Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Seelenmedizin in düsteren Zeiten

Heute möchte ich Ihnen ein Buch empfehlen. Das mache ich äußerst selten. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das das letzte Mal gemacht habe.

Lesen Sie die Zeitung, oder schauen Sie sich Nachrichten im Fernsehen oder in den Onlinemedien an? Oder vielleicht sind TikTok oder YouTube Ihre Nachrichtenquelle. Ist im Grunde egal, woher Sie übers Weltgeschehen informiert werden.

Denn, wenn die Medien recht haben, so leben Sie am Rande eines Vulkans, der bald in die Luft geht. Ist nicht neulich in Indonesien oder auf Island oder an beiden Orten so etwas geschehen?

Die Außerirdischen haben sich gemeldet und zeigen auf die rote Linie!

Endlich haben uns die Außerirdischen kontaktiert und eine Nachricht hinterlassen!

Wieso weiß ich das? Weil ich neulich einen Artikel darüber auf der CNN-Webseite gelesen habe. Ich habe sogar die Botschaft der Außerirdischen gesehen.

Hmm. Wie soll ich diese Nachricht beschreiben? Auf einem schwarzen Hintergrund waren diverse Lichtbündel zu sehen, die aus Lichtpunkten bestanden, manche heller als andere und ein Tick größer. In jedem Bündel waren jeweils fünf oder sechs helle Punkte erkennbar.

Das Orakel namens ene mene mu

Die Präsidentschaftswahl in den USA ist nun vorbei. Auf Neudeutsch gesagt: „Sie ist Geschichte“, was eigentlich bloß eine Lohnübersetzung aus dem Amerikanischen ist, die den gleichen Sinn ergibt.

Vor dieser Wahl entschloss ich mich, das Orakel zu fragen, wer als Sieger (bzw. Siegerin) dieses spannenden Zweikampfs hervorgeht. Auf das Risiko hin, dass Sie gleich skeptisch werden, werde ich das Ergebnis dieser Konsultation verraten:

Mein Orakel hat mir die richtige Antwort gegeben.

Faschisten und Genozid

Eins steht fest: Mein Zahnfleisch ist entzündet: hinten rechts unten, liebe Zahnärzte, liebe Zahnärztinnen. Oder sagen wir so: Ich vermute, dass die Schmerzen, die ich empfinde, vom Zahnfleisch stammen. Schein und Sein. Oder meine ich Schein oder Sein?

Und so sind wir beim eigentlichen Thema angelangt: „Genozid“ und „Faschist“. Falls Sie nicht auf den Malediven ohne Handy in Urlaub waren, dann werden Sie täglich mit diesen zwei Begriffen (unter anderen) konfrontiert.

Es sind Begriffe die, wie jeder Journalist weiß, anziehen.

Heute mache ich die Probe aufs Exempel!

Hmm. Hatte ich vor, ein Exempel zu statuieren oder übers Exempel statuieren zu schreiben? Leider habe ich vergessen. Denn, wissen Sie, in den letzten Tagen war einfach zu viel los.

Ich möchte Sie mit den Details aus meinem Leben nicht langweiligen. Bis auf eine Sache: Mein Mailprogramm, TheBat! genannt, spinnt seit Tagen. Jede Mail wird vom sog. Malwarewächter meines Microsoft-Defenders genau und sehr gemächlich unter die Lupe genommen, bis ich endlich die Gelegenheit bekomme, die Mails zu lesen. Ohnehin meistens Werbung. Trotzdem.

Sind Sie cringe?

Habe ich nicht mal über „cringe“ geschrieben? Ich glaube doch. Wenn schon, dürfte es 2021 gewesen sein, als diese Vokabel den Jugendsprache-Goldenen Bär einheimste.

Besserwisserischer wie erwachsenen Menschen sind, bin ich wahrscheinlich davon ausgegangen, dass dieses Wort, das damals auf allen jungen Zungen tönte, zu den sprachlichen Eintagsfliegen zählen würde, um bald den Doktoranden der Sprachwissenschaft als Kuriositäten seziert zu werden, damit sie lange Dissertationen schreiben könnten, um endlich mit dem Doktortitel zu brüsten.

Ich habe mich getäuscht.

In eigener Sache (muss mal sein)

Falls Sie sich durch Zufall auf diese Insel im großen Cybersee verirrt haben, O Besucher, willkommen in einem Land, das sowohl der Vergangenheit wie auch der Zukunft gehört.

Der Vergangenheit, weil, falls Sie es vergessen haben, das Internet einst so war: ein Paradies der kleinen „Blogs“. Nebenbei „Blog“ ist ein Kofferwort, das in den 1990er Jahren von „web log“ geprägt wurde. Der Zukunft, weil man künftig nach der verlorenen Intimität des Blogs sehnen wird. Vielleicht sind die künftigen Blogger und Leser momentan fünf Jahre alt.

Schon mal von den „Schneeflöckchen“ gehört?

Wie hab ichs verpassen können! 2016 war es „Wort des Jahres“. Genauer gesagt; eins der zehn beliebtesten Wörter des Jahres. Keine Ahnung, wie die anderen hießen. Die Wörter des Jahres schmelzen ohnehin, wie man weiß, dahin wie…wie Schneeflocken!

Und nun sind wir passenderweise bei den „Snowflakes“ gelandet. Da ich über diesen Begriff aus der Neusprache nicht auf dem Laufenden war, habe ich…selbstverständlich... Vorsitzenden Google gefragt, was er drüber weiß.

„Aber klar, mein liebes Sprachbloggeurchen“, antwortete er. „Google weiß alles, Google kann alles, Google erbarmt aller, wenn man Seinen Namen nicht zu Eitlen missbraucht.“

Hier wird das Geheimnis des/der Black Box gelüftet

Habe ich etwas verpasst? Neuerdings habe ich des Öfteren den Begriff „black box“ gehört: „schwarzer Kasten“ also. Zunächst habe ich gemeint, es handele sich um den „Flugzeugschreiber“, den man nach einem Flugzeugabsturz sucht.

Ich habe mich geirrt. Denn in den Situationen, wo man von „black box“ sprach, war nirgends die Rede von Flugzeugen.

Deshalb obige Frage: Habe ich etwas verpasst? Wäre nicht das erste Mal. Meine ersten Gedanken: Ist „black box“ ein neues Computerspiel oder vielleicht Jugendslang für etwas Unanständiges? Wie soll ich’s sagen? Ich fühlte mich, als befände ich mich in einem schwarzen Kasten des Unwissens.

Die zwei wichtigsten Vokabeln der deutschen Sprache

Neulich habe ich einen jungen Franzosen kennengelernt. Er besucht während ein paar Monate ein Seminar oder ähnliches an der Uni. Etwas mit Wirtschaft. Mehr kann ich dazu nicht sagen, und ich habe nicht gefragt.

Wir unterhalten uns auf Englisch. Sein Englisch ist sehr gut. Mein Französisch ist nicht schlecht. Ich bin halt aus der Übung und faul dazu.

Seine Deutschkenntnisse hingegen sind mehr als bescheiden. Schade. Er hätte bestimmt während seines Aufenthalts etwas dazu lernen können. Wenn man jung ist, hat man noch die Fähigkeit, Fremdsprachen schnell(er) zu lernen, zumal man leicht Anschluss zu anderen bekommt – hauptsächlich Altersgenossen, die meistens unvoreingenommener sind als alte, verschrobene Erwachsene und Greise. Man redet dann einfach darauf los.

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