige Alternative zur nicht mehr zeitgemäßen ‚Mohren-Apotheke‘. Schließlich soll man nicht auf die Gefühle anderer herumtrampeln. Keine Traditionen rechtfertigen dies…usw.“
Der Brief war ziemlich lang, aber lange Rede kurzer Sinn. Meine Kollegen der LSD haben sich an diverse Experten gewendet, um Meinungen und Vorschläge zu sammeln…
Und jetzt werde ich Sie in etwas einweihen, was Sie sonst vielleicht erst in etlichen Monaten (möglicherweise Jahren) erfahren werden: Man sucht nämlich dringend nach Alternativen für zwei Landesnamen, die der Öffentlichkeit nicht länger zuzumuten sind: „Marokko“ und „Mauretanien“.
Vielleicht ist Ihnen nie aufgefallen; doch im Namen beider Länder steckt das Wort „Mohr“ – wie in der ehemaligen Mohren-Apotheke. Marokko ist gleichsam „Mohr-okko“. Mauretanien „Mohr-etanien“.
Man bat nach meinem Rat, weil ich nicht nur Sprachenfachmann bin, sondern auch „Wahl-Münchner“. Ich kenne mich also in den hiesigen Debatten aus.
Tja. Einerseits eine große Ehre; andererseits fühle ich mich – ganz ehrlich – nicht ausreichend kompetent, um dieser Verantwortung Rechnung zu tragen.
Immerhin handelt es sich um eine sehr heikle Angelegenheit. Spontan habe ich als Ersatz für Marokko an „Tingitania“ gedacht. So haben es nämlich die Römer genannt. Aber leider klingt „Tingitania“ zu sehr nach „Tingeltangel“. ‚Ich glaube, das käme nicht in Frage. Eine Lösung fürs Mauretanien’sche Problem wäre noch mühsamer. Denn Mauretanien trägt seinen Namen seit der Antike.
Sie sehen: Ich war ziemlich schnell mit meinem Latein am Ende (haha). Dann habe ich an „Talland“ oder „Land im Tal“ gedacht (wie „Apotheke im Tal“) – oder das Gleiche auf Arabisch, Englisch oder Französisch. Fakt ist aber: Ich weiß nicht, ob es in diesen Ländern richtige Täler gibt!
Sie sehen. Ich bin ratlos. Und deshalb wende ich mich an Sie, liebe LeserI**Innen. Sicherlich gibt es jemandIn mit etwas Feingefühl auf diesem Gebiet. Die Sache ist arg schwierig. Einen Namen sucht man! Einen Namen sucht man, der niemandemInnen wehtun kann oder wird! Wie könnte er denn ja klingen?!!
Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich suche eine patente Person (M,W,D) der/die/das in der Lage wäre, mich weiterführend zu beraten. Es geht um Folgendes: Gestern habe ich einen Brief von der „Language Systems Division“ (LSD) der UNO bekommen. Ich weiß, Sie ahnen wahrscheinlich nicht, dass es so etwas gibt! Glauben Sie mir: Auf der Ebene der geheimen internationalen Bürokratie, gibt es Ausschüsse und Komitees, von denen Sie nicht einmal träumen. So spezialisiert sind sie, so sehr vom Fingerspitzengefühl ihrer geheim gehaltenen Experten (wie meiner Wenigkeit, wenn ich’s sagen darf).
Ein Beispiel wird genügen, um das Ausmaß spezialisierter Hilfeleistung zu veranschaulichen: Seit zwei Jahren wird nach ein/er/em Designer(in) gesucht, der/die in der Lage wäre, ein für manche „intimes“ Problem zu lösen: Tampons für Transsexuelle zu entwerfen. Ja, Sie haben richtig gelesen. Diese müssen a) einfach zu handhaben und b) sich im Laufe eines Tages zuverlässig rot verfärben, so dass sie täglich einmal – besser noch – zwei- oder dreimal täglich auszuwechseln wären.
Kein Witz, denn der Grund ist ein ernster: Umsteigerinnen mit der Festigung der neuen Identität zu verhelfen. Sogar im Iran pochen die Mullas darauf. Jeder weiß, dass in der. Isl. Rep. Iran homosexuelle Männer auf laufenden Band hingerichtet werden. Was wenige wissen: Es gibt einen Ausweg für die zu Tode Verurteilten: Sollten sie erklären, dass sie im falschen Körper geboren wurden und sich dann operieren lassen, werden sie begnadigt und offiziell zu Frauen erklärt – mit allen Pflichten und Rechten, versteht sich. Kein Witz. Das mit dem Kinderkriegen wird ihnen momentan nicht auferlegt. Aber wer weiß? Vielleicht eines Tages! Das „Tamponisieren“ (so ungefähr klingt das Wort verdeutscht) wäre quasi ein erster Schritt in diese Richtung. Übung macht die Meisterin usw.
Aber zurück zum oben erwähnten Brief – notabene Brief und keine Mail oder „WhatsApp-Mitteilung“ – den ich von der LSD erhalten habe.
„Lieber Herr Sprachbloggeur“, hieß es. „Sie haben als Münchener gewiss erfahren, dass nach 200 Jahren die sog. ‚Mohren-Apotheke‘ umbenannt wurde und fortan ‚Apotheke im Tal‘ heißen wird. Wir freuen uns über diese Entscheidung und halten sie für eine vernünftige Alternative zur nicht mehr zeitgemäßen ‚Mohren-Apotheke‘. Schließlich soll man nicht auf die Gefühle anderer herumtrampeln. Keine Traditionen rechtfertigen dies…usw.“
Der Brief war ziemlich lang, aber lange Rede kurzer Sinn. Meine Kollegen der LSD haben sich an diverse Experten gewendet, um Meinungen und Vorschläge zu sammeln…
Und jetzt werde ich Sie in etwas einweihen, was Sie sonst vielleicht erst in etlichen Monaten (möglicherweise Jahren) erfahren werden: Man sucht nämlich dringend nach Alternativen für zwei Landesnamen, die der Öffentlichkeit nicht länger zuzumuten sind: „Marokko“ und „Mauretanien“.
Vielleicht ist Ihnen nie aufgefallen; doch im Namen beider Länder steckt das Wort „Mohr“ – wie in der ehemaligen Mohren-Apotheke. Marokko ist gleichsam „Mohr-okko“. Mauretanien „Mohr-etanien“.
Man bat nach meinem Rat, weil ich nicht nur Sprachenfachmann bin, sondern auch „Wahl-Münchner“. Ich kenne mich also in den hiesigen Debatten aus.
Tja. Einerseits eine große Ehre; andererseits fühle ich mich – ganz ehrlich – nicht ausreichend kompetent, um dieser Verantwortung Rechnung zu tragen.
Immerhin handelt es sich um eine sehr heikle Angelegenheit. Spontan habe ich als Ersatz für Marokko an „Tingitania“ gedacht. So haben es nämlich die Römer genannt. Aber leider klingt „Tingitania“ zu sehr nach „Tingeltangel“. ‚Ich glaube, das käme nicht in Frage. Eine Lösung fürs Mauretanien’sche Problem wäre noch mühsamer. Denn Mauretanien trägt seinen Namen seit der Antike.
Sie sehen: Ich war ziemlich schnell mit meinem Latein am Ende (haha). Dann habe ich an „Talland“ oder „Land im Tal“ gedacht (wie „Apotheke im Tal“) – oder das Gleiche auf Arabisch, Englisch oder Französisch. Fakt ist aber: Ich weiß nicht, ob es in diesen Ländern richtige Täler gibt!
Sie sehen. Ich bin ratlos. Und deshalb wende ich mich an Sie, liebe LeserI**Innen. Sicherlich gibt es jemandIn mit etwas Feingefühl auf diesem Gebiet. Die Sache ist arg schwierig. Einen Namen sucht man! Einen Namen sucht man, der niemandemInnen wehtun kann oder wird! Wie könnte er denn ja klingen?!!
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