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Junkmail ade – heute Praktisches beim Sprachbloggeur.

Mein Wortladen befindet sich zwar in einem obskuren Vorort jener bunten Megapolis namens WehWehWeh, er bietet seinen Kunden dennoch nicht nur tiefschlürfende Abstraktionen, dekorative Diskurse und diverse bunte Bonmots an. Wer sich die Mühe macht, auf sich den langen Weg hierher zu nehmen, findet auch mal Nützliches im Sortiment.

Deshalb heute einen hilfreichen Tipp, wie man den unermüdlichen Versendern unerwünschter Reklamesendungen, genannt: Junkmail, also Müllpost, ein Schnippchen schlagen kann.

Jawohl, Praktisches.

Notabene: Hier finden Sie leider keine Ratschläge, um Internetspam loszuwerden. Dagegen hilft nur die besser ausgerüsteten Kammerjäger vom BND, FBI usw.

Es geht hier lediglich um die altgediegene Müllpost, die manche Tage regelrecht aus dem Briefkasten überquillt.

Aber jetzt zu den Details:

Einer Müllsendung liegt, wie jeder weiß, beinahe ausnahmslos ein Rückkuvert bei, was nur logisch ist. Es wäre aberwitzig zu verlangen, dass der erhoffte „Kunde“ auch Porto bezahlt, um etwas zu bestellen, was er nicht unbedingt braucht oder will. Diesen einfachen Sachverhalt werden wir zunutze machen.

Ich, zum Beispiel, bekam jahrelang Angebote von diversen Zeitschriften. Ich weiß sogar, wie es dazu gekommen ist: Eine gewisse Zeitung, die ich abonniere, hat nämlich – völlig gegen meinen Willen – meine Adressendaten an diese Zeitschriften verkauft. Das weiß ich so genau, weil besagte Zeitung meine Adresse schon immer falsch buchstabiert hat. Und siehe da; Meine Adresse auf den Müllpostsendungen wird ebenso falsch buchstabiert.

Doch eines Tages kam ich auf folgende Idee: Was würde passieren, wenn ich das Rückkuvert benutzte, um es mit dem gesamten Inhalt des Werbungsbriefes – auch mit dem Außenkuvert selbst – zu füllen und einfach zurückschickte? Natürlich war es erst nötig, damit alles im Rückkuvert schön Platz bekäme, sämtliche Blätter, Mitgliedskarten aus Plastik usw. zu zerreißen oder zerkleinern. Nur das Blatt mit meiner Anschrift blieb heil, und darauf schrieb ich: „Keine Müllpost mehr!“ oder ähnliches. Manchmal legte ich auch ein paar Schnipsel aus meinem Papierkorb bei, um das Kuvert noch prahler, also schwerer, zu machen. Dann ab mit der Post. Immerhin „Porto bezahlt Empfänger“.

Und das ist der Clou: Das Porto kann unter Umständen bis zwei oder drei Euro kosten – insbesondere, wenn sich der Absender im Ausland befindet. Und siehe da! Nachdem ich dies ein paarmal gemacht hatte, erhielt ich keine Müllpost mehr. Zugegeben: Einmal bekam ich – als Rache nehme ich an – Müllpost, in der kein Rückkuvert beilag. Das war aber natürlich ein Eigentor und ist deshalb nur ein einziges Mal geschehen.

Doch stellen Sie sich vor, wie die Wirkung wäre, wenn Tausende oder gar Abertausende, ihre Müllpost so entledigen würden! Das käme dem Marketingbudget des Vermüllers teuer zu stehen. Man müsste eine Kosten-/Nutzenrechnung ganz neu erwägen, um festzustellen, ob es sich überhaupt noch lohnte, Bettelbriefe, betrügerische Angebote, Post von zwielichtigen Lotterieanstalten oder Zeitschriftenvermarktern usw. auf dem Postweg zu schicken.

Nur ein Gedanke. Dafür aber ein praktischer. Ihnen heute vom Sprachbloggeur aus seinem schnieken Laden in einem biederen Vorort des WehWehWehs kostenlos in Angebot.

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