Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

спамеры умирают молодыми (siehe unten…)

Manchmal wird es mir zu viel, und dann kommen die bösen Gedanken.

So ist es in letzter Zeit wegen der Spammer, die sich täglich an der Pforte dieser Glosse, um Eingang bittend, so tun, als wollten sie „Kommentare“ abgeben.

Klar. Ich lese deren Erzeugnisse nie. Im Gegenteil. Ich lösche sie sofort. Zag! Weg! Am nächsten Tag hat sich aber schon wieder einiges um Eingang bittend an der Pforte gesammelt.

Ja, wie jeder Ladenbesitzer, kehre auch ich täglich vor dem Ladeneingang, damit echte Kundschaft den Eindruck bekommt, ich führe einen ordentlichen Laden.

„Liberal“ oder „liberal“: Das ist die Frage…

Nun ist es geschehen. Lang habe ich gedacht, dass es doch nicht passieren würde: Aber nun beginnt ein klarer Begriff aus der Politik seine Konturen zu verlieren.

Die Rede ist von „liberal“.

Viele meiner Leser wissen, dass Ich Amerikaner bin. Einige ahnen das wohl nicht, womit ich meine neuen Spammer meine, die mir – momentan – täglich in russischer Sprache Schundbotschaften zukommen lassen. Wahrscheinlich halten sie mich für einen Russen, der deren Schund versteht und als „Kommentare“, diese Seite vermüllen lassen würde.

Vom „Negerküsschen“, „Zigeunerschnitzel“ usw.

Darf man noch mauscheln?

Diese Frage stellte mir neulich Freund O. Ich zitiere: „Neulich bei der Sitzung vom Kunstfond hat jemand mauscheln gesagt. Eine Künstlerin im Kuratorium hat sich daraufhin empört und gemeint, das sei ein antisemitischer Begriff. Stimmt das?“

Was meinen Sie, liebe Lesierende? Darf noch gemauschelt werden?

Zugegeben: Kein freundliches Wort. Laut Kiki (oder wie auch immer Google seinen neuen KI-Bot nennt) bedeutet „mauscheln“: „unter der Hand in undurchsichtiger Weise Vorteile aushandeln, begünstigende Vereinbarungen treffen, Geschäfte machen“.

Kleine Fibel der Schweinereien

Letztes Jahr, nachdem in meinem Arbeitszimmer vier wuchtige und in Doppelreihen beladene Bücherregale innerhalb von zehn Sekunden einstürzten, habe ich mich gleich versprochen, und zwar Rilke zitierend: „Du musst dein Leben ändern“, was ich auch getan habe. Dennoch ein Schock.

Innerhalb vier Wochen entsorgte ich ca. 1200 Bücher auf Nimmerwiedersehen. Bis jetzt trauere ich so gut wie keinem nach – auch wenn viele sehr gute Bücher waren.

Welche Sprache sprechen die Toten?

Komische Frage. Und gleich denkt man an reißerische YouTube-Video-Titel, die einem ein großes „Geheimnis“, verraten wollen.

Ich meine es aber mit dieser Frage ernst. Hier kein Leserköder, und gleichwohl keine Propaganda, keine Ideologie und ebenso wenig irgendwelche seichte „social media“ Unterhaltung.

Ich bleibe also bei der Frage: Welche Sprache sprechen die Toten?

Klar, so eine Frage setzt voraus, dass die Toten überhaupt über eine Sprache, bzw., über so etwas wie ein eigenes Bewusstsein verfügen könnten.

Alles, wirklich alles, übers Wort „hack“

Englisch Unterricht schon wieder beim Sprachbloggeur! Schließlich bin ich auf diesem Gebiet Experte.

Es geht um „hack“, und zwar in allen dessen Abwandlungen.

Sie kennen das Wort – längst in Deutschland eingebürgert – hauptsächlich im Sinne dessen, was jene Untoten treiben, um sich Ihrer kostbaren Rechner zu bemächtigen oder ihn (aus Gründen, die ich nicht verstehe) wenigstens außer Gefecht zu setzen.

Was ein Algorithmus ist…? SIE sind ein Algorithmus!

Nicht das erste Mal, das ich über Algorithmen schreibe. Allerdings habe ich den damaligen Inhalt längst vergessen. So ist das Schicksal des Vielschreibers. Mit Sicherheit habe ich aber etwas über die Herkunft besagter Vokabel erzählt.

Hmm. Beinahe reimt sich „Algorithmus“ mit „Logarithmus“, obwohl die Kombination etwas hoppelig wirkt.

FCK SB und andere Schweinereien

Wahrscheinlich haben Sie sie gesehen: diese Texte, manchmal als Kleber, manchmal auch als Wandschmierereien: FCK NZS“ oder „FCK MSK“ bzw. „FCK TRP“ etc. Man erblickt sie überall – außer vielleicht in den entlegensten Dörfern.

Nein, das „FCK“ steht in diesem Fall nicht für FC Kaiserslautern, falls Sie daran denken.

Und ja, mit „NZS“ meint man „Nazis“. Mit „MSK“ meint man „Musk“; mit „TRP“ natürlich „Trump“.

Klar, es gibt auch andere. Vielleicht bin ich neulich auf einen „FCK MRZ“- Kleber gestoßen.

„Hybridenkriege“? (Und nebenbei Putin…)

Ich fürchte, ich muss es als Erster sagen. Ich wollte nicht. Wenn ich aber muss, dann mache ich es…

Eigentlich wollte ich heute über den „Hybridenkrieg“ schreiben. Kennen Sie den Begriff? Dumme Frage. Natürlich kennen Sie ihn! Er zählt momentan zu den Lieblingswörtern der Medien und ist Goldwert.

Aber zum „Hybridenkrieg“: zum Beispiel in der Ostsee, wo die sog. „Schattenflotte“, mit russischem Öl beladen, dahintuckert, wo man das Öl – trotz Embargo – verkaufen kann.

Sexismus aus der deutschen Sprache tilgen! Endgültig!

Hmm. An wen könnte man sich wenden, um auf folgendes Problem aufmerksam zu machen?

Es geht darum, den letzten Rest des sprachlichen Patriarchalismus zu tilgen. Endgültig!

Ich bin nämlich auf einer reichen Quelle des Restpatriarchalismuses gestoßen. So unsichtbar wie die eigene Nase!

Irgendwie verstehe ich nicht, wie man ihn so lange hätte unentdeckt währen lassen.

„Letzter Rest“ habe ich gesagt? Nein, es ist viel mehr. Es wird ein ganzes Leben dauern, um ihn restlos zu tilgen. Vielleicht genügt nicht einmal eine Lebenszeit.

Zur Sache:

Pages

Subscribe to Der Sprachbloggeur RSS