Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

„Great Replacement“, Leitkultur etc.

Sie haben vielleicht übers Supermarktmassaker in der US-Stadt Buffalo im Bundesstaat New York erfahren. Ein Jüngling – 18 Jahre alt – ballerte unversehens um sich rum. Innerhalb kürzester Zeit waren zehn Personen tot, dazu einige verletzt. Der Täter war weiß; seine Opfer waren schwarz. Der Beweggrund: Rassismus.

In der Boulevardpresse findet man diverse Fotos des Mörders. Mit seinem Gesicht hinter seiner FFP2-Maske wirkt er mit seinen buschigen Locken und jungen Augen irgendwie attraktiv. Die typische jugendliche Schönheit halt. Ein Trick der Natur, um den Zeugungsprozess voranzutreiben. Ohne Maske sieht der Mörder eher dumpf aus, ohne jegliche Anziehungskraft. Vielleicht war das auch sein Problem.

Kritische Rassismustheorie für Anfänger und Kenner

Falls Sie der Rosenkrieg zwischen Johnny Depp und Amber Heard im Augenblick langweilt oder Sie sich eine kurze Pause vom Horror des russischen Aggressionskriegs gönnen möchten, dann sind Sie hier richtig.

Wir werden uns heute zur Abwechselung der kritischen Rassismusforschung wenden. Viel Spaß!

Augen zu und los (Die Gliose-Blues)

Ich werde mich heute kurzhalten. Mein Arzt besteht darauf. Will heißen: mein Augenarzt. Vielleicht erinnern Sie sich. Vor zwei Wochen habe ich angekündigt, dass ich auf Geheimmission gehe. Ist geschehen. Und nun bin ich zurück.

Was für eine Geheimmission?

Ein Narrativ übers Narrativ

Ich bilde mir ein, dass der Sprachbloggeur als Quelle sprachlicher Neuigkeiten dient. Und deshalb hatte ich mich neulich entschlossen, über den Begriff „Narrativ“ zu berichten.

Und was erfahre ich? Dass ich längst den Kollegen hinterherhinke! Und Sie? Zählt das „Narrativ“ zu Ihrem aktiven Wortschatz? Falls nicht, dann sind Sie an der richtigen Stelle gelangt, um eine Wissenslücke zu füllen. Denn es ist nicht mehr zu leugnen: Wir leben im Zeitalter des „Narrativs“.

Entschuldigung, Ent-schuld-ig-ung!

Zwei Ministerinnen sind in letzter Zeit wegen Versäumnisse in Bezug auf die Ahrtal-Überschwemmungen zurückgetreten. Die eine drückte ihr Bedauern aus und trat schleunigst zurück. Die andere erlaubte sich einen dramatischen öffentlichen Auftritt samt Ausrede und trat dann nicht zurück. Sie wurde allerdings bald dazu genötigt. Nicht zu vergessen der Bundespräsident, der jüngst in aller Öffentlichkeit Reue über seinen dereinstigen Putinkuschelkurs verkündete.

Lauter Bußfertige. Was mich dazu gebracht hat, folgende Überlegung anzustellen: Was ist eigentlich eine „Entschuldigung“?

Endlich Weltuntergang! Mulmigsein und Apokalypse

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie das Wort „Mulm“ kennen, bzw., schon mal gehört haben. Schließlich sind Sie Deutsche. Dennoch eine Frage: Heißt es „der“, „die“ oder „das“ Mulm. Diese Frage zu beantworten, erfordert das sprachliche Urvertrauen des Muttersprachlers.

Falls Sie auf „der“ tippen, haben Sie natürlich recht. Es heißt „der Mulm“. Dahinter steckt eine gewisse Sprachlogik des Deutschen. Es gibt nämlich eine Reihe einsilbiger dt. Vokabeln, die maskulin sind. Z.B.: „Halm“, „Helm“, „Strunk“, „Stroh“, „Klump“, „Brand“, „Kropf“ usw. usw. usw. „Mulm“ ist eine von dieser Kategorie. Wenn allerdings ein kurzes Wort zweisilbig ist, und die zweite Silbe auf „E“ auslautet, kann man dann davon ausgehen, dass es ein Femininum ist. Dies gilt freilich für „Hase“ nicht.

Die Fahrradwege von Mariupol

Während ich diesen Text schreibe, flattert ein frischer Wind über die Stadt Mariupol. Er kommt aus dem Südwesten mit 29 Sachen an. Die Temperatur beträgt 6°C. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 75%. Ach ja: Es ist eine Stunde später in Mariupol als in Deutschland bzw. Zentral- und Westeuropa.

Keine Sorge. Heute schreibe ich nicht über Putins totalen Krieg oder dass Mariupol heute ein Aussehen hat wie Aleppo und Grosny nach der Bearbeitung bzw. „Befreiung“ durch den russischen Diktator. Hier beschwören wir die Erinnerung an eine einst liebliche Stadt an der Küste des Asowschen Meers.

Was bedeutet „Putin“?

Ich gehe davon aus, dass auch Sie die Nase voll haben, wenn Sie den Namen „Putin“ hören. Die Zahl der „Putin-Versteher“ – zumindest in Deutschland aber wohl vielerorts – hält sich zusehends in Grenzen.

Aus diesem Grund möchte ich so wenig wie möglich über die Verbrechen dieses Menschen berichten. Es gibt ohnehin bessere Quellen dafür als eine Glosse des Sprachbloggeurs. Wenden uns lieber dem Namen dieses Menschen selbst zu. Wir stellen die Frage: Was bedeutet der Name „Putin“? Ja, wir möchten „Putin“ verstehen – aber wörtlich!

Dialog in der Hölle: der Neue

(Ein Raum ohne Fenster. Die Tür ist zu. Tiefe Decke. Dämmerbeleuchtung. Lauter ramponierte Sitzgelegenheiten. Keine Bilder an der Wand. Alle sitzen. Die Tür geht auf dann wieder zu.)

Mao: Na Schau wer da kommt! Der Wowka! Komm, tut nicht so auf Schüchtern, Knabe.! Du bist endlich – wie sagst Du es, Wolfi? – Heim im Reich!

Hitler: So ähnlich, mein lieber. Mit Deinem fremden Akzent klingt es wie „Heim in Leich‘“. (Er schmunzelt). Hand aufs Herz: Ist er a Jud? Zur Hölle mit ihm, wenn er einer ist!

Krieg gegen „Krieg“

Wie heißt es so schön? „Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.“ Das hat 1914 ein US-Senator namens Hiram Johnson gewitzelt. Ob er wirklich der erste war, der diese Sentenz so schön formuliert hat, vermag ich nicht zu sagen. Denn die Praxis ist uralt. Hab ich nicht vor ein paar Wochen über das „falsche-Flagge-Phänomen“ geschrieben? Das geht auf einen ähnlichen Impuls hervor.

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