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Was? Schon dreißig Jahre WehWehWeh?

Dreißig Jahre. So stand es in der lustigen pixelierten Ikone auf der Google-Suchseite.

Dreißig Jahre und 4.000.000.000 Benutzer*Innen weltweit. Mei mei, wie die Zeit vergeht. Gell? Ich kann mich noch erinnern, als es nur ein kleines WehWehWehchen war.

Aber mal ehrlich: Was hat man*Innen davon?

Nur ein Beispiel: Erst gestern hab ich im WehWehWeh gelesen, dass 30% junger Männer*Innen (war das die genaue Zahl? Ich denke schon) unter erektiler Dysfunktion*Innen leiden, weil sie während ihrer „formativen Jahre“ im WehWehWeh zu viel Schweinereien konsumiert haben und nicht mehr in der Lage sind, ohne Bilder eines erträumten Geschlechtsverkehrs erregt zu werden.

Oder ich denk an die allgegenwärtige „Kekse“, wie diese giftige Portiönchen verniedlichend genannt werden, die private Interessen und Erkundigungen in Werbeangebote durch die Unendlichkeit besagten WehWehWehs verwandeln. Wie das genau funktioniert, ist den meisten (falls sie keine Programmier*Innen sind) wahre Zauberei.

Ihr Privatleben, Ihre Örtlichkeit, Ihre Vorlieben, ihre unanständigsten Gedanken werden von den freundlichen Helfer*Innen, Gauner*Innen, Vergewaltiger*Innen, Ideologen*Innen etc. mittels Gugeil, Gesichtsbuch, Zwitscher, und wie sie alle heißen, gespeichert und in Cyberüberraschungstüten neu verpackt und verkauft oder schlichtweg missbraucht.

Immerhin kann man*Innen als Gegenleistung alles Mögliche nachschlagen, wozu man*Innen früher in die Bibliothek pilgern musste. Man*Innen kann sich im WehWehWeh gründlich informieren oder zum Opfer diverser Verschwörungstheoretiker*Innen trimmen lassen.

Bye bye Bibliothek. Happy Birthday WehWehWeh!

Eigentlich ist Obiges nicht mein heutiges Thema, wenn vielleicht auch irgendwie verwandt.

Eigentlich wollte ich über das, was letzte Woche geschehen ist, erzählen, als ich im WehWehWeh den Sprachbloggeur anklickte. Plötzlich hieß es: „Diese Seite steht Ihnen nicht zur Verfügung. Sie haben keinen Zutritt zu dieser Seite.“ Da ich Katastrophen dieser Sorte, was diese Seite betrifft, gewöhnt bin, reagierte ich gelassen. So ist es, wenn man*Innen richtig abgebrüht wird.

Am selben Abend erhielt ich eine Mail von meinem WehWehWeh-Host (Gastgeber*Innen?) Herrn*Innen P. Er schrieb Folgendes: „Upps! Etwas Technisches ist auf der SB-Seite schiefgegangen. Sagen Sie mir, ob alles in Ordnung sei, bzw. ob etwas fehlt.“

Bald stellte ich fest, dass alles nicht in Ordnung war. Mein jüngster Beitrag fehlte nämlich, was mir gar nicht gefiel. Denn dieser Beitrag wurde bisher, hatte ich festgestellt, besonders eifrig gelesen. Das hat mich mächtig geärgert. (Mein Schwadronieren darüber können Sie als „PS“ in der wiederhergestellten Kopie jenes Beitrags nachlesen).

Es wurde noch schlimmer: Denn auch die neuesten Leserkommentar*Innen fehlten, was besonders ärgerlich war. Diese Texte sind absolut u n w i e d e r b r i n g l i c h.

Und schließlich fehlten die jüngsten Ergebnisse des Besucher*Innenzählers. Sie als Leser*Innen sehen diese Zahlen nie. Ich schon. Sie sind für mich ein Indikator über die Zahl der wahren Besucher*Innen im Gegensatz zu den Bot*Innen, die diese Seite mit Grabengeruch besudeln.

Doch wie gesagt: abgebrüht bin ich. Vor allem wegen des verheerenden Kahlschlags, den ich bereits vor zwei Jahren erlebt hatte, als irgendwelche Hirntote Russen*Innen – oder waren es Ukrainer*Innen? – diese Seite zwei Monate mit Malware lahmlegten. Ich habe damals Hunderte von Leserkommentar*Innen verloren plus den Zugang zu allen Leser*Innen überhaupt. Da hab ich geflucht.

Inzwischen hab ich mich wieder beruhigt…ich meine, bezüglich der neuesten Panne. Und ohnehin ist heute ein Feiertag: Das WehWehWeh hat einen runden Geburtstag. Wer will bei so einem Ereignis schlechte Laune haben? Außerdem weiß jeder vernünftige Mensch*Innen, dass es nix auf Erden gibt, das ewig ist und dass auch das WehWehWeh ohne Strom wie ein Traum nach Tagesanbruch wirken würde, ohne auch nur eine einzige Spur zu hinterlassen.

Papier kann man verbrennen, aber auch dann, kann einer*Innen es, hat er*Innen die richtigen Werkzeuge, , zum Leben wieder erwecken. Das tut Freund A. im April und Mai in Pompeii, wo er mithelfen wird, verkohlte römische Schriftrollen zu entziffern.

Aber genug der Unverschämtheiten. Happy Birthday WehWehWeh…und nicht vergessen, zeitig die Stromrechnung zu bezahlen…

PS: Nächste Woche wieder unterwegs und ohne Strom. Nächster Beitrag Ende des Monats.

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