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Gendersternchen* und Gendersterne*

Verdammt! Heute wollte ich Fachmännisch übers Gendersternchen schreiben. Bloß, ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie man das mit dem Sternchen handhabt! (Und bin zu faul, um mich in der einschlägigen Literatur zu vertiefen).

Wie war das wieder…ich meine orthographisch: „Terrorist*innen“ oder „Terrorist*en“? „Straßenräuber*innen“ oder „Straßenräuber*n? Sorry, glatt vergessen!

Bin aber letztendlich noch lernfähig, und falls der Duden, PETA, Greenpeace usw. die neuen geschlechtsneutralen Formen durchsetzen, werde ich sie mir mit Sicherheit einprägen können. So erging es mir auch damals, als man* das „dass“ anstelle des schönen und richtig individuellen „daß“ einführte, das frau* früher verwendete.

Heute entsinnt sich gar niemand mehr – abgesehen von ein paar hartnäckigen Sentimentalist*innen – an das damalige Daß. So ändern sich die Sitten.

Aber zurück zum Gendersternchen*. Nebenbei: Kennen sie den Unterschied zwischen einem Gendersternchen* und einem Genderstern*? Nein? Also: Ersteres möchte gern bekannt werden. Zweiteres ist schon bekannt (Kardashian vs. Bardot).

Aber die Sternchen*: Sie sollen, so hab ich gelesen, als Zeichen der Gleichberechtigung der Geschlechter dienen. Nix „Studenten“, nix „Lehrer“, nix „Künstler“. Man* will ein gemeinsames Sprachformat finden, das weder „ihm“ noch „ihr“ bevorzugt. Klingt logisch.

Aber Hand aufs Herz…War die dt. Sprache jemals die Ursache der geschlechtlichen Ungerechtigkeit? Okay. Zugegeben: Es gibt Sätze in dieser Sprache, die unhöflich, geradezu beleidigend wirken. Hier keine Beispiele. Aber die Sprache selbst, ihre Formen, ihre Grammatik…?

Oder umgekehrt: Kann eine Sprache dazu beitragen, ein Zeitalter der absoluten geschlechtlichen Gleichberechtigung einzuläuten? Genauer gesagt: Kann man eine Sprache so geschlechtsneutralfreundlich konstruieren, sodass sie das allgemeine Bewusstsein auf Gerechtigkeit trimmt? Denn darum geht es mit dem Sternchen*, oder?

Jetzt ein paar Fangfragen*:

Fangfrage eins: welcher deutschen Kulturgruppe rechnet man* einen höheren Anteil an Ehrenmorden: 1.) einer, deren Vorfahren mehrere Generation innerhalb der europäischen Kultur lebt; 2.) einer, die bis vor kurzem in Anatolien gelebt hat 3.) der Gruppe der getarnten Außerirdischen, die heimlich und seit ewig in den dt. Ländern zuhause ist, aus Gründen, die keine*r kennt?

Fangfrage zwei: Welche Sprache ist von der Grammatik her geschlechtsneutraler: 1.) Deutsch, 2.) Türkisch 3.) Ungarisch?

Die Antwort zur ersten Fangfrage ist jedem klar. Und bitte: Der Sprachbloggeur zählt keineswegs zu den versteckten Rassist*innen. Das was ich schreibe, ist einfach so. Übrigens: Unter den Außerirdischen ist der Ehrenmord vollends unbekannt.

Was die zweite Frage betrifft: Haben Sie gewusst, dass das Türkische zwischen „er“, „sie“ und „es“ nicht unterscheidet? (und auch sonst nicht zwischen Nomen und Adjektiven). „O“ bedeutet „er“, „sie“ und „es“. Gleiches gilt auch fürs Ungarische.

Vielleicht weiß jemand etwas über Ehrenmorde in Ungarn. Leider ist meine allgemeine Bildung noch nicht so weit.

Worauf will ich hinaus? Ganz einfach: Hilfe*! Hilfe*! Jemand* will die deutsche Sprache kaputtmachen, und ich kann sie* ganz allein nicht retten!

Ende des Predigts.

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