Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Was macht Lady Gaga nach Feierabend?

Wir schreiben das Jahr 1969 (oder 1970). Standort: Isla Vista, California, ein Studentenstädtchen nahe der Universität California in Santa Barbara. Ein Quadratkilometer terra firma, wo Männlein und Weiblein fast ausschließlich zwischen 17 und 25 sind – und nur ein Katzensprung vom Pazifik. Ja, den Garten Edens hat es wirklich gegeben (und die Vertreibung aus dem Paradies).

"Griechische Liebe" für eifrige Geschichtsklitterer

Zunächst Persönliches:

Ich war sechszehn, strichdünn und niedlich. Es war im März, und ich wartete im tiefen, frischen Schnee auf den Bus. Wir befinden uns in New York City, Stadtteil Queens.

Ein Wagen hielt an. Der Fahrer, untersetzt, vielleicht Mitte dreißig, machte die Wagentüre auf. „Die Busse fahren nicht, sie stecken im Schnee“, erklärte er hilfreich. „Steig ein, ich fahre den gleichen Weg.“

Warum ich so beliebt bin

Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem guten Geschmack, geneigte Leser.

Sie befinden sich auf einer der populärsten Seiten im ganzen WehWehWeh. Ich habe nämlich heute entdeckt, dass nur 172.005 Webseiten in Deutschland beliebter sind als „Der Sprachloggeur“. Weltweit werden lediglich 1.559.833 öfters besucht als diese Seite. Dies – darf ich erinnern – bei einer Gesamtweltbevölkerung von sechs (oder sind es schon sieben?) Milliarden Menschen.

Nicht übel, gell?

Nein, heute keine Selbstverherrlichung. Aber wie heißt es so schön? „Selbstlob! Nur dem Neide stinkt's.“

Showdown am Nockherberg – Pistoi’n bitt’schä’ an der Tir abge’m

Stellen Sie sich vor: Auch in siebenhundert Jahren wird einer in den alten Chroniken über den diesjährigen Eklat am Nockherberg noch lesen können. Und er wird erfahren, dass das „Derblecken“ im Jahr 2010 n.Chr. ein Rohrkrepierer war.

Schad is, sog i. Vor allem, weil ich schon immer ein Herz fürs „Derblecken“ (auf Bayerisch: a Harz fir s’Derblecken) hatte. Ja, das „Derblecken“. Eigentlich bedeutet diese Vokabel „Zähne zeigen“ oder „grinsen“, von daher „verhöhnen“.

Big "Facebook" is watching YOU

Aus dem Nichts ein Schrei, er geht durch Mark und Bein. So gruselig ist er, dass er mich aus meinen Träumereien weckt.

Es war Samstag. Ich hatte die Frau auf der anderen Straßenseite schon kommen sehen. War nichts Auffälliges zu bemerken, lediglich, dass sie zielbewusst dahinschritt. Plötzich der Schrei, lang und schrill – wie aus einem Horrorfilm.

Warum Goebbels meine Mutter nicht gemocht hätte

Wenn Joseph Goebbels noch lebte, würde er meiner Mutter Folgendes sagen: „Wenn du einmal angefangen hast zu lügen, dann bleibe auch dabei!“

Er würde das sagen, weil er ein Meisterlügner war.

Meine Mutter hingegen ist keine Meisterlügnerin. Sie will seit Jahren ihr Alter verheimlichen, bleibt aber nie bei der gleichen Geschichte. Als ich klein war, hat sie, zum Beispiel, stets behauptet, sie sei 39. Irgendwann haben wir verstanden, dass sie nur Witze macht.

Zum Verkaufen: eine Akropolis (Zustand: gebraucht)

Auch ich will meinen Beitrag leisten, um die Welt zu bessern. Erst recht, weil die anhaltende Finanzkrise in Europa mir allmählich Sorgen macht.

Eine Zeitlang haben wir geglaubt, das Schlimmste sei schon vorbei. Man meinte, dass die Folgen der wertlosen Derivate, mit denen die Investmentbanken usw. lange gezockt hatten, eingezäunt worden seien und dass sich die Wogen im Jahr zwei n.L (nach Lehman Brothers) endlich geglättet hätten. Ich will hier die schmutzige Wäsche von gestern nicht schon wieder an die Leine hängen.

Ja, die Liebe…

Ich weiß es schon. Mit dieser Glosse mache ich mir nur Schwierigkeiten. Denn es geht um das Ganze: Es geht um die Liebe. Ich behaupte, es gibt davon einfach zu viel. Viel zu viel.

Ich schreibe Deutsch, denke momentan aber Englisch. Denn gerade habe ich mit meiner Mutter in den USA telefoniert. Am Schluss des Gesprächs sagte sie – wie immer – „I love you“. Klingt intim, herzerwärmend, nicht wahr? Mich irritiert diese „Liebe“ nur.

Klientelpolitik für alle

Ich habe meinen Freund – wir nennen ihn Larry – immer bewundert. Alles, was neu war oder mich begeisterte, konnte er mit treffsicherem Sarkasmus innerhalb Sekunden in einen kurzen, vernichtenden Slogan verwandeln.

„Du, Larry, hast du das neue Buch von Günter Grass gelesen?“

„In Günters Gras will ich nicht beißen“, antwortete er.

„Du, Larry, hast du den Film ‚Blechtrommel’ gesehen?“

„Die Brechtrommel…“

Hilfe, mein Androide hat mich gebissen!

Kundendienst: Einen wunderschönen Tag. Sie sprechen mit Lorenz vom Kundendienst. Wie kann ich Ihnen helfen?

Kunde: Fünfzehn Minuten stehe ich schon in der Warteschlange, verdammt nochmal, und das zu 28 Cents die Minute! Gut, dass ich keinen Notarzt brauche. Ein Nepp ist das mit dem Telefonkundendienst. Ein Nepp!

Kundendienst: Das tut mir sehr leid, aber heute ist besonders viel los. Rufen Sie zufällig an, weil Ihr Androide „Friend-A23“ Sie gebissen hat?

Pages

Subscribe to Der Sprachbloggeur RSS