Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Triftige Leitlinien für Autoren und Verleger

Affi geht’s! Buchmesse is! Und ich nehme dies als Anlass, die wichtigsten Benimmregeln dieser Branche den werten Autoren und Verlegern vorzulegen.

Wichtigste Regel freilich: „It takes two to tango.“ Um Tango zu tanzen, braucht man immer zwei. In diesem Fall: „Autoren“ und „Verlage“.

Das Anbaggern, die Annäherung, das gegenseitige Beschnüffeln, die Ablehnungen, die einseitigen Verliebtheiten, die one-night-stands: all dies tanzt bei diesem leidenschaftlichen „Tango“ mit.

Das nur nebenbei. Alles der Reihe nach…

Leitlinien für Autoren

Bah! Leck mich an der Kulanz

Es geschah am Wochenende. Endlich wieder ins Museum, ich meine in die Pinakothek der Moderne, die monatelang wegen einer Reparaturarbeit geschlossen hatte.

Was tut mehr weh: Englisch oder Deutsch? – eine Vergleichsschmerzfibel

Nein, ich lasse meine gute Laune wegen eines schäbigen kleinen Bandscheibenprolaps L2/3 und einer Spondylarthrose der LWS nicht vermiesen. Ich übersetze: wegen eines Bandscheibenvorfalls (wenn auch ein kleiner) und des Verschleißes meiner Lendenwirbelsäule.

Anstatt über meine scheußlichen Schmerzen zu jammern (Aua! Es tut verdammt weh, egal ob ich sitze, stehe oder liege! Im Ernst) möchte ich als Sprachinteressierter lieber das Phänomen meines Leidens vom linguistischen Standpunkt in Betracht nehmen.

Wir ziehen um! Der letzte darf die Lichter ausmachen

Vorstandsvorsitzender: Wurm! Wo sind Sie!? Ich will Sie was fragen. Sie haben sofort da zu sein, wenn ich etwas brauche! Wurm!

Wurm: (Er betritt das Büro,ist außer Atem. Er hat eine Küchenschürze an über seinem Sakko) Ja, o Herr, ich bin da, bereit wie immer, Ihre Wünsche zu erfüllen!

"Schämen Sie sich nicht…?" (Brief eines Spammers)

(Aus einer fremden Sprache übersetzt):

Lieber Herr Sprachbloggeur,

Fest steht: Sie sind von gestern, und ich bin die Stimme von morgen.

Sie interessieren sich für dröge Themen wie Geschichte (Ja, ja: Wer die Vergangenheit vergessen hat, muss sie wiederholen usw.) und Feinheiten der Sprache. Sie schwelgen in dummen Vorstellungen, die Sie gerne als „Kultur“ preisen und predigen überholte Moralsentenzen.

Englisch für Kenner (neue Folge): das „partner“-Dilemma

Es wird eng um die Enge – ich meine die englische Enge.

Vielleicht erinnern Sie sich noch an das Hickhack um David Miranda, den Lebensgefährten des Glenn Greenwald, des Mitwirkenden von Edward Snowdon.

David Miranda, ein Brasilianer, war nach einem Aufenthalt in Berlin bei der US-Filmemacherin Laura Poitras (selbst Mitwirkende von E. Snowdon) auf dem Heimweg nach Brasil. Wenn ich mich richtig entsinne, nahm Miranda von Ms Poitras ein USB-Stick oder sonst einen Informationsträger entgegen und steckte es ein.

Eine Botschaft, die ich selber nicht verstehe

Liebe Prominenten: Heute spreche ich Sie an. Ja, Sie wissen, wer sie sind.

Ob ich einen Termin habe? Wie ich an der Sekretärin vorbei kam? Tja, mein kleines Geheimnischen.

Bitte nicht weggucken. Denn ich habe Ihre besten Interessen im Sinn. Ich soll Ihnen über das Promi-Jenseits berichten. Noch nie davon gehört? Warte nur. Denn ich habe meine Info von einer sicheren Quelle.

Die lädierte Wassermelone: Bekenntnisse eines überzeugten Migrantlers

Hallo, liebe deutsche Muttersprachler. Ich bin’s, der migrierte Jammerlappen, der schon wieder feststellen muss, dass er diese Fremdsprache, die für die meisten von Ihnen Muttersprache ist, niemals perfektionieren wird.

Im Gegenteil. Immer wieder die Überraschungen…

Zum Beispiel das schöne Wort „mitunter“.

Jahrzehnte lang benutze ich es im Sinn von „unter anderem“ oder„darunter“. „Mitunter“ erschien mir wie ein „Darunter“, das man zu einem besonders vornehmen Anlass verwendet.

Hier meine Fantasie:

Neues Wort zu einer bedrohlichen Zeit (Nutzungsrechte frei)

Eigentlich müsste ich heute noch in Deckung bleiben. Ich meine wegen der Terrorwarnung. Sie wissen schon: die weltweite Terrorwarnung für Amerikaner (und diverse Andere - in meiner Gegend sieht man seit Tagen kaum einen auf der Straße).

Wir Amerikaner bekamen nämlich – ausgenommen öffentliche Figuren – Hausarrest. Ja wirklich. Kein Witz. In Deckung gehen, hieß es. Man befürchtete das Schlimmste: al Kaida: 1 – USA: 0.

Hurra und Hurral! Wir gehen digital!

Vorstandsvorsitzender: Eureka! Ich hab’s! Wurm!! Wo sind Sie?! Wurm? Na wo ist er denn, dieser Wurm? Warum erscheint er nicht auf der Stelle, wenn ich ihn rufe? Wozu gibt man sonst gutes Geld für Handlager aus? Wurm!!! Wo sind Sie!? Mensch!!

Wurm: (etwas atemlos): Entschuldigung, O Herr, o Meister. Man hört so schlecht im Korridor, zumal der Staubsauger so laut ist …

Vorstandsvorsitzender: …keine faule Ausreden, Mann. Ich brauche Sie sofort. Sie haben stets da zu sein, wenn ich glänzende Einfälle habe. So steht es in Ihrem Vertrag. Oder?

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