Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Rom sehen und…sterben?

Ich hoffe, dass obiges Zitat nicht zutrifft, zumindest für mich die nächste Woche nicht.

Ein peinliches Geständnis: Die ganze Woche mache ich mir Sorgen, wo sich andere wohl freuen würden: Sorgen um einen Besuch in Rom.

Wie Dopey verendete

Jeder Migrationshintergründler versteht, zumindest wenn er wissbegierig ist, dass man in der deutschen Sprache sehr differenziert übers Sterben erzählen kann.

„Sterben“ ist wohl der neutralste Begriff für dieses endgültige Abschiedsnehmen. Das Wort ist übrigens mit dem Englischen „starve“, also „verhungern“ und wahrscheinlich mit „darben“ verwandt.

Wieso ich das Fliegen hasse (und ein nettes Gespräch)

Zu sagen, dass ich ungern fliege, wäre nicht genug. Die Intensität meiner Abneigung wächst in Proportion zur jährlichen Reduzierung des mir zugewiesenen Sitzraumes in der Maschine. Ich bin mit Sicherheit kein Dicker. Im Gegenteil. Ich bin, da ich seit Monaten meinen täglichen Kohlenhydratkonsum reduziert habe, sogar sechs Kilogramm leichter als im vorigen Jahr und entsprechend schmaler. Dennoch sitze ich in Economy noch enger als zuvor. Und wehe, wenn man eine kleine Tasche im Stauraum hinlegt. Man sitzt mit eingeknickten Knien wie auf dem elektrischen Stuhl.

Vollpfosten und andere Sockenschüssige

„Nun habe ich schon wieder ein neues Wort für Sie“, sagte ich Frau M. Inhaberin des Paradieses mit Stolz.

Wie? sinnieren manche Leser. Das Paradies hat aber keine Inhaberin, sondern, wenn man ihn so bezeichnen darf, einen Inhaber, den Petrus, der aber eher Türsteher ist wie vor der Disco.

Wenn der Hobbyfotograf auf den arbeitslosen Journalisten trifft

Mit meinem neuen Fotoapparat schleiche ich durch die Stadt. Ich visiere mein Opfer. Nähere mich ihm an. Dann drücke ich, so unauffällig wie möglich, auf den Auslöser, und zack! die Falle schnappt zu. Ha. Habe ich wieder einen auf dem Sensor eingefangen.

Ja, lange habe ich davon geträumt: einen Fotoapparat zu besitzen, mit dem ich „Street Photography“ gefahrlos betreiben kann.

Ein Untoter über ein Unwort

Die Untoten schlafen, wenn alle wach sind, sind wachsam, wenn die anderen schlafen.

Dieser Unterschied erklärt, weshalb ich erst jetzt dazu komme, über Jörg Kachelmanns Formulierung „Opfer-Abo“ zu schreiben, eine Formulierung, für die er schon vor zwei Wochen als Schöpfer des Unwortes des Jahres 2012 ausgezeichnet wurde.

Diskurs über „Kant“, „Wichsen“ und andere Schweinereien

Ein Neuling in der deutschen Sprache suchte ich mit meiner damaligen Lebensabschnittspartnerin nach einer Wohnung in München. Wir schreiben das Jahr 1975.

Wir klingelten an einer Wohnungstür, wo wir einen Termin mit dem Vermieter verabredet hatten. Ein langer, bebrillter Mann mit kurzem Kinnbart machte auf. Forsch reichte er mir die Hand und sagte: „Fick“.

Wissenswertes über den elektrischen Stuhl

Im August dieses Jahres wird der elektrische Stuhl 123 Jahre alt. Das ist zwar kein runder Geburtstag (Blattmacher, was ich ohnehin nicht bin, freuen sich auf runde Geburtstage, um leere Seiten zu füllen) aber ein schöner Zahl – weil man eins, zwei, drei zählt.

123 Jahre alt aber schon ein Auslaufmodel . Tja. Man denkt auch an die Analogfotografie, die Schreibmaschine, die eiserne Jungfrau – alles praktische Dinge mit Verfallsdatum. Aber jetzt ein bisschen Hintergrundgeschichte.

Gründe, um dankbar zu sein

Wann war das wieder? Ich denke, es war 1968. Damals – in Santa Barbara, Kalifornien – hatte es sich herumgesprochen, dass DER Erdbeben, mit dem alle rechneten – „the big one“, wie es hieß – , unmittelbar bevorstünde. Freund Jonathan, der bestens vernetzt war, hatte es von einem erfahren, der offenbar Bescheid wusste: Kalifornien sollte wie ein abgebrochenes Stück Knäckebrot im Pazifik untergehen.

Hier spricht das liebe Gott

Hallo, liebe Kristina und alle sonstige Kinden dieses Welts. Ich habe eure Rufen gehört und lasse durch mein Gesandtes, das Sprachbloggeur, mitteilen, dass ich das Welt am 21. Dezember aus verschiedene Grunden in das Weltallmüllanlage nicht habe katapultieren lassen. Das wisst ihr aber schon. Die Grunden wohl nicht.

Erstens: Es wäre nicht fair gewesen, zumal mein Bub vier Tagen später Geburtstag hat. Die Leuten haben so viel Geld für Geschenken ausgegeben. Ich dachte: Wäre schade für das Einzelhandel und für die Menschen, die auf das Bescherung warten.

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