Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Achtung: Sie befinden sich in der Vorkriegszeit des 21. Jahrhunderts

„Nun, ich bin Lichtung auf die Post über "Sex" zu lesen, "Geld" und "Einsamkeit". Sie sind gut.“ So hat sich ein Leser vor einigen Tagen in einem Kommentar beim „Sprachbloggeur“ ausgedrückt.

Ich meinte spontan, es handelt sich um einen englischsprachigen Menschen, der radebrechend versucht, mir eine Botschaft auf Deutsch zu schreiben. Aber was soll das bedeuten, dieses „Nun, ich bin Lichtung auf die Post…“?

Hier exklusiv: Chefetagengeflüster!

Wir befinden uns in der obersten Etage eines renommierten Verlagshauses in Deutschland. Bitte erwarten Sie von mir nicht, dass ich hier irgendwelche Namen ausplaudere.

Was ich an dieser Stelle zu erzählen habe, ist – das werden Sie verstehen – streng vertraulich, und ich bitte daher um Ihre Diskretion.

Vorstandsvorsitzender: Was ist das für ein Lärm da draußen?

Adlatus: O Herr, es sind die Entlassenen. Jetzt drohen sie damit, das Haus zu stürmen und uns aus dem Fenster zu werfen.

Minarette für Anfänger

Am besten fangen wir einfach an.

Das Wort „Minarett“ fand seinen Weg in die europäischen Sprachen über das türkische „minare“, das wiederum aus dem arabischen „manare“ entlehnt wurde. Auf Arabisch bedeutet diese Vokabel „Leuchtturm“ und wird vom arabischen Wortstamm „nur“, „Licht“, abgeleitet.

Eine schöne Vorstellung, nicht wahr? Ein Turm, der (er)leuchtet. Was wünscht man sich sonst von einem Glauben?

Haben die Mayas die Finanzkrise vorhergesehen?

Danke, Roland Emmerich, danke für nichts!

Das würde ich im Jahr 2012, wenn ich Warenhausbesitzer oder Betreiber eines Internetversands wäre, dem Regisseur des neuen Weltuntergangsblockbusters „2012“ sagen.

Warum?

Geht die Welt am 21. Dezember 2012 tatsächlich unter, dann kann man in diesem Jahr die Weihnachtsgeschäfte ganz abschreiben. Wer will Geld für Geschenke ausgeben, wenn er weiß, dass die Bescherung in die Hose geht?

Auch Spammer sind (manchmal) nur Menschen

Rappelkopf hat mir gestern Folgendes geschrieben. Vielleicht haben Sie seine Bemerkungen schon gelesen: „Leider scheint auch Deine Seite Opfer von Spammern geworden zu sein. Es gibt inzwischen auch "Kommentatoren", die irgendeinen Semmel eintragen, nur damit sie dazwischen auch ihre Webseite verlinken können.“

Er spielte damit auf einige auf dieser Seite befindliche falsche „Leserzuschriften“ an.

Oh oh oh, ich hab die Informationszeitalter-Blues!

Mit Sicherheit kennen auch Sie solche Tage: Man glaubt sich total vergessen zu sein. Keine Mails, nicht einmal für Viagra. Auch keine Heiratsangebote von einsamen Russinnen aus Siberien.

Ist was mit dem Rechner? fragt man sich. Hat der Server eine Panne?

Vorsicht Worte! Explosionsgefahr!

Achtung! Achtung! Hier wird dringend vor dem Sprachbloggeur gewarnt. So höflich er auch ist, in seiner Brust haust ein politisch unkorrekter Mensch. Man weiß nicht, wann er wieder zuschlagen wird.

Sie erinnern sich vielleicht an die Prügelattacke in der Münchener S-Bahn am 14. September. Damals haben zwei Dumpfköpfe einen Mann zu Tode geprügelt, weil er drei Jugendlichen, die von den Schlägern angepöbelt wurden, zu Hilfe geeilt ist.

Depression hat einen Posterboy gefunden

„Geschlagen im Spiel des Lebens“ – so die Überschrift im Spiegel-online. „So erkennen Sie Depressionen“ – große Schlagzeile in der Münchener Abendzeitung.

Ellenlange Texte über „Volkskrankheit Depression“ grassieren in der Presse und natürlich die dazu gehörige Prise Betroffenheit, weil es sich um das Schicksal von Robert Enke handelt.

„Erst muss sich ein Torhüter vor einen Zug werfen, damit die Medien das Phänomen der Depression interessant finden.“ Das habe ich der Zeitungshändlerin im Kiosk heute vorgegrantelt.

Deutschland sucht eine Arbeitsstelle usw.

Gott schütze das „Ding“, ein Wort wie ein extra Koffer. Man hat ihn immer dabei für den Notfall. Man kann nie wissen, wann einem die Wörter fehlen. Man hat deshalb jederzeit das „Ding“.

Ein Geschenk des Himmels! Alles kann ein „Ding“ sein. Und das Schönste: Diese Vokabel ist nie hochnäsig, gschamig oder sexistisch. Nein, das „Ding“ ist stets ein bescheidener Diener. Es richtet sich nach Ihren Wünschen.

Genauer gesagt: Das „Ding“ ermöglicht Unpräzision. Nein, noch besser. Das „Ding“ zelebriert die Unpräzision geradezu!

Starthilfe für aufstrebende Autoren

Freund A. ist enttäuscht. Was heißt enttäuscht? Er ist sauer, wütend, der kochende Dampf zischt ihm unüberhörbar aus den Ohren. Wenn er die Eisenbahn wäre, würde er an wartenden Passagieren in den Bahnhöfen unbarmherzig vorbeirasen.

Warum ist er so aufgebracht?

Weil er Post von einer Literaturagentur bekommen hat. Genauer gesagt: eine schroffe Abweisung. Die Handlung seines Buchs überzeuge nicht, so hieß die knappe Antwort.

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