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Die Geschichte der Welt: ein kurzer Streifzug plus eine Dankbarkeitsbekundung

Hallo. Wie war Ihr Jahr? Ich weiß: Es war nicht immer ganz einfach. Man könnte fast sagen: Dieses dahinschwindende Jahr war ein perfekter Sturm. Ich meine: Krieg, Energiekrise, Pandemie, Klimasorgen (und dann all die persönlichen Dinge, die ein Leben bedrücken können). Und dann denkt man an die Leute in z.B. der Ukraine, oder im Iran, in Pakistan usw.

Komische Zeiten, und manche „Experten“ behaupten, dass wir am Anfang eines neuen Zeitalters stehen. Klingt ominös. Ist es aber?

Natürlich stehen wir am Anfang eines neuen Zeitalters! Doch das weiß jeder. Nur: Wir stehen nicht wegen des Krieges, der Energiekrise, der Pandemie etc. da, sondern wegen der rasanten Digitalisierung unseres Planeten.

Bedenken Sie: Kaum katapultiere diesen Text in Cyberspace, so wird er in Japan, in China, in San Francisco, in Kapstadt, Madeira usw. usw. gelesen. Das ist eine Tatsache.

Überall auf diesem Planeten haben Menschen die Möglichkeit zu wissen, was Menschen auf der anderen Seite des Globus tun oder denken.

Das machen sie, z.B., über TikTok, über Twitter (oder vielleicht bald Mastodon), über Telegram, über Instagram usw. usw. Auch die ekelhaftesten Regierungen sind nicht in der Lage, diese globale Kommunikation zu unterbinden (es sei denn, man lebt völlig ohne Strom). Tyrannen können den Kontakt lediglich erschweren.

Was bedeutet dies? Ganz einfach: Die Welt wird kleiner denn je. Noch präziser: Seit frühster Zeit auf Erden wurde die Welt naturgemäß kleiner – zumindest den Menschen. Denn Menschen waren stets neugierig zu entdecken, wie es stromauf oder stromab aussah oder auch jenseits des Berges oder Walds. Um diese Neugier zu befriedigen, hat man Wege, Pfade, Straßen ausgebuddelt. Später haben Schlauköpfe Boote und noch später Schiffe zusammengebastelt. Dann erfanden einige die Eisenbahn, das Auto, das Flugzeug. Und dann den Telegraf, das Telefon etc. Und dann kam die Digitalisierung. Was kommt denn als Nächstes?

Zugegeben: Der böse Zwilling der Neugier hat immer Krieg und Eroberungszug geheißen. Manchmal auch Pestilenz. Das scheint in der Natur der Dinge zu sein.

Noch dazu: Mit jeden bisschen Fortschritt kamen Kriminelle auf die Idee, die neueste Kommunikationstechnologie zu eigenen Zwecken zu missbrauchen. Es waren Wegelagerer, Piraten, Eisenbahnräuber, Flugzeugentführer, Hacker…

Doch genug der Weltgeschichte für heute. Das neue Jahr steht uns unmittelbar bevor, und das neue Zeitalter wächst schleichend heran.

Am Ende eines Jahres mag ich gern, darüber nachzudenken, wofür man dankbar sein könnte. Hier nun eine kurze unvollständige Auflistung:

Ich bin dankbar, dass ich nicht auf die Idee gekommen bin, eine Milliarde Menschen wegen einer bedrohlichen Krankheit, die ich selbst aus dem Boden gestampft habe, einzusperren, anstatt sie mit ausländischen Impfungen zu schützen. Und all dies nur deshalb, weil ich auf die absolute Macht fixiert bin und keine Kritik dulde.

Ich bin dankbar, dass ich nicht so einer bin, der sowohl den Tod von abertausenden Menschen wie auch eine Energiekrise und eine Hungersnot in Kauf nimmt, nur weil ich’s mir eingebildet habe, etwas zu beanspruchen, was mir nicht gehört.

Ich bin dankbar, dass ich niemals im Namen einer Religion zu einem Tyrannen geworden bin, bereit unschuldige Menschen hinrichten zu lassen, weil ich sie als Drohung gegen meine Machtansprüche verstehe.

Ich bin dankbar, dass ich mich nicht als Opfer darstelle, damit ich die Aufmerksamkeit der Welt auf mich richten kann und zugleich viel Geld durch Bücher, Netflixfilme und öffentliche Auftritte einsäckeln kann.

Ich bin dankbar, dass ich meinen Onkel habe nicht hinrichten lassen, indem ich ihn mit einem Flugkörper zerfetzen ließ. Weiterhin bin ich dankbar, dass ich kein Interesse habe, ein kleines Land in ein großes Gefängnis zu verwandeln, wo alle verpflichtet sind mich zu loben und lieben.

Ich bin dankbar, dass ich kein Lügner bin, der nicht in der Lage ist, eine Wahlniederlage einzugestehen und bereit ist, Chaos vom Zaun zu brechen, damit alle mich bewundern. Mich! Mich! Mich!

Ich hätte freilich noch viele andere Gründe dankbar zu sein. Doch obiges reicht einstweilen.

Nein, nicht ganz. Denn einen Grund will ich doch noch erwähnen: Ich bin dankbar, dass ich Sie, liebe Leser, liebe Leserinnen, habe und bedanke mich aufrichtig für Ihre Aufmerksamkeit.

Möge Ihnen das neue Jahr dieses sich anbahnenden neuen Zeitalters viel Gesundheit, viel Freude und viele gute Nachrichten bringen.

Ihr
Sprachbloggeur

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