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Reden wir über unanständigen Sex

Beispiel Jeffrey Epstein. Sie wissen schon. Das ist der Unhold, der auf Teenie Mädchen steht. Nicht nötig hier, die ganzen schäbigen Details zu erläutern. Der Mann sitzt im Kittchen und kommt trotz seines Geldes nicht so schnell wieder raus.

Und dann seine Freunde. Sie wissen schon: Donald Trump, Prince Andrew, Bill Clinton, Woody Allen etc. Haben auch sie? Weiß kein Mensch – aber für die Boulevardpresse – digital und analog – gilt mitgefangen, mitgehangen.

Meistens sind es die Männer, die…ach!... Ich muss es auf Englisch sagen, was okay ist. Dann haben Sie ein neues Idiom gelernt. Nochmals: Meistens sind es die Männer, die „Roman hands and Russian fingers“ haben.

Ein Wortspiel. „Roman“ klingt (auf Englisch) wie „roamin‘“, also, „herumirrend“ und „Russian“ wie „rushin‘“, also, „eilig“. Die Hände irren rum und die Finger haben es eilig.

Können Sie sich erinnern. Früher sagte frau resigniert und manchmal sportlich: „Ach, Männer. Die wollen nur das Eine.“

Dass es auch Frauen gibt, die das Eine wollen, ist, soweit ich weiß, nicht sprichwörtlich belegt. Ich kenne aber solche Fälle. Die Freundin seiner Mutter, sagte mir mal ein junger Mann, hat ihn – er war damals vielleicht 17 – vergewaltigt. So was gibt ein Junger nicht gern zu.

Wer auf Teenies – auf diese Weise – steht, ist in der Sprache der Psychologen ein „Ephebophil“. Zwei griechische Wörter: „ephebos“ „Jüngling“ (oder „ephebe“ „geschlechtsreifes Mädchen“) und „philein“ „lieben“. Komischer Begriff. Wer auf Heranwachsende sexuell steht, liebt sie nicht unbedingt, er (oder sie) ist halt scharf auf…ähhm… frisches Fleisch.

Sexuelle Handlungen zwischen Männern und „epheboi“ wurden in der römischen und griechischen Antike mehr oder weniger akzeptiert, wohl als Ersatzhandlung. Denn Beziehungen zwischen Männern und „ephebai“ waren (Ausnahme Sklavinnen) verboten. Frauen sollten unberührt, früh und gewinnnbringend verheiratet werden. Bis heute lebt diese Sitte der „Ersatzfrauen“ in Afghanistan weiter. Die „bacha bazi“ (tanzende Knaben) lassen die Herzen(?) mancher erwachsener Männer (auch Taliban) höher schlagen. Oder in Saudi Arabien ist es nicht ungewöhnlich, dass 20jährige Jungs 14jährige Jungs als „Freundchen“ haben.

Nebenbei: In der Bibel begehrte Potifars Weib den Teenie Joseph, und im griechischen Mythos, hatte Phädra besonders warme Gefühle für den Stiefsohn Hippolytos.

Soweit so gut. Ich schreibe heute diese kulturgeschichtliche Abhandlung über intime Beziehungen zwischen (meist) Männern und Mädchen (oder auch Jünglingen) aus einem bestimmten Grund.

Neulich stieß ich auf einen Artikel – leider den Namen der Autorin schon vergessen –, in dem Mr. Epstein als „Pädophil“ verhöhnt wird. Das hat mich irritiert, denn es ist einfach unwahr. Mr. E.s „Liebesnest“ in der Karibik wird in der amer. Presse gerne als „pedophile island“ bezeichnet.

Nonsense.

Jeder weiß – oder sollte wissen–, dass es einen großen Unterschied zwischen einem Pädophilen und einem Ephebophilen gibt. Und das liegt nicht nur daran, dass ersterer Begriff bekannt ist. Um es salopp auszudrücken: Es ist ein Unterschied so groß wie der zwischen einem unentwickelten und einem entwickelten Filmnegativ. (Wissen alle Leser, was das ist?)

Wenn es, z.B., stimmt, dass Michael Jackson, der offenbar gern sein Bett mit vorpubertären Jungs teilte, und sie, wie berichtet, gern da in der Unterhose berührt hat, dann darf man guten Gewissens behaupten, dass er ein Pädophil war. Auch wenn er das Bett mit ihnen lediglich, also ohne Berührungen, teilte, darf man mit dem Kopf schütteln. Heute weiß man dank der Medien, dass es viele waschechte Pädophilen gibt. Siehe Lügde. Das Internet macht es möglich, dass sie sich gegenseitig kennenlernen.

In den wilden 70er Jahren gab es sogar eine Fraktion bei den Grünen, die für die Entkriminalisierung der Pädophilie plädierte. Im Ernst.

Aber Epstein? Rufmord, Hysterie, Lügen, Bösartigkeit waren schon immer bewahrte Mittel, jemanden kaputt zu machen. Im Internetzeitalter wird’s noch lustiger.

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