Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Kampf der Avatare im Metaversum: Volodymyr gegen Vladimir

Augenblicklich befinden wir uns, liebe Lesende, Studierende und Besuchende, im Metaversum.

Als erstes bedarf jeder eines Avatars. Sie wissen, was mit „Avatar“ gemeint ist, oder? Früher hätte man „Alter Ego“ gesagt. Will heißen, eine Identität, in die Sie quasi als Rollenspieler hineinschlupfen. Heute ist es ein „Avatar“, der Sie im Spiel (zum Beispiel „World of Warcraft“) vertritt.

Elon und das Gespenst der Zukunft: Ein Gespräch

Gespenst der Zukunft: Elon, ich kaufe dir Twitter für fünfzig Euro ab. Was sagst du?

Elon: Wie bitte? Eben hab ich 44 Milliarden auf den Tisch gelegt! Du spinnst!

Gespenst d.Z.: Ah geh! Bist Geschäftsmann, Elon. Nix hast auf’n Tisch gelegt. Nur die Banken…

Elon: Dir verrate ich nichts. So gut kennen wir uns nicht.

Gespenst d. Z.: O doch. Gut kennen wir uns…

Elon: He, Pedo, wer bist du?

Die Nilgans, der Mastodon und der Untergang des römischen Reiches (dazu auch Twitter)

Womit soll ich heute aufwarten? Mit der Nilgans? Mit dem Untergang des römischen Kaiserreichs oder mit Mastodon? Mit allen! Wir fangen mit der Nilgans an.

Wissen Sie, was eine Nilgans ist? Ich habe es erst erfahren, als ich neulich zwei vor mir an einem Teich grasen sah. Wikipedia bezeichnet dieses Federvieh als „afrotropischer Entenvogel“, bzw., als Vertreter der Gattung der „Halbgänse“. Die Farbe ist eine Mischung aus hell- und dunkelbraun mit etwas grün. Der Hals ist etwas länger als der einer Ente, erscheint ein bisschen gansartig. Und die Augen sind mit Dunkelorange umkreist, so dass das Tier irgendwie übernächtigt aussieht oder als wäre es vielleicht im Drogenrausch.

Schuldzuweisen auf Englisch

„Blame“. Sprich „bläjm“. Eine hübsche Vokabel aus dem reichen Wort-Schatz (ja Schatz) meiner Muttersprache. Notabene: Es hat nix mit „blamieren“ zu tun. Man kann auf Deutsch einen anderen „blamieren“ im Sinne von „bloßstellen“. Oder man verwendet das Wort reflexiv: „sich blamieren“.

Wer „bloßgestellt“ wird (man macht ihn „bloß“, also „nackt“). Er – oder sie – erleidet eine „Blamage“.

„Nazis“ und Schulhof-Politik

Ich war zwölf Jahre alt. Das Nachbarskind wollte sich an mir rächen. Ich war nämlich zugegen, als er seinen Hund, einen Welpen, ziemlich heftig verdroschen hat, weil das Tier sein belegtes Brötchen gefressen hat. Das Tier hat elend gewinselt, und ich habe dem Jungen gesagt, er soll damit aufhören. Diese Rüge hat er mir übelgenommen, und prompt hat er die Freundschaft gekündigt. Kinder bezeichnen sich als „Freunde“, auch wenn sie es nicht sind.

So der Hintergrund. Bald hatte sich das Nachbarkind mit einem anderen Kind „befreundet“. Dieser war älter und größer als ich.

„Promi“ sein

Möchten Sie berühmt sein? Mittelpunkt des Interesses von Ihnen fremden Menschen? Ein Name sein, den jeder kennt…wie Lady Gaga, Thomas Gottschalk, Vladimir Putin?

Ich war jedenfalls schon da, und zwar einige Male, bin also in der Lage, Sie über dieses Thema zu beraten. Hier ein paar Beispiele aus meiner Karriere als bisweilen berühmter Mensch.

Zuerst ein unverdienter Moment der Aufmerksamkeit…

Gute Laune schlechte Laune

Heute habe ich schlechte Laune. Dazu habe ich gute Gründe.

Der erste: Nachdem ich meine Zeitung am Kiosk bezahlt hatte, wollte ich über die Straße, um dann in die Apotheke zu gehen. Um dies zu bewerkstelligen, musste ich zuerst den Fahrradweg, der auf dem Bürgersteig ist, kreuzen.

„Kaiser“, „Karl“, „König“ und das Gesetz der Mundfaulheit

Freund Karl ist vor sechs Jahren gestorben und fehlt sehr. Und zwar deshalb: Erstens, weil er ein guter Kumpel war und zweitens, weil er über ein unvorstellbar breites Wissen verfügte.

Ich denke, er hätte bestimmt gewusst, was das tschechische Wort für „König“ für eine Bewandtnis hat.

Das tschechische Wort für „König“ lautet nämlich „Kral“ und ist mit dem Namen „Karl“ verwandt. Doch warum?

Schauspieler*Innen oder actors?

Welches ist das hässlichste Wort der deutschen Sprache?

Falls Sie sich überfragt fühlen, bin ich gern bereit, meinen preisverdächtigen Vorschlag zu machen: „Studierendenschaft“.

Oder ich stelle die Frage anders. Welches Wort finden Sie schöner: das altmodische „Studentenschaft“ (igittigitt! Baba!) oder das nagelneue „Studierendenschaft“ (endlich Gleichberechtigung!)?

Alles was Sie immer über „Nylon“ wissen wollten

Woher kommt das Wort “Nylon”? Weiß es jemand?

Zugegeben: Es gibt momentan wichtigere Themen als dieses. Doch lassen wir solche heute – ausnahmsweise – beiseite und wenden wir uns dem „Nylon“ zu.

Erst letzte Woche wurde ich aufs Nylon (hier gehört eigentlich eine Copyright-Ikone, d.h., ein eingekreistes „R“; auf der Schnelle, weiß ich nicht, wie man das macht) aufmerksam, und zwar durch Freund M.

„Hast du gewusst“, sagte er zu mir, „dass das Wort ‚Nylon‘ eine Zusammensetzung aus „NY“ für New York und „LON“, für London ist?!“

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