Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Junkmail ade – heute Praktisches beim Sprachbloggeur.

Mein Wortladen befindet sich zwar in einem obskuren Vorort jener bunten Megapolis namens WehWehWeh, er bietet seinen Kunden dennoch nicht nur tiefschlürfende Abstraktionen, dekorative Diskurse und diverse bunte Bonmots an. Wer sich die Mühe macht, auf sich den langen Weg hierher zu nehmen, findet auch mal Nützliches im Sortiment.

Deshalb heute einen hilfreichen Tipp, wie man den unermüdlichen Versendern unerwünschter Reklamesendungen, genannt: Junkmail, also Müllpost, ein Schnippchen schlagen kann.

Jawohl, Praktisches.

„Pussy Riot“ als sprachwissenschaftliche Herausforderung

„Weißt du, worüber du in deinem Blog schreiben solltest?“ sagte mir Freund E. vor ein paar Tagen.

Achtung! Jetzt kommt wieder einer seiner Einfälle, habe ich gedacht und fragte diplomatisch: „Worüber?“

„Dass die Olympiade quasi Privateigentum einer machthungriger Clique ist und das schon immer. Wäre was für dich, oder?“

„Gute Idee. Ich denke darüber nach. Nur: Was hat das mit Sprache zu tun?“

„Aber bitte, deine Blogs sind längst von der Sprachthematik abgekommen.“

Vorhäute und Überraschungseier – ein Vergleich

Achtung! Achtung! Hier eine Reisewarnung:

Wer mit Überraschungseiern in die Vereinigten Staaten einreist, riskiert Kopf und Kragen.

Okay. Das habe ich etwas übertrieben ausgedrückt. Er riskiert jedenfalls ein saftiges Bußgeld und, wenn alle Striche reißen, kann es vorkommen, dass er tatsächlich hinter den sprichwörtlichen „schwedischen Gardinen“ landet. (Nebenbei: Kein Mensch weiß, warum Gefängnisgitter so heißen – vielleicht wurden sie einst in Schweden hergestellt).

Frei zur Wahl: Sadomasochismus oder lingua latina

Schon seit Jahren bin ich nicht mehr ganz auf dem Laufenden. Als alle Zeitgenossen Krawatten wie dünne Stricke trugen, sah meine wie ein Brustpanzer aus. Als ich endlich im Besitz eines schlichten, schmalen Schlips war, waren die breiten wieder in Mode.

Etwas Sexy über Higgs Boson

Hier der erste (zumindest mir) bekannte Witz über das Higgs-Boson-Gottesteilchen. (Schon davon gehört…oder?) Doch leider ist er auf Englisch. Noch schlimmer: Die Pointe ist nur verständlich, wenn Sie ein gewisses Wortspiel verstehen. Wahrscheinlich liege ich heute total daneben, einen obskuren Witz über ein noch obskureres Phänomen zu offrieren. Aber here goes:

Higgs Boson walks into a church. The priest says: “Blasphemer! Calling yourself the God particle! Get out of here!”

Higgs Boson replies: “Okay, but without me, you can’t have Mass.”

Ende des Internets

Freund L. hat mir neulich Folgendes mitgeteilt: „Mach dir keine Sorgen um den Erhalt des Kulturguts der Gegenwart. Alles kann man digitalisieren. Alles: Bilder, Bücher, Notizen, Verträge, auch Gemälde. Ich verspreche: All diese Dateien sind so sicher, als wären sie in Stein gemeißelt.“

Er wollte mich beruhigen, nachdem ich die Befürchtung geäußert habe, dass künftige Generationen möglicherweise weniger über unser Zeitalter wissen werden als wir über das europäische 8. Jahrhundert.

Sieht Ihr Wortschatz alt aus?

Sprachforscher lieben meine Mutter. Wenn sie redet hört man manchmal Redewendungen, die so alt sind wie „Lonesome George“. Sie wissen schon: die Riesenschildkröte, letztes Exemplar seiner Unterart, die jüngst auf den Galápagos zum ewigen Laichplatz zurückgekehrt ist. Die Sprache meiner Mutter ist wirklich museumreif. Doch kein Wunder. Sie ist 95 Jahre alt. Würde ich ihren Namen und Telefonnummer verraten, so würden Scharen von Sprachwissenschaftlern Interesse zeigen, davon bin ich überzeugt, sie zu interviewen.

Alter Witz in neuer Kleidung

Vorstandsvorsitzender: Hmm. Etwas stimmt nicht. Wurm!

Wurm: (betritt den Raum, er ist außer Atem) Was ist o Herr, o Mittelpunkt aller irdischen Verehrung, Sonne aller Sonnen?

Vorstandsvorsitzender: Rufen Sie meinen Steuerberater an.

Wieder die E-Bücher – aber diesmal nenne ich Namen

Es gibt kein Zurück: Das Zeitalter der E-Bücher schreitet voran. Eines Tages wird das vertraute Taschenbuch alt aussehen – wie heute meine schöne Leica.

Eines Tages, aber noch nicht. Die Kuh ist noch nicht in trockenen Tüchern – wenn ich meine Metaphern durcheinander bringen darf.

Zum (hoffentlich) letzten Mal: Gehört der Islam zu Deutschland?

Es war der rührselige Bundespräsident a.D. Christian Wulff, der als erster den Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ in den Mittelpunkt der deutschen Tagespolitik platzierte.

Das war im Jahr 2010. Schon damals haben Besucher der vorliegenden Seite eine Glosse zu diesem Thema (s. „Die Leitkultur und die Leidkulturen“ vom 19. Oktober 2010) vorgefunden.

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