Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Gezeter über die falschen Freunde

Heute nenne ich Namen, weil sie Namen nennen.

Ich nenne den Namen „E-Bay“ aber auch „Home-24“ und „Ramada“ (Hotel). Ebenfalls Amazon – zumindest manchmal (etwa beim E-Book-Verkauf). Ich mache hier allerdings keine Werbung für die genannten Firmen. Im Gegenteil.

Ich will lediglich ein bisschen Dampf ablassen. Genauer gesagt: Es geht um die Ansprechformen dieser großen Firmen. Ich hab’s satt, wenn ich Werbung von den obigen Unternehmen bekomme und ich mit „P.J.“ oder „Hey! P.J.“ angebiedert werde.

Hier nackte Bilder! Huhu!

Wer schaut sich bloß diese ganzen nackten Bilder an?

Damit meine ich nicht die der Pornoseiten im Internet, sondern die der Papparazzi.

Achtung: Fremdsprachenlernen kann gesundheitsgefährdend werden

Sie möchten vielleicht eine Fremdsprache – zum Beispiel das Englische –mit der gleichen Souveränität beherrschen, die Sie in Ihrer deutschen Muttersprache an den Tag legen.

Mein Rat: forget it. Zumindest, wenn Sie einer sind wie ich. Denn mir fällt nämlich ein Phänomen anheim, das ich als „Synapsenroulett“ bezeichne. Und damit meine ich: Es ist immer Glücksache, ob mein Hirn reibungslos mitmacht.

Nachhaltigkeit beleuchtet

Der Nachhaltigkeitsgipfel in New York ist vorbei, und er hat mich – ohne Witz… nachhaltig geprägt.

Frau Merkel, z.B., die dabei war, meinte, „…alle müssen ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.“ Die Nachrichtensprecher nahmen das Wort „Nachhaltigkeit“ ständig in den Mund. Es war wahrlich der Gipfel der Nachhaltigkeit – zumindest für mich.

Doch jetzt muss ich, auch wenn’s mir äußerst peinlich ist, Folgendes eingestehen: Eigentlich hatte ich, wie ich bald feststellte, keine Ahnung, was ein Nachhaltigkeitsgipfel ist.

Steh ich allein da?

Retten Sie das Englische! Sprechen Sie Deutsch!

Bye bye, deutsche Sprache. Toodle loo! (Achtung Aussprache: tu-d‘-LU; heißt „bye bye“ oder „tata“).

Die Lage ist ernster als ich dachte, liebe Lesende. Hier der Beweis: Anfang September stieß ich auf einen Artikel in der Münchner Abendzeitung mit der Überschrift: „Schmähtitel für Münchner TU-Chef“. Es ging um eine Entscheidung des Präsidenten der Münchner-TU, Wolfgang Herrmann, dass künftig alle Master-Studiengänge der Technischen Hochschule ausschließlich auf Englisch abgehalten werden sollten. Die Begründung: Heute spreche die Naturwissenschaft Englisch.

Grundwortschatz für Flüchtlingsfans

Ich gebe zu. Ich bin ebenso zeitgeistabhängig wie fast alle. Das heißt: Schon wieder wollte ich eine dumme Polemik über das Flüchtlingsdilemma schreiben, konnte mich aber zum Glück im letzten Augenblick zurückhalten.

Stattdessen folgendes kleines, informatives Lexikon der wichtigsten Begriffe zum Thema Flüchtlinge.

Notabene: hier keine alphabetische Reihenfolge...

Mutter Merkel, Aylan Kurdi, und die Schöne Münchnerin

So will es der Zufall. Am gleichen Tag zwei ganz unterschiedliche Storys auf der Seite eins der Münchener Abendzeitung. 1.) eine über die Ankunft von 12.000 Flüchtlingen am Hauptbahnhof. 2.) die Nachricht, dass sich die hübsche zwanzigjährige Pia den Titel der Schönen Münchnerin geschnappt hat.

Auf der Seite drei liest man dann weiter übers Schicksal diverser Flüchtlingen – mit Bildern dazu natürlich. Blättert man ein paar Seiten weiter, stößt man auf Pia – und aufs große Bild. Sie trägt weiße Hotpants und schaut, so die AZ, reizend aus.

Der Migrantler spricht den Flüchtling an

„Dein Blog ist nicht mehr zeitgemäß“, sagte G. zu mir. Wir kennen uns seit vielen Jahren, und er zählt zu den Stammlesern dieser Glosse. (Hallo G.! Grüß mir auch die Ch.!) „Deine Texte sind einfach zu harmlos.“

„Genauso will ich‘s“, antwortete ich. „Ich bemühe mich um meine Harmlosigkeit. Worüber sollte ich denn schreiben? Über den ISIS? Über die Ukraine? Über Flüchtlinge?

„Ja, über Flüchtlinge, zum Beispiel.“

Bye Bye LOL! Hallo Blowback!

Schon mal gehört? Das LOL ist out, hoffnungslos veraltet. Das hab ich gelesen. Denken Sie dran, wenn Sie das nächste Mal in Versuchung kommen, Ihre SMSen oder Mails mit LOLen zu spicken.

So ist es mit der Modesprache. Heute hui morgen pfui.

Ich selber muss nichts umstellen. Ich hab das LOL stets vermieden. Lange hab ich nicht mal gewusst, dass es für „laughing out loud“ steht. Ich war, als ich diesem Begriff das erste Mal begegnet bin, überzeugt, es müsse „lots of luck“ bedeuten…bis mich jemand korrigiert hat.

Frank Sinatra, Justin Bieber, Google® und ich – oder Ruhm hat seinen Preis

Ich war im Leben bisher zweimal berühmt. Glauben Sie‘s mir. Es ist nicht einfach.

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