Du liebe Güte! Was? Schon wieder September! Das kann nur eins bedeuten: Bald ist Weihnachten. Und falls Sie schon jetzt über ein passendes Geschenk für den Sprachbloggeur nachdenken, hier mein Wunsch: Leserkommentare!
Ja, Leserkommentare! Die wünsche ich mir. Nur: Leider steht es momentan nicht in Ihrer Macht, diese mir zu schenken.
Damit meine ich: Auch wenn Sie wollten, könnten Sie mir momentan keine Kommentare schenken. Denn die Option dazu wurde auf dem Server längst abgeschaltet.
Zur Erinnerung: Letztes Jahr, ich glaube es war im Frühjahr, wurde diese Seite von einem üblen digitalen Ungeziefer angegriffen. Genauer gesagt, waren es zwei digitale Plagegeister. Laut der Netzpolizei (oder wie auch immer man die WehWehWeh-Überwachungsinstanzen nennen will) kamen diese Malwaremonster aus der Ukraine und aus Russland. Leider kann ich dies nicht bestätigen. Mir fiel lediglich die Ironie auf, als ich über die Herkunft meine Viren erfuhr, dass sich ausgerechnet zwei Länder, die miteinander Softkrieg führen, zusammentun, um meine harmlose Webseite kaputt zu kriegen. Ich fragte mich: Wozu das? Hier ist nix zu holen (ich meine bitcoinmäßig). Hier kann man nur meine gute Laune vermiesen, was der destruktive Code in der Tat auch tat.
Aber wer weiß, ob es wirklich Ukrainer und Russen waren. Im Zeitalter der Fakenews, kann sich jeder Hampel seinen Mummenschanz in getarnter Tracht ausspielen.
Es dauerte acht Wochen, bis diese Seite - Google sei dank - mit Persilschein der Öffentlichkeit wieder zugelassen wurde. Und ich…ich war dankbar, dass so viele Leser auch nach der langen Unterbrechung dieser Seite treu geblieben waren. Nach und nach sammelt jeder Beitrag tausende Klicks - und das auch ohne Werbung, ohne Twitter und Facebook (obwohl ich manchmal erwäge, der Glosse zuliebe, eine Präsenz auf diesen Medien zu wagen - das raten mir mittlerweile viele Leute).
Eine Narbe, eine empfindliche Narbe ist mir seit dem Cyberangriff des vorigen Jahres geblieben, und jetzt sind wir wieder beim Thema: Kommentare werden auf dieser Seite seitdem - zwecks Sicherheit - nicht mehr zugelassen.
Mein Hoster war nämlich der Meinung, dass sich meine falschen oder wahren Russen und Ukrainer den Weg auf den Server über die Kommentare erschlichen hatten. Schalte man die Kommentarfunktion wieder ein, könnte das ganze Theater wieder von vorne herein los gehen. Vielleicht hatte er recht. Aber wie haben die Killerclowns das Gift überhaupt reingeschleust? Ich habe alle Kommentare stets sorgfältig geprüft und jeglichen eingebetteten Link - egal wohin er führte - sogleich gelöscht.
Inzwischen aber sind wir wieder im Gespräch, der Hoster und ich, über die Möglichkeit es wieder mal mit den Kommentaren zu riskieren. Da freu ich mich.
Wie schon gesagt: Bald ist wieder Weihnachten. Und deshalb erlaube ich mir etwas zu wünschen - vielleicht sogar realistisch: Kommentare wieder!
Klar weiß ich, dass es zu jeder Zeit immer nur wenige Leser sind, die Kommentare schreiben. Dennoch freu ich mich immer. Wenn ein Kommentar relevant ist (bzw. keine offensichtliche Verarschung ist - und auch dann manchmal), wird er veröffentlicht und manchmal beantwortet.
Manche Schriftsteller schreiben nur des Geldes wegen. Wenn einer wie ich Schriftsteller aus Leidenschaft ist - dann freut er sich, seine Leser einfach in der Seele erreicht zu haben.
In diesem Sinne wünscht Ihnen im Voraus frohe Weihnachten
Ihr Sprachbloggeur.
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