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Achtung: Zwei neue Wörter, die alles wieder in Frage stellen könnten

Zwei Wörter, die es in sich haben. Das eine ist noch kein deutsches, aber warten Sie ab. Das andere könnte – zumindest theoretisch – schon heute anstandslos in die neue Dudenin aufgenommen werden. Irgendwie ist es bereits ein deutsches Wort. Sie kennen es bloß nicht.

Doch jetzt zu den Details…

Vokabel Numero eins hat zwar, wie schon gesagt, noch keinen dt. Pass. Vielleicht sind Sie dennoch auf sie gestoßen. Wäre nicht unmöglich. Meine eigene oberflächliche Suche in den Gefilden des Vorsitzenden Google haben schnell ergeben, dass bereits einige deutschsprachige Reporter sie entdeckt haben. Letztes Jahr, z.B., hatte die „Stuttgarter Nachrichten“ darüber berichtet. Ebenso erschien etwas zum Thema in „Die Welt“. Es gab auch andere Berichte.

Ist was schon in der Luft, wird es von mehreren empfindlichen Nasen gewittert. War schon immer so.

Aber jetzt zur Sache: Es geht um den „Simp“. Schon davon gehört?

Meine Vermutung: Wenn Sie noch kein 18 sind, dann evtl. doch.

Letztendlich aber handelt es sich um einen nagelneuen Begriff aus dem amer. Jugendslang, der wohl von der Vokabel „simple“ oder „simpleton“ („Einfallspinsel“) abgeleitet wird.

„Simps“ sind fast ausschließlich Jungs, die willig sind allerlei Peinlichkeiten und Demütigungen auf sich zu nehmen, um akzeptiert, bzw., gemocht zu sein. Insbesondere wird das Wort verwendet, um die Bemühungen von Jungs zu beschreiben, wenn sie das Wohlwollen von Mädchen durchs Nettsein zu gewinnen erhoffen.

Mädchen (notabene: gemeint ist die neueste Generation der weiblichen Geschlechtsreifen) scheinen nicht auf solche Typen zu stehen. Das Herz dieser neuen Frauengeneration schlägt (zum Leid der Eltern und Erzieher kann man wohl annehmen) vielmehr für Typen, die groß, stark und frech sind.

War es nicht schon immer so in der Zeit des ersten Aufruhrs? Natürlich! Doch dann brach das Zeitalter des „sensitivity training“ an. Es sollte nur noch SiegerInnen geben, und jederIn sollte jedemer gleich und nett behandeln. Fairness halt. „Me too“ etc. hat sich tierisch bemüht, endgültig den uralten Balzritualen der Jugendlichen einen Strich durch die Rechnung zu ziehen.

Und siehe da: Auf einmal riskierten die Jungs, kaum zuhause in den frisch sexualisierten Leibern, ein „ sensitivity training“ aufgebrummt zu bekommen, falls sie was Falsches machten. Und die Mädchen wussten auch nicht weiter. Höflichkeit und Langeweile waren plötzlich „in“.

Ich weiß nicht, wer das Wort „Simp“ aus dem Boden gestampft hat. Waren es die frustrierten Mädchen oder die frustrierten Jungs? Fest steht: Den jüngsten Berichten zufolge, werden die braven, angepassten „Simps“ im Augenblick von den Gleichaltrigen beider Geschlechter gnadenlos runtergeputzt.

Was könnte dies für Folgen haben? Ganz simpel: Eine Rückkehr zum natürlichen Umgang miteinander wäre möglich! D.h.: Freche Jungs werden – wie schon immer – Mädchenherzen brechen, coole Mädchen werden die hübschesten Jungs den Mitbewerberinnen wegschnappen und die schüchternen Jungs verscheuchen. So ist die Biologie ausgerichtet. Erst später, d.h., im Heiratsalter, wird man (so war es immer) nach anderen Qualitäten suchen – und alles ohne „sensitivity training“.

Es lohnt sich, das Phänomen weiter zu verfolgen.

Ach ja! Ich habe Ihnen zwei neue Wörter versprochen…und bisher habe ich nur übers eine geschwafelt.

Also nun zum zweiten:“Nipah-Virus“.

Noch nie davon gehört?

Ich glaube, es stammt aus Malaysien und ist bereits in Indien unterwegs. Fest steht nur: Wenn Sie meinten, dass das Corona-Virus ein Störenfried wäre, dann kennen Sie die beeindruckenden Möglichkeiten des Nipah-Virus noch nicht.

Hoffentlich müssen wir sie nie kennenlernen… Können Sie selbst über diesen Begriff nachschlagen.

PS Willkommen im 21. Jahrhundert!

Comments

Lieber PJ, da bist Du aber sehr uptodate! Trotz eines außergewöhnlichen hohen Sprachinteresses und Medienkonsums bin ich tatsächlich noch nicht auf den "Simp" gestoßen. Danke für die Bereicherung. Der Junge kannte den Begriff auf Nachfrage natürlich schon, hat ihn aber für unter Seinesgleichen behalten. Und: mehr Viren brauchen wir nicht, also nicht fördern, lieber totschweigen ;) LG gorg

Danke Gorg, das mit den Simps - und mit den anderen, exotischen Viren - sollte nur ein Hinweis sein, dass wir keine Ahnung haben können, wie die Welt in 20 Jahren aussehen wird. Upps! Das klingt beinahe ernst! Auch von mir einen lieben Gruss ebenso an LUSTWORT! PJ

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