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Der „Käfigkampf“: erste Unterrichtsstunde

Neuer Begriff für Sie der „Käfigkampf“? Für mich auch.

Dem Vorsitzenden Google zufolge wird diese Neudeutsch-Vokabel vom englischen „cage fight“ ins Deutsch übertragen. Es scheint ein Terminus aus der „MMA“-Szene zu sein – womit ich die „mixed martial arts“-Szene meine.

In einem MMA-Kampf vermengt man allerlei Kampfkünste: Judo, Karate, Tai Kwan Do usw., wobei der Käfig die Sahne auf dem Törtchen zu sein scheint. Denn diese Mischmasch-Kampfhandlung wird in einem Käfig ausgeführt – genauer gesagt in einem achteckigen Käfig.

Ich habe erst darüber erfahren – Sie wahrscheinlich auch –, nachdem Elon Musk Mark Zuckerberg zu einem solchen Käfigkampf herausgefordert hat. Oder war es umgekehrt? Hab die Details leider vergessen.

Was der Grund für einen solchen Kampf zwischen diesen zwei Multimilliardären sein sollte, weiß ich leider auch nicht. Hat einer der Kontrahenten den anderen beleidigt? Oder vielleicht dessen Mutter oder Frau oder Kinder?

Leider habe ich mich in der Sache nicht ausreichend vertieft.

Oder vielleicht geht es nur darum, etwas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen? Als wären diese zwei Geldschwergewichte bereits nicht satt begafft worden!

Na na, lieber Sprachbloggeur, jetzt bitte mit der moralischen Keule zu schwingen aufhören!

Ach du lieber Mäuschen! Ja! Genau das tue ich. Wie peinlich! Ich bin genauso wie jeder andere. Ich meine: Hat man nix Vernünftiges zu sagen, so meckert man über die anderen.

Deshalb folgende Überlegung: Meiner Meinung nach soll der Käfigkampf zwischen den zwei steinreichen Wirtschaftslokomotiven doch stattfinden. Allerdings unter folgenden Bedingungen: Jeder soll eine Milliarde Dollar als Einsatz vorschieben müssen. Wer verliert, der muss dann noch zwei Milliarden blechen. Wer hingegen gewinnt selbst wieder fünf Milliarden obendrauf.

Was macht man dann mit diesem Geld? Immerhin geht es um neun Milliarden Dollar.

Gibt es etwas wofür neun Milliarden Doller gut wären?

Na klar, denken Sie. Man könnte mit so viel Geld zig Leben retten, mehrere Kriege beenden, drohende Hungersnot abwenden und die leidende Deutsche Bahn endlich wieder auf Vordermann bringen.

Nein ich träume nur. Von diesem Geld würde mit Sicherheit ein großer Batzen auf zwielichtige Kanäle umgeleitet werden und in fremde Taschen landen, wo es niemanden nutzen würde außer Gangstern, Politikern und einigen sehr reichen Weltbürgern.

Außerdem fällt mir ein: Musk ist bereits 51 Jahre alt. Ist er überhaupt noch fit genug, um sich gegen den drahtigen 39jährigen Zuckerberg durchzusetzen? Zwar ist ein Mensch mit fünfzig Jahren noch weit davon entfernt, alt zu sein. Zuckerberg ist aber immerhin nicht einmal vierzig! Und, soweit ich weiß, gut trainiert.

Ach! Ich habe vergessen zu erwähnen: So ein „cage fight“ wird, wie ich gelesen habe, stets vor einem Publikum ausgeführt. Man könnte also von jeder Zuschauerin fünfzigtausend Euro Eintrittsgeld verlangen. Stünden, zum Beispiel, fünftausend Sitzplätze zur Verfügung, käme eine hübsche Summe zusammen.

Nun fällt mir ein: Selbstverständlich könnte man noch mehr Geld für die Logenplätze oder für die ersten Reihen verlangen als für die sonstigen Plätze. Da käme was zusammen! Oder? Und immerhin um etwas billiger (und heilsamer) als eine haarrissige Reise zum Titanic-Wrack.

Doch Ende der Fantasie. Gerade erreichen mir Breaking News. Denn nun habe ich Folgendes erfahren: Musks Mutter Maye zufolge sei jetzt der Käfigkampf mit Zuckerberg abgesagt worden! Ach Schade! Hmm. Nun fällt mir ein: Wie wäre es mit Meghan und Harry als Ersatzteam? Auch sie wären bestimmt nicht abgeneigt, ein bisschen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

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