Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Es gab einmal zwei alte Damen: Die eine ging raus, die andere naus

170 Menschenjahre stehen an der Haustür. Frau F. will rein ins Haus; Frau S. will naus auf die Straße. Beide sind Rollatorfahrerinnen, und die Tür ist nicht breit. Es muss was geschehen.

In dem Augenblick ist mein Gespräch mit Frau F. ohnehin zu Ende. „Koana hod Zeit fiar mi“, hatte sie geklagt.

Was heißt „klagen“. Sie hat recht. Sie erleidet das Schicksal vieler alter Menschen: Frau F. ist einsam. Mann tot. Bekannte und Freundinnen tot. Wer noch lebt, hat meistens zu tun. Keiner hat Zeit mit ihr zu tratschen.

Wofür ich dankbar bin

Schon wieder jene Jahreszeit, wo man mit dem Alten Schluss macht, um freiwillig und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Man will sich am ersten Januar des neuen Jahres (in diesem Fall, liebe Historiker, ist die Rede vom Jahr 2019) sauber fühlen, als wäre der letzte Dezembertag des alten Jahres ein Tag, auf dem man sich bedeutungsschwer in die Badewanne begibt, um danach frisch und „squeaky clean“ auszusteigen, um in den neuen Tag hineinzumarschieren.

Frisch ins neue Jahr.

Reden wie ein Muttersprachler? Ein Kinderspiel, wenn Sie Folgendes beachten…

Einmal wollte ich ein bisschen angeben. Ich sagte zu Boris, so heißt der sehr sympathische russische Mitarbeiter bei unserem Hausmeisterdienst: „Strasvuiztje! kak idjot?“ Zu Deutsch: Hallo! Wie geht’s?

Boris lachte und nickte freundlich wie immer mit dem Kopf, weil er ein freundlicher Mensch ist: „Sspassibo, charascho.“ Also, Danke, gut.

Ende der Geschichte? Nein, erst der Anfang.

Erstens: Der Mann, den ich „Bo-riss“ nenne (Betonung aufs „Bo“) heißt in Wirklichkeit „Ba-riess“ (Betonung auf dem „riess“).

Du ju sspiek Ienglisch? (Plädoyer fürs Esperanto!)

Hallo rriederrs ov sa Sprachbloggeur. Tudaj vie b’ginn siss piess in Ienglisch. Yes?

Etc. etc. etc. Nein doch lieber Deutsch. Oder wenn schon English, dann vielleicht: how y’all doin. Whatcha say we do this un in English…etc. etc.
Ääm, worauf will er hinaus, der Sprachbloggeur?

Es geht um Folgendes: Letzte Woche hab ich irgendwo einen Artikel darüber gelesen, dass der Unterricht auf irgendwelcher dt. Uni oder Hochschule fortan auf Englisch stattfindet.

Vom 5G Vogelsterben schon gehört? Hier die saftigen Fakten…

Ist Google männlich oder weiblich?

Wahrscheinlich haben Sie sich über diese Frage nie Gedanken gemacht. Ich auch nicht, bis ich neulich jemandem (bzw. „jemandin“) sagte, „Ich werde Onkel Google fragen.“

„Wieso ‚Onkel‘ Google. Vielleicht ist es ‚Tante‘ Google?“

Sie hatte recht. Ein alter Freund (nicht Freundin) sagt immer: „Weiß nur die Göttin“.

Aber halt. Das mit den Genderkriegen ist heute nicht mein Thema und fällt mir nur deshalb ein, weil ich mich heute bei YouTube (notabene ein Google-Produkt) eingeklinkt hatte.

Gendersternchen* und Gendersterne*

Verdammt! Heute wollte ich Fachmännisch übers Gendersternchen schreiben. Bloß, ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie man das mit dem Sternchen handhabt! (Und bin zu faul, um mich in der einschlägigen Literatur zu vertiefen).

Wie war das wieder…ich meine orthographisch: „Terrorist*innen“ oder „Terrorist*en“? „Straßenräuber*innen“ oder „Straßenräuber*n? Sorry, glatt vergessen!

Interview mit dem Sprachbloggeur

Interviewer: Grüß Gott, Herr Sprachbloggeur.

Sprachbloggeur: Grüß Gott

Interviewer: Sie sind Amerikaner, aber Sie bedienen sich gern eines bayerischen Wortschatzes…

"Avatar" 3.0 (für Anfänger)

Eine theoretische Frage: Wenn Ihr Team gegen Gott und sein Team Volleyball spielt– ja, Sie haben richtig verstanden: Gott selbst ist dabei, sieht aus wie ein richtiger Mensch – würden Sie Gott (aus Gründen der Ehrfurcht, versteht sich) gewinnen lassen…auch wenn Sie die Chance hätten, ihm einen so intensiv hinzupfeffern, dass er zackbums! auf den göttlichen Hintern runterplumpsen würde?

Hier ist die Frage theoretisch, aber es gibt Menschen, die tatsächlich Volleyball mit und gegen Gott gespielt haben. Kein Witz.

Selfness! Selfness??!!

Ich kenne Matthias Horx nicht, bin aber überzeugt, dass er ein aufrichtiger Mensch ist. Ich bin heute auf seinen Namen gestoßen, weil ich vor ein paar Tagen auf eine mir neue von ihm erfundene Vokabel gestoßen bin: Selfness.
„Was soll es bedeuten?“ fragte ich meine Frau, die mir darauf aufmerksam gemacht hat.

„Es ist ein neues Angebot der Hotels…so was wie ‚wellness‘.“

„Ein dummes Wort“, sagte ich.

„Warum musst du immer alles schlechtmachen?“

„Und was soll es bedeuten?“ fragte ich.

Des Vorstandsvorsitzenden erster Tag in der Hölle

(Wir befinden uns in der Hölle, dort, wo die Seelen der Bonzen und Macher neben einem Schwimmbecken an Liegestühlen angekettet sind. Im Schwimmbecken ist aber kein Wasser, sondern ein Magmapfuhl, der Münzen und Geldscheine an die Oberfläche mit einem regen Blubbern befördert und hochsprudeln lässt. Einmal täglich werden die Bonzen und Macher losgekettet und müssen vom Dreimeterbrett ins Schwimmbecken springen. Ein Teufelchen erklärt dies in diesem Moment dem einstigen Vorstandsvorsitzenden eines großen Medienkonzerns …)

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