Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Wieder die E-Bücher – aber diesmal nenne ich Namen

Es gibt kein Zurück: Das Zeitalter der E-Bücher schreitet voran. Eines Tages wird das vertraute Taschenbuch alt aussehen – wie heute meine schöne Leica.

Eines Tages, aber noch nicht. Die Kuh ist noch nicht in trockenen Tüchern – wenn ich meine Metaphern durcheinander bringen darf.

Zum (hoffentlich) letzten Mal: Gehört der Islam zu Deutschland?

Es war der rührselige Bundespräsident a.D. Christian Wulff, der als erster den Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ in den Mittelpunkt der deutschen Tagespolitik platzierte.

Das war im Jahr 2010. Schon damals haben Besucher der vorliegenden Seite eine Glosse zu diesem Thema (s. „Die Leitkultur und die Leidkulturen“ vom 19. Oktober 2010) vorgefunden.

Is Facebook dead in the water? usw.

Haben Sie Ihre Facebook-Aktien schon gekauft?

Freund E., ein Amerikaner – wie ich – , hat mir in einem Gespräch, es ist schon lange her, eisern beteuert, dass Facebook keine Zukunft habe. „Eine Totgeburt“, sagte er, „und weißt du warum?“

Ich schüttelte den Kopf, um mein Unwissen kundzutun.

„Weil sein Hauptprodukt die narzisstische Selbstliebe ist, und die wird man mal von anderen Anbietern günstiger oder noch befriedigender bekommen können.“

Hat E. recht? I don’t know.

Wie war ich?

Es war schon immer das Privileg der Männer und der Masochisten zu erkunden: „Wie war ich?“

Natürlich hofft man(n) bei dieser Frage auf ein positives Feedback. Etwa: „Du warst toll, du Recke du.“ Masochisten hingegen sehnen sich lieber nach einer negativen Antwort, um dann die aufregende Frage stellen zu dürfen: „Warum?“ oder „Warum nicht?“

Dreimal Sterben

Jeden Samstag, um Mittag, drehe ich eine Runde durch die Schwabinger Antiquariaten. Ich wühle durch die Bücherkisten und nehme die Bestseller vergangener Zeitalter in die Hand und denke über die Vergänglichkeit nach. Es ist eine Art Meditation.

Schon wieder das E-Buch – diesmal auch Praktisches

Meine Glosse über E-Bücher von der vorigen Woche ist auf viel Resonanz gestoßen. Das kann nur bedeuten, dass das Thema „in der Luft“ liegt – oder dass eine Megainternetbuchhandlung (ich nenne keine Namen) mich zum E-Buch-Posterboy der Woche auserkoren hat. Was hier zutreffen könnte, verrate ich nicht.

Bekenntnisse eines E-Reader-Süchtigen

Nun wird es endlich still um Günther Grass, und auch die Salafisten geben momentan Ruhe. Erstaunlicherweise hat sich die Häme – und die Schadenfreude – über das Absetzen von Thomas Gottschalk in Grenzen gehalten. Gut so. Sonst hätte ich ihn in Schutz genommen (obwohl er seine Seele längst an die Werbebranche verkauft hat – aber wer ist halt perfekt?).

Abgesehen von einem Börsencrash, einem knallenden Meteor über den westlichen USA, Mordlust in Syrien und schon wieder Malware im Iran scheint die Welt heute ziemlich ruhig zu sein.

Lies!

Hand aufs Herz. Was sagt Ihnen obiges Titelwort? Es lässt sich nämlich – meiner Meinung nach – in unserer multikulturellen Umwelt zweierlei deuten. Gestern stellte ich A. diese Frage. Sie antwortete spontan: „Na, ganz klar. Das ist vom Wort ‚lesen‘. Man wird aufgefordert, etwas zu lesen.“

A. hat recht. Es handelt sich tatsächlich um die Befehlsform des Verbs „lesen“.

Aber nicht nur: Das Wort könnte ebenso die Mehrzahl des englischen „lie“, also „Lüge“ sein.

In den Grass beißen – oder heute das (hoffentlich) letzte Wort zu einem leidigen Thema

Schulze: Nein, er ist ein Vollidiot! Diese letzte Tinte, von der er redet, ist die eines Demenzkranken.

Schultze: Im Gegenteil, er hat nur das gesagt, was gesagt werden muss. Er hat ein Tabu gebrochen.

Schulze: Was gesagt werden muss? Gesagt wird es seit Jahren beinahe täglich. Tabu gebrochen! Er hat lediglich eine Lanze gebrochen – und zwar in eigener Sache.

Schultze: Verstehst du nicht? Er hat alles aufgemischt. Alles. Ich finde das geradezu genial.

Oje – der Sprachbloggeur gibt schon wieder Privates preis

Endlich habe ich es schwarz auf weiß: Zweisprachige Menschen sind offenbar doch schlauer als diejenigen, die sich mit nur einer Sprache durchschlagen.

Ich will mich keineswegs mit dieser Nachricht brüsten. Im Gegenteil. Es stellt sich vielmehr heraus, dass das, was ich jahrelang als Nachteil betrachtet habe – nämlich das endlose (und mal vergebliche) Suchen nach Wörtern, das ständig Sich-in-einem-Satz-verheddern, weil ich zwischen Redewendungen in zwei Sprachen steckenbleibe – letztendlich nur Vorteile bringt.

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