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Tierpornos („snuff“) auf YouTube

Wie fange ich nun an?

Mit dem englischen Wort „snuff“ selbstverständlich!

„Snuff“ ist, z.B., der gängige Begriff für das, was auf Deutsch „Schnupftabak“ heißt. „Snuff“ ist auch ein enger Cousin von „sniff“, deutsch „schnupfen“.

„Schnupfen“ bzw. „sniff“ macht der Hund, die Katze usw., um etwas zu eruieren. Ich bin überzeugt, dass das, was wir „denken“ nennen, bei Tieren – vor allem bei Säugetieren – mit dem „Schnupfen“ bzw. dem „Schnuffeln“, mit der Nase also, erforscht wird.

Komisch, das man eine gewisse gemeine virale Nasenkrankheit als „Schupfen“ bezeichnet. Aber so sind die Sprachen. Eine einzige Vokabel teilt sich wie ein eineiiges Tierchen in zwei und wird auch wiederum entzweit usw. usw.
Auf jedenfalls fixieren sich „schnuffeln“ und „schnupfen“ und „sniff“ aufs Einatmen.

Und jetzt schalten wir in den nächsten Gang um. „Snuff“, im Gegensatz zu den anderen Verwandten, wird verwendet, um mal ein Einatmen, mal ein Ausatmen darzustellen.

Zum Beispiel: Auf Englisch wird eine Kerze ausgelöscht, indem man es „snuff“(t).
Weil dem so ist, hat „snuff“ im Lauf der Zeit eine Nebenbedeutung gewonnen: „töten“.

Und nun wird diese Glosse ungemütlich…

Mal von „snuff films“ gehört?

Falls nicht: Mit diesem Begriff wird auf Filme hingewiesen, in denen das Töten eines Menschen gezeigt wird. In den frühen Tagen des Internets konnte man haufenweise Hinrichtungen begaffen. Das waren alte Filmaufnahmen vom Guillotinieren, Erhängen, Erschießen etc. Vielleicht gibt es sie noch. Keine Ahnung. Ich bin nicht auf der Suche.

Dennoch waren das aber noch keine „richtigen“ Snufffilme, sondern quasi „Dokumentaraufnahmen“.

Dafür gibt es aber offensichtlich ein kriminelles Geschäft, das auf Filme spezialisiert ist, die angeblich das wahrhaftige Töten von ahnungslosen Menschen zeigen.

Das sind die sog. „Snufffilme“. Manche mutmaßen, dass diese schrecklichen Aufnahmen eigentlich nur vorgetäuscht sind, also nicht echt seien. Ich habe da keine Ahnung, und ich habe ohnehin noch nie einen solchen Film gesehen, noch hätte ich Interesse, mir so etwas anzuschauen.

Was ich zufälligerweise doch in letzter Zeit als Augenfutter bekomme – und zwar auf YouTube – sind Tierfilme, die zeigen, wie Löwen, Hyänen, Leoparden usw. Zebras, Büffel etc. in den Tod jagen.

Ich weiß nicht, wie es dazu gekommen war, dass ich solche Videos auf meinem YouTube „Feed“ bekommen habe. Eines Tages waren sie einfach da, und ich habe aus Neugier einige angeschaut. Ziemlich rapide stellte ich aber fest, dass ich kein Interesse hatte, zu glotzen wie Tiere Tiere töten.

Folglich: Habe ich stets auf „kein Interesse“ gedrückt. Bald waren die Videos wieder weg.

Naja. Nicht ganz. Google ist hartnäckig. Der heilige Algorithmus denkt: Vielleicht hat er sich das inzwischen anders überlegt. Vielleicht bereut er, dass er keine Gelegenheit hat, solche Videos zu begaffen. Gelegentlich tauchen sie jedenfalls als Angebot auf. Ich ignoriere sie.

„Tiersnuffpornos“ nenne ich diese Videos.

Ach ja, Sportfreunde. „Porno“, kurz für „Pornographie“, bedeutet auf Griechisch „Schriften („graph“) über „pornai“, also „Prostituierten“. Früher hat man solche Schriften als lustig empfunden. Das war aber eine andere Welt. Heute nimmt man beinahe alles todernst…und manchmal mit Recht…

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