Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Warum Ihre Sprache an der Inflation leidet: ein Beispiel

„Mach’s gut“, sage ich zu E. Er arbeitet in der Bäckerei, ist jung, hat Träume.

„Mach’s besser“, antwortet er.

Mach’s besser? Hmm. Das kenne ich irgendwoher, dieses „mach’s besser“. Ja, das kenne ich.

Mit Hängen und Würgen etc. – über ein paar Tote und übers Geschäft

Der Tod durch Erhängen erfolgt langsam oder schnell.

Wenn der Todeskandidat durch die Falltür stürzt, wird die Halswirbelsäule schleunigst durchtrennt. Der Tod tritt sofort ein. Nicht hübsch anzusehen, dafür aber schnell. Wird einer – wie zum Beispiel im Iran – rückartig von einem Kran hochgezerrt, dann kann es passieren, dass der (oder die!) Gehenkte erst nach Minuten erstickt.

SEPA-Sex – eine inbrünstige Bitte an die NSA (enn-ess-äää)

Glauben Sie auch, dass das Leben hauptsächlich eine Verquickung von Zufällen und Unfällen ist? Von den Abfällen nicht zu reden.

Hier ein Beispiel:

Gestern war ich auf der Bank, wo ich zum ersten Mal eine „SEPA“-Überweisung tätigte. So schlimm war die Sache nicht. Man muss nur darauf achten, dass man die schier endlosen Zahlen richtig einträgt. Sonst erhält womöglich ein Unbekannter das überwiesene Geld und darf es sogar, wenn er will, so die neuen Gesetze, auch behalten.

Exklusiv: Unterhaltungen mit Marsmenschen – eine Einleitung

Vielleicht haben Sie die Nachricht schon gehört. Ich meine von dem Stein, der jüngst dem Mars-Rover „Opportunity“ über den Weg gelaufen ist.

Plötzlich war er da. Wie aus dem nichts erschienen. Einfach da, an einem Fleck Mars-Boden, der bereits zwölf Tage zuvor vom Rover befahren worden war, ohne dass vorher ein Stein zu sehen war.

Der Stein sei „mit nichts, was wir bisher gesehen haben, zu vergleichen“, beteuerte ein Sprecher der Nasa.

Des Sprachbloggeurs Führer für unschlüssige Zeitrechner

Wie heißt dieses Jahr? Nein, kein Witz. Ich frage im Ernst. Leben wir im Jahr „zwanzigvierzehn“ oder „zweitausendvierzehn“? Oder vielleicht im Jahr „zweitausendUNDvierzehn“. Möglich wäre auch „zwanzighundert(und)vierzehn“.

Die Frage ist ernst, weil es dazu noch keine endgültige Antwort gibt.

Schumis Unfall – Breaking News im globalen Dorf

„Weißt du, warum Deutsche so gern übers Wetter reden?“ fragte mich mein Sohn, ein Pragmatist.

„Ich denke, man redet übers Wetter, um einem anderen Menschen wenigstens etwas sagen zu können. Manche ertragen die Stille nicht“, antwortete ich.

„Oder vielleicht sind Deutsche wirklich vom Wetter besessen“, sagte mein Sohn, „Das Thema ist für uns vielleicht so brennend interessant, weil das Wetter in unserem Breitengrad so wechselhaft ist.“

Ja, er hat recht. Das Wetter ist hier ziemlich wechselhaft…

Warum ich heute glücklich bin

Es hätte schlimm enden können. Sehr schlimm, und dann wäre dieser heute ein ganz anderer Text geworden.

Das Unglück taucht immer auf wie aus dem nichts.

Ich stand vor der Papiertonne mit meinem Papiermüll und war dabei Kartonfetzen, alte Eierschachteln, Zeitungswerbung usw. durch den Schlitz im Deckel der blauen Papiertonne zu befördern. Dann ist es passiert…flutsch, gefolgt von einem leisen „klack-klack-klack-klick-klack-rumpa-rumpa“ und dann Stille. Große Stille.

Die Grammatik der Politik: Anfängerkurs

Als Wladimir Putin die „Pussy Riot“ vors Gericht ziehen ließ, habe ich damals geweissagt, dass es public-relationsmäßig unmöglich sein würde, Frauen, die sich als „Muschirandaliererinnen“ bezeichneten, für schuldig zu befinden, ohne das Justizsystem ins Lächerliche zu ziehen. Und sollte sie trotzdem schuldig gesprochen werden, würde man sie auf Geheiß des Staatsoberhaupts alsbald laufen lassen.

Mandela und der Sprachenjunkie…

Ja, liebe Freunde der deutschen Sprache, hier eine frische Folge aus der endlosen Sprachengeschichte eines Menschen mit Migrationshintergrund, der unermüdlich bestrebt ist, diese ihm fremde Sprache zu beherrschen. Und ausgerechnet heute, am Tag der Trauerfeier für Nelson Mandela, erscheint dieser Text. Egal. Ich mache weiter. Nähere Gründe unten…

„Sorry, lieber Sprachbloggeur“, schärfte mir Freund Harald vor vielen Jahren ein, „Keiner kann eine Sprache beherrschen – auch nicht die deutsche Sprache.“

Ein Kratzer auf der Scheibe – oder: der "game-changer"

Hat es „kratsch“ gemacht? Oder „kritsch“? „Ssssnitsch“ vielleicht? Oder war nur Grabesstille? Keine Ahnung. Fest steht nur: Auf einmal war der Sprachbloggeur nicht mehr da. Weg. Als hätte es ihn nie gegeben.

Erst hinterher erfuhr ich von Herrn P., meinem Provider, dass die Serverfestplatte („Scheibe“, nennt er das) „Kratzer“ hatte. Zum Glück konnte alles, was auf der „Scheibe“ gespeichert war, gerettet werden.
Meine und auch andere vom Server betreuten Webseiten sind quasi dem virtuellen Tod gerade noch von der Schippe gesprungen.

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