Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Conchita Wurst, die Separatisten und eine geheime Email (oder verkehrt rum)

Zweimal beglückte mich vor ein paar Tagen ein gewisser Thomas Weber mit der gleichen Email. Auf der Betreffzeile war zu lesen: „Email Adressen zu verkaufen“.

Extra! Extra! Was Sie gegen den Weltuntergang tun können!

Ich hatte vor, über den Weltuntergang zu schreiben, doch dann bin ich Frau I. auf der Straße begegnet.

Ich stellte ihr, wie es mir schien, eine unverfängliche Frage: „Wie geht’s Ihnen?“

„Es geht mir schlecht. Elend“, sagte sie.

Wie entsteht ein Unterdrückungsstaat? Das Schicksal von „Ectoplasm“

Ich denke, er hieß „Ectoplasm“ oder so ähnlich. Er verwendete das Konterfei einer androgynen Manga-Figur als Ikone. Für Zeitgenossen oder Leute aus der Szene alles wohl deutbar. Ich gehe davon aus, dass er jung war.

Beinahe täglich traf ich auf die frechen Kommentare, die er auf der Comic-Seite hinterließ; das heißt, Comics aus amerikanischen Zeitungen.

Nun wird’s persönlicher: Ja, ich besuche diese Seite seit Jahren. Es ist Sucht und Laster zugleich, allerdings harmloser als Crystal-Meth, Heroin und der übermäßige Konsum von gewissen Magenbittern.

Deutsch vs. Englisch: etwas, was ich nicht ganz verstehe…

Etwas stimmte mit dem Satz nicht …aber was?

Tagelang studierte ich ihn immer wieder. Manchmal konnte ich mich kurz beruhigen. Er ist in Ordnung, konstatierte ich und lullte mich erneut in einen Zustand der falschen Hoffnung.

Doch bald kehrte der hartnäckige Zweifel zurück…

Liebe Leser, heute etwas Seltenes: Ich gewähre Ihnen Zutritt in den Gedankenprozess eines Menschen, der in der Fremdsprache schreibt. Willkommen in meinem geplagten Kopf. Fürwahr: Es ist ein hartes Schicksal, Schriftsteller in der Fremdsprache zu sein.

Eine etwas umständliche Geschichte über die „Volksrepublik Donezk“

Im Foto war ein wunderschöner Kölner Straßenzug zu sehen: mit Straßenbahnschienen, schnieken Häusern aus der Gründerzeit, mit emsigen Rheinländern auf den Weg durch das tägliche Mühsal. Manche lächelten sogar. Das Leben halt.

Wissen Sie, dass Menschen auf Fotos, auch wenn sie in Bedrängnis oder unglücklich sind, lächeln, scheinen manchmal sogar glücklich oder zumindest friedlich zu sein?

Abschiedsnehmen auf Deutsch (dazu ein paar autobiografische Notizen)

Wie wird man zum Sprachbloggeur?

Teilantwort eins: Man braucht Geld.

Teilantwort zwei: Die Not macht erfinderisch.

Teilantwort drei: Man schreibt liebend gern über Sprache.

Wer hat das bessere Gedächtnis: Männer oder Frauen?

Eine vergnügliche Unterhaltung mit Frau M. über Gott und die Welt. Sie findet passenderweise im Paradies statt, umgeben von duftenden Mangos, gelben Papayas, süßsauren Maracujas, prallroten Erdbeeren etc. etc.

Paradies. So heißt, wie manche Leser bereits wissen, mein Lieblingsobst-und-Gemüseladen, der häufig Schauplatz meiner Überlegungen über Sprache ist. Frau M., die Inhaberin, waltet souverän über diesen Lustgarten.

Sexualkunde beim Sprachbloggeur: z.B., die "Affäre Edathy"

Ich nehme auf mich die Rolle des sexuellen Aufklärers ungern. Bin kein Fachmann.

Aber dann las ich gestern in Spiegel-Online Auszüge aus einem Interview mit dem SPD-Politiker Sebastian Edathy. Er halte sich momentan versteckt in Südeuropa auf, würde gerne nach Deutschland zurückkehren – wenn sein Haus von Journalisten und Protestierenden nicht belagert wäre.

Das gesamte Interview ist in der Printausgabe des Spiegels zu lesen. Ich bin wie viele andere „Websurfer“ und lass mich nur mit kostenfreien Inhalten verköstigen. Ich habe die Zeitschrift also nicht gekauft.

Digitaler Schweinkram: das „Upskirting“

Kaum hat sich das „Selfie“ etabliert, schon steht das nächste denglische Import in den Startlöchern: das „Upskirting“.

Doch bevor ich ins Detail gehe, erst eine kurze Bemerkung zum „Selfie“. Denn diese Vokabel liefert den Beweis, dass Wortimporte nicht immer mit festem Artikel eintreffen.

Warum Ihre Sprache an der Inflation leidet: ein Beispiel

„Mach’s gut“, sage ich zu E. Er arbeitet in der Bäckerei, ist jung, hat Träume.

„Mach’s besser“, antwortet er.

Mach’s besser? Hmm. Das kenne ich irgendwoher, dieses „mach’s besser“. Ja, das kenne ich.

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