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HTTPS für mich und Sie!

Es gibt auf dieser Seite eine Neuigkeit, die Ihnen wahrscheinlich gar nicht aufgefallen ist. Dennoch ist sie – wie man auf Englisch sagt – ein „game changer“, d.h., so etwas wie eine bahnbrechende Neuerung. Manche Leser werden aber mehr davon verstehen und darüber urteilen als ich.

Doch genug des Um-den-heißen-Brei-Redens: Diese Seite steht seit ca. einer Woche unter Naturschutz. Ach, schon wieder ein dummes Wortspiel! Genauer gesagt: Schauen Sie sich die Web-Adresse genau an. Wo früher „http“ zu lesen war, steht nunmehr „https“. Was bedeutet das?

Eigentlich weiß ich nicht ganz genau. Ich vermute aber, dass der Sprachbloggeur nun weniger interessant für Spammer geworden ist oder vielleicht, dass Sie sich jetzt nicht mehr befürchten müssen, dass ein Besuch auf dieser Seite damit enden könnte, dass Ihnen Ihre intimsten Geheimnisse durch dunkle Kräfte und Cyber-Geier verschnabuliert werden könnten.

Auf keinen Fall habe ich jedenfalls vor, Ihnen Dienste und Dinge zu verkaufen, wo ich dann https-mäßig Bezahlinfo von Ihnen verlangen würde. Letztendlich bleibt alles beim Alten – nur, wenn ich’s richtig verstanden habe, halt sicherer.

Außerdem, was sollte ich Ihnen verkaufen? Wörter? Geschichten über Wörter? So etwas bekommt man im WehWehWeh überall kostenlos. Fakt ist: Geschichten über Wörter zu erzählen, macht mich einfach Spaß.

Doch da wir beim Thema Geld und Internet gelandet sind, fällt mir Folgendes ein: Einst war das Internet nicht als Markt konzipiert, sondern als Zauberland der Informationsvermittlung. Können Sie sich noch erinnern? Können Sie sich noch erinnern, dass Sie früher alles, was Ihnen das Internet zu bieten hatte, mühelos haben konnten, und zwar kostenlos? Das galt auch für die nötige Software! Wer kam auf die Idee, Geld auszugeben für Signale aus Licht und manchmal Ton, die man „Information“ nannte?

Klar verlangten Microsoft und Co. schon damals Geld für ihre „Software“, schönes, frisch aus dem Boden gestampftes Wort, das an „Hardware“ erinnern sollte. „Die „Hardware“ waren die Dinge wie Rechner, Maus, Drucker usw., die man kaufen musste. Die „Software“ übersetzte „Bits“ und „Bytes“ in lesbare Information.

Microsoft und Co. haben damals Exorbitantes für „Programme“, wie man sagte, verlangt. Notabene: Das war einst ein neues Wort. Doch im Nu war auch die Rede von „Raubkopien“ (was ebenso eine neue Spracherfindung), die – fast – jeder benutzte, außer man war Profi, d.h., Zahnarzt, Steuerberater, Berufsfotograf usw. Solche Leute mussten (und müssen) tief in die Tasche greifen.

Doch jetzt zurück zu „https“, zu Deutsch „Hypertext Transfer Protocol Secure“, womit die sichere Übertragung von Daten vom Browser zu einer Webseite gemeint ist.

Bitte fragen Sie mich nicht, wie das funktioniert. Ich habe immer noch nicht verstanden, wie das Telefon funktioniert. Nur Folgendes weiß ich zu berichten: Da diese Seite namens Sprachbloggeur „secure“ geworden ist, also „sicher“, sind Sie irgendwie in einer risikofreien Zone gelandet.

Das heißt: Sie können davon ausgehen, dass hier keine digitale Wegelagerer Sie auflauern oder ausspionieren werden.

Und? Geht es Ihnen besser? Spüren Sie die Sicherheit wie eine lauwarme Brise?
Wenn Sie mich fragen: Man soll sich auch über kleine Sachen freuen, und wenn man nicht unbedingt weiß, wozu sie gut sind.

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