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Sind Veganer Pflanzenmörder?

Heute wenden wir uns den Veganern zu.

Wissen Sie, woher das Wort „Vegan“ kommt? Es ist eine Schöpfung des Engländers Donald Watson, der 1944 – also mitten im Zweiten Weltkrieg –, die „Vegan Society of England“ mitgründete. Die Vokabel „Vegan“ hat er aus den ersten drei und letzten zwei Buchstaben des englischen „VEGetariAN“, sprich Vegetarier, hervorgezaubert.

1979 beschrieb die Vegan Society in England den Begriff folgendermaßen:

„Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht - soweit wie praktisch durchführbar - alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden; und in weiterer Folge die Entwicklung und Verwendung von tierfreien Alternativen zu Gunsten von Mensch, Tier und Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle Produkte, die zur Gänze oder teilweise von Tieren gewonnen werden.“

Veganer verzichten also auf Eier, Milch, Wolle usw. Das tun Vegatarier hingegen nicht.

Watson war nicht der erste, der auf diese radikale Idee gekommen ist. Bereits 1933 plädierte der Deutsche Bruno Wolff, Vorsitzender des 1892 gegründeten Vegetarierbundes Deutschlands – „VEBU“ genannt – für eine rein pflanzliche Ernährung.

Diese Idee Wolffs erntete damals seitens des Obervegetariers Deutschlands Adolf Hitler kein Wohlwollen. Vielmehr ließ der Obernazi den VEBU 1935 dichtmachen. Begründung: Der Vegetarianismus verwandle Menschen in Pazifisten, was ihn nicht behagte, aber was offensichtlich nicht immer stimmt. Siehe Hitler (ich glaube Himmler auch).

Den Engländer Donald Watson hingegen schon. Er blieb – auch im Krieg gegen Nazideutschland – ein eingefleischter Pazifist. Eingefleischt? Hmm, vielleicht muss ich nach einem anderen Wort suchen. „Eingepflanzerlt“? „Bodenständig“? Der 1910 geborene Watson starb übrigens 2005.

Watson begründete seine Abneigung gegen das Schlachten von Tieren folgendermaßen:

„Ich war umgeben von interessanten Tieren. Sie ‚gaben‘ alle etwas: Ein Pferd zog den Pflug, ein anderes zog den Einspänner, die Kühe gaben Milch, die Hennen gaben Eier und der Hahn war eine nützliche Alarmanlage – zu dieser Zeit hatte ich noch nicht erkannt, dass er auch noch eine andere Funktion innehatte. Die Schafe gaben Wolle. Ich konnte nie verstehen, was die Schweine hergaben, aber sie waren so freundliche Kreaturen – immer froh, mich zu sehen.“

Der Clou: Die freundlichen Schweine trugen nichts zum Wohlergehen der Menschheit außer durch das Aufopfern des eigenen Fleisches. So begann in Watson ein Umdenken.

Wenn ich ganz ehrlich bin: So verstehe ich bis heute nicht, warum die Veganer so vehement gegen den Verzehr von Milch und Eier sind – oder was ihnen am Gebrauch von Wolle so juckt.

Und noch eine Frage an die Veganer: Wieso finden Sie es in Ordnung Pflanzen zu essen? Was Watson und Wolff vielleicht nicht wussten: Auch Pflanzen haben Gefühle. Noch dazu: Sie wehren sich heftig, um von Fressfeinden – unter ihnen dem Mensch – nicht konsumiert zu werden.

Und zwar dadurch, dass sie Gifte produzieren, die den Fressfeind durchs Krankmachen eine Lektion erteilen sollten. Was für Gifte? Zum Beispiel Fruktose, Laktose, Gluten. Das habe ich neulich in einem Buch mit dem Titel „Ist es wirklich Reizdarm?“ vom Mediziner Maximilian Ledochowski gelesen. Ebenfalls produzieren viele Getreidesorten sog. ATIs (Amylase-Trypsin-Inhibitoren). Das sind Enzymblocker, die das Verdauen von Pflanzen (sprich: von sich selbst) erschweren. In Menschen verursachen diese ATIs, so Ledochowski, Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall – auch „Reizdarm“ genannt.

Beinahe hört man den Schrei der Halme, als sich der Drescher nähert!

Douglas Watson lebte zwar 95 Jahre. Hat er aber vielleicht jahrelang unter Reizdarm gelitten? Die Rache der Pflanzen gegen ihre Mörder kennt keine Gnade!

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